Auf dieser Seite findest Du Sportberichte von Glomsern aus den verschiedensten Disziplinen, die keine eigene Seite haben, zum Beispiel Radrennen, Marathons, Stadtläufe, etc.
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Ergebnis des BVB-Turniers in Niederglobnitz (Niedagloms) Startseite
Platz | Team |
1 | Team Pauli (Schwaigers und Robls) |
2 | Schmid Joi (und Limbäcker) |
3 | Niedaglomsa 1 (Murth Marina + Melanie, Weissinger Georg, Aichinger Marlene) |
4 | Zahrl Markus und Co |
5 | Schmid Markus und andere |
FF Großglobnitz | |
7 | Niedaglomsa 2 (Kerschbaum Martin + Phillip, Koller Gerlinde, Richi) |
Traxler Roman (sicher nicht allein) | |
9 | S(tr)andflieger |
A4 | |
3 Engel für Roman (Kreutzer Roman, Neuwirth Dani, Lugauer Birgit, Weixlbraun Sonja) | |
Disco-Riedl-Team | |
13 | Leopoldsdorf |
Wally Mayerhöfen | |
Pfarrer-Team (Kaplan, Schea, Diakon, ?) | |
Bauer Gerald |
Bericht von Michi über die Bike Challenge in Bad Großpertholz Startseite
Am Sonntag, den 18. 5., fand in Bad Großpertholz der 2. Lauf zur
diesjährigen MTB-Challenge statt. Mit dabei waren von den Kosmopiloten Ulrich
Schwaiger aka Uli, Paul Robl aka Pauli und Michael Gössl aka ich. Die im Raum
stehende Verstärkung durch Geri und/oder Hagi blieb leider aus. Trotzdem
schafften wir es die Zahl der teilnehmenden Kosmopiloten gegenüber dem Vorjahr
um unendlich Prozent zu steigern. Pauli und ich waren bestens vorbereitet durch
die 100 km lange samstägige Vereinsausfahrt, vom nicht ausreichenden Schlaf ganz zu schwaigern. Ausnahmsweise pünktlich um 9 Uhr wurde ich von Pauli abgeholt, der auch schon Uli im Auto verstaut hatte. Durch ein Missverständnis verlor ich am Weg nach Pertholz noch eine Kiste Bier, aber das nur so nebenbei.
Dort angekommen holten wir uns die Startnummern ab und nach einem Umweg zum Auto (no tengo dinero) auch die Chips. Danach durften wir uns den Startblock selbst aussuchen und wir entschieden uns für den dritten von vieren, wo wir auf drei Gerungser trafen (sie waren zu acht oder neunt am Start und fuhren auch ein paar sehr gute Ergebnisse heraus). Pauli und ich wollten das Rennen gemeinsam bestreiten, Uli konnte das (etwas zu hohe) Tempo von Pauli nur ca. einen Kilometer lang halten. Nach ca. fünf Kilometern begann der erste längere Anstieg und der Weg etwas eng zu werden, besonders als zwei Biker knapp vor wir kurz hintereinander über eine rutschige hölzerne Querrinne stürzten und nebeneinander liegen blieben. (Der zweite war übrigens Pauli, dem heute, Dienstag, noch das Steißbein weh tut.) Aufgrund des versperrten Weges musste ich vom Rad absteigen - zum ersten Mal von geschätzten 30- bis 40-mal an diesem Tag. Bergauf setzte sich Pauli etwas von mir ab, doch bergab konnte ich ihn stauben und mir einen kleinen Vorsprung herausfahren, den ich dann beim nächsten Berg taktisch klug in den doppelten Rückstand umwandeln konnte um beim zweiten Downhill wieder die kosmopiloteninterne Führung zu übernehmen, welche ich bergauf wieder abgab.
Blöderweise kam oben aber kein Downhill, sondern ein Hochplateau, weswegen Pauli außer Reichweite war und aufgrund eines kleinen Einbruchs meinerseits auch blieb. Nach eigenem Bekunden hat er zwar bei den Verpflegstellen (die übrigens sehr gut positioniert waren) gewartet, aber aufgrund seines Vorsprungs von fünfeinhalb Minuten bei der Zwischenzeitnehmung kann ich das nicht glauben. Zu allem Überdruss wurde auch der Boden immer mühsamer zu fahren (Wiesenweg, Sand, feuchte Erde), was dazu führte, dass ich froh war, wenn es steiler bergauf ging, denn da brauchte ich mich wenigstens nicht zu schämen, wenn ich schob. Nach einem ca. eineinhalbstündigen Martyrium (am schlimmsten war, dass beinahe jeden Kilometer ein Schild kam, auf dem das Wort "geradeaus" falsch geschrieben stand), bei dem ich auch kurz weinen musste (ich behaupte aber, dass das wegen des Schweißes war, der mir in die Augen tropfte), kam wieder ein Highlight - die Karlstifter Schipiste, die allerdings aufgrund der zahlreichen Schlaglöcher ziemlich heftig war. Außerdem musste man auch permanent mit der Vorderbremse bremsen, weil die Hinterbremse alleine bei weitem nicht ausreichte um das Tempo in halbwegs verträglichem Rahmen zu halten. Das roch natürlich stark nach Abgang über den Lenker, aber ich konnte Selbiges vermeiden, obwohl ich mich durchaus als Spezialist dafür betrachte. Nun ging´s aber natürlich wieder mal bergauf (es ging übrigens über die drei höchsten Berge des Waldviertels, aber ich habe keine Ahnung, welcher welcher war) und zu meiner Verwunderung war ich wieder etwas besser drauf; ich schenkte sogar einem Biker, der offensichtlich gerade von seinen letzten Lebensgeistern verlassen wurde und mitten am Berg stehen blieb, zwei Müsliriegel.
Auch der einsetzende Regen konnte mich nicht stoppen, sodass ich ca. 50 Höhenmeter vor Schluss einen geilen Arsch unmittelbar vor mir zu Gesicht bekam. Es war der von Pauli, der (Pauli, nicht sein Arsch) mich mit den Worten "So vü gschom wia heid hob i nu nie" begrüßte. Wie Recht er doch hat! Es trennte uns nun nicht mehr viel vom Ziel, im Wesentlichen nur mehr der letzte Downhill über ein paar Felsen und Wurzeln, aber der sollte bei meiner momentanen, superben Downhill-Performance auch kein Problem sein. Ich ging es wie immer recht forsch an, einen geile Sprungmöglichkeit (50-cm-Felsen) sah ich leider zu spät; dann passierte ich mit geschätzten 30 km/h einen Kollegen, der sein Rad bergab (!) schob und dachte noch bei mir: "Oida, wia ko ma nua so a Luschn sei. Do kummd jo sogoa da Raidl Max owe!", da sah ich eine Längswurzel - und kurz danach den Waldboden aus 10 cm Entfernung (ohne Helm wären´s nur zwei gewesen). Wäre mein alter Helm nicht vor kurzem von einem wütenden Mob zerstört worden, hätte mich dieser vermutlich sofort wieder auf den Sattel zurückgeschleudert und ich hätte das Rennen wahrscheinlich noch gewonnen, aber so blieb ich leider liegen und sah einen Biker neben mir vorbeispazieren. (Der war wenigstens nicht so frech wie ein anderer zuvor, der zu mir sagte: "Die kleinen Sünden straft der Herr sofort!", nachdem ich ihn bergab verblasen hatte und mir danach die Kette rausgefallen war.) Nach langer, langer Zeit kam auch Pauli vorbeigefahren. Ich rief ihm hinterher, er solle weiterfahren, ich würde ihn bald wieder einholen. Doch zuerst musste ich mein Rad wieder in Gang setzen; und das war schwieriger, als ich gedacht hatte, denn es war nicht nur der Lenker etwas verbogen, sondern das Vorderrad wies auch einen Achter auf, wobei das nur ein Hilfsausdruck ist, denn der maximale Seitenschlag betrug doch ca. 2 bis 3 cm. Da half nur mehr das Aushängen der Vorderbremse (wer bremst, verliert). Mit gegenüber vor dem Sturz um ca. 50 % reduziertem Tempo ging es vorbei an einem Streckenposten (der mir zuvor seine Hilfe angeboten hatte) und der Rettung (bin i a Kosmopilot oda a Lulu?). Auf besserem Untergrund außerhalb des Waldes fuhr ich dann wieder etwas schneller, bis es plötzlich einen lauten Knall machte und meinem Vorderrad die Luft ausging - und zwar genau in einer Kurve, weswegen ich in ein Brennnesselfeld abflog (okay, das nach dem Bindestrich entspricht nicht ganz der Wahrheit, denn ich konnte einen Sturz vermeiden). Nun spielte ich das äußerst unlustige Bernhard-Koller-bei-der-Hobby-WM-Spiel und schob mein Rad noch gut 2 km ins Ziel, wobei ich meine linke Socke von weiß auf rosa umfärbte.
Die Rennleiterin schickte mich sofort ins Rot-Kreuz-Zelt, wo ich einen anscheinend betrunkenen Arzt vorfand, der mich gezählte vier Mal nach meinem Namen fragte, während mir seine Adjutanten das linke Knie verbanden. (Mag auch sein, dass er testen wollte, ob ich eine Gehirnerschütterung hatte.) Nach einiger Zeit fand ich auch Pauli und wir genehmigten uns noch eine bzw. zwei Portionen Spaghetti, bevor wir uns von diesem perfekt organisierten Marathon verabschiedeten. Bei der Heimfahrt erzählte mir Pauli noch ...
And the winners are:
Small (31 km / 1100 HM / 188 Finisher)
132. Ulrich Schwaiger 2:38:18
Classic (63 km / 1900 HM / 242 Finisher)
208. Paul Robl 4:36:26
227. Michael Gössl 4:53:55