Palatschinken-Wettessen
Am 25. Oktober fanden bei Hagi in der Waldrandsiedlung die 1. Offenen
Kosmopiloten-Meisterschaften im Palatschinkenvielundschnellessen statt. Aufgrund
eines technischen Fehlers kamen wir um ca. 1 Stunde zu früh, das verschaffte
uns aber keinerlei Vorteile, weil wir ja fair waren und auf die anderen
warteten.
Das Vielessen wurde schon nach kurzer Zeit zu einem Zweikampf zwischen Michi und
Krapfi. Für uns übrigen blieb nur mehr der Kampf um die Bronzemedaille und um
den Sieg im Trostbewerb (Schnellessen).
Diesen Trostbewerb entschieden wir laut vorheriger Vereinbarung in einer
Sprintrunde bei Palatschinke Nr. 6 (PN6). Michi wollte regelkonform auf
die langsamen warten, Krapfi konnte sich leider nicht beherrschen. Somit war
klar, dass z.B. für mich PN5 in die Wertung kommen würde, damit das Ganze
nicht zu einer Rauferei ausartete. Die Zeiten (vor allem meine) waren geradezu
sensationell. Ein Riesenvorsprung, was mich zur Aussage verleitete: "Große
Klappe, nichts dahinter." Schließlich schnitt ich ja im Hauptbewerb eher
bescheiden ab. Leider schaffte es Frasti, dieser Sack, tatsächlich, bei seinem
letzten, eigentlich schon lächerlichen Versuch doch noch, mich vom Thron zu
stoßen. Und das, obwohl er für den ersten Versuch noch 7,5 Sekunden gebraucht
hatte. Ich konnte mich auch nicht revanchieren, weil dieser Sack (ich glaube,
ich wiederhole mich gerade) auf die ALLERLETZTE(!!!) Palatschinke gewartet
hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte er das Rennen eigentlich schon längst beendet,
doch die Chance, im Hauptbewerb noch auf Platz drei zu kommen, ließ ihn wieder
weiterkämpfen. Meine Spezialdisziplin gewann er sozusagen im Vorübergehen,
dieser Sack. Übrigens brauchte er handygestoppte 3,5 Sekunden, also exakt die
gleiche Zeit, wie wochs zuvor für ein Seidl Bier. Die Einheit von 3,5 Sekunden
wird somit in Zukunft als 1 Frasti (Fr) bezeichnet. Diese Änderung wird
wahrscheinlich demnächst auch die SI-Einheiten revolutionieren, die IUPAC und
wer immer sich noch dafür zuständig fühlt sind schon informiert und haben
schon grünes Licht gegeben. Also, liebe Kinder, gewöhnt euch schon einmal
daran, dass das, was euch bisher als eine Stunde bekannt war, in Zukunft etwas
mehr als 1 kFr (Kilofrasti) sein wird.
Michis Leistung im Hauptbewerb ist umso bemerkenswerter, weil er im Anschluss an
seine Siegerpalatschinke eine von Smacksy und Hagi zubereitete (und von Hagi
vorgekostete) Spezialpalatschinke (Palatschinke bedeckt mit Schlagobers,
Staubzucker und Schokosauce, gefüllt mit Marmelade, Ketchup, Estragon-Senf,
Essiggurkerl und Käse (und sicher auch liebevoll gewürzt)) unter heftigem
Würgen und Kommentaren wie "Das einzige, was stört, ist die
Marmelade." verzehrte. Krapfi fragte noch kurz nach, wie lange Michi noch
durchhalten würde. Die Antwort "10 Palatschinken" gab ihm den Rest,
somit strich er die Segel, legte Blatt, klopfte ab und gab auf, alles auf
einmal. Im Geheimen gestand mir Michi nachher, dass er keinen einzigen Bissen
mehr runtergebracht hätte, ohne sich zu übergeben. Das ist Taktik!
So, genug geschwafelt, jetzt zu den Ergebnissen.
Platz | Name | Anzahl |
1 | Michael Gössl | 34 |
2 | Martin Krapfenbauer | 31 |
3 | Andreas Gössl | 16 |
4 | Franz-Stefan Preiß | 14 |
4 | Johannes Preiß | 14 |
6 | Thomas Gössl | 8 |
7 | Paul Robl | 4,01 |
8 | Astrid Fasching | 3 |
8 | Klaus Hagmann | 3 |
8 | Martina Preiß | 3 |
8 | Doris Schwaiger | 3 |
12 | Andrea Hagmann | 1 |
Platz | Name | Zeit |
1 | Franz-Stefan Preiß | 3,5 |
2 | Thomas Gössl | 5,6 |
3 | Michael Gössl | 7,6 |
4 | Martin Krapfenbauer | 10,9 |
5 | Johannes Preiß | 17,9 |
6 | Andreas Gössl | 23,2 |
7 | Klaus Hagmann | 59,9 |
Hagis schwache Zeit ist zum Teil (aber eben nur zum Teil) sicher auf die Tatsache zurückzuführen, dass er während seines Versuchs mit einem Lachkrampf und dem Ersticken zu kämpfen hatte.
PS: Mein vorletzter Satz im Bericht ist gelogen, Michi hat sogar behauptet,
dass er sicher 50 Palatschinken essen hätte können. Das wage ich allerdings
anzuzweifeln.
PPS: Die Palatschinken waren übrigens hervorragend. Davon haben aber, fürchte
ich, die wackeren Kombattanten sicher nichts mitbekommen. Sie waren so sehr mit
Schlingen, Würgen und Zählen beschäftigt, dass sie für sonst nichts Zeit
hatten.