Orientierungslauf - Alle Ergebnisse im Detail     zurück

Datum Ort
17.11.2007 Waldrandsiedlung
3.11.2007 Kleinotten
4.11.2006 Kleinotten/Großglobnitz
5.11.2005 Kleinotten/Großglobnitz
29.10.2005 Kleinschönau
18.12.2004 Eisenstadt
13.11.2004 Kleinotten
16.10.2004 Horn
9.10.2004 Jagenbach
3.10.2004 Hausbach/Rappottenstein
8.11.2003 Waldrandsiedlung
18.1.2003 Markt Piesting
10.11.2002 Großhaslau
19.10.2002 Waldrandsiedlung
7.9.2002 Großglobnitz
4.11.2001 Bösenneunzen
11.8.2001 Großglobnitz
26.10.2000 Roblmühle
29.10.2000      Wh Roblmühle
24.10.1999 Roblmühle
18.7.1999 Kleinotten
17./18.7.1999      Kombiwertung
30.7.1999      Wh Kleinotten
2.5.1999 Frankenreith
25.10.1998 Ratschenhof

Download: gesammelte Ergebnisse

Zu den Ergebnissen ist anzumerken, dass die größere Anzahl an gefundenen Posten größeres Gewicht hat als die Laufzeit.

In den Ergebnislisten gilt folgender "Farbcode":
                                Glomser -
Damen     Herren
                                Andere   - Damen     Herren      Hunde
                                bei offiziellen OL: den Glomsern bekannte Leute

Waldrandsiedlung, 17. Nov. 2007: Martin Krapfenbauer, ca. 8,0 km, 18 Posten          nach oben

Krapfi hatte geladen, und trotz des unwirtlichen Wetters im Vorfeld waren - Veranstalter inklusive - wie bei mir genau 26 Köpfe am Start, einer davon gehörte zwar einem Hund, aber Kopf ist Kopf. Vielleicht lag es aber auch am Schnee, dass viele Neueinsteiger zu sehen waren. "Bei den Spuren im Schnee sollte ja doch jeder alle Posten finden." Sollte man glauben. Bei mir war´s gleich einmal so, dass ich - nach ziemlichem Stress am Start, weil ich auf meine Startzeit nicht geachtet hatte - den in der Läuferbesprechung erklärten Weg zu Punkt 1 nicht finden konnte. Und schon waren die Schwaigers vor mir, dafür die Carruescos hinter mir. A propos Schwaigers: Steffi und Boris bewiesen, dass Schnee alleine nicht reicht. Sie fanden angeblich nur die ersten und letzten beiden Punkte und waren zwischendurch schon am Stadtrand von Zwettl. Und auch einige Teilnehmer der kurzen Strecke folgten wohl einfach den Spuren, ohne zu bemerken, dass sie einen anderen 2er-Punkt hatten. Von Punkt 3 zu 4 lief ich nach Gefühl, fand mich nach kurzer Zeit durch die Spuren im Schnee bestätigt - und erkannte nach einer Minute, dass ich völlig falsch war. Ähnlich erging es mir beim nächsten Punkt. Also den 4er müssen mindestens 4-5 Leute falsch angelaufen sein, so ein Spurengewirr war hier zu sehen. Es wäre interessant zu wissen, wer uns Nachfolgende da in die Irre geführt hat. Dann gab es bei der Läuferbesprechung noch den Satz: "Das Klettern über die Hänge wird heute eher gefährlich sein, jeder Punkt kann flach angelaufen werden." Nun, Krapfi, das glaube ich nicht. Ob wirklich alle drei Hosenboden-Rutschpartien notwendig waren, weiß ich nicht, und die Bergaufstücke waren recht lustig, aber auch nahezu ununzählbar!
Die Punkte 2-4 lief ich mit den Schwaigers, ehe mich Uli einfach stehen ließ. Manfred war schon vorausgelaufen. Bei 5 schloss Andi zu mir auf. Punkt 6 erreichte ich trotz läuferischer Unterlegenheit mit enormem Kampfgeist noch vor ihm. Punkt 7 war nicht ganz einfach zu finden, und so konnte ich Andi wieder knapp hinter mir lassen. Was ein Fehler war, denn auf dem Weg zu Punkt 8 hatte ich ihn plötzlich abgehängt. Das lag wahrscheinlich in erster Linie daran, dass er direkt zum 8er gelaufen ist, ich aber eine Ehrenrunde im wald drehen wollte. Nun ja, ich konnte so schon das Gelände für den gleich folgenden Lauf zur Brücke sondieren. Beim 8er fand ich dann Babsi, die mir schon beim 5er wertvolle Dienste geleistet hatte. Sie rief mir zu: "Ka Bruckn!" Ich dachte, dass sie über ihre Lage sprach. Hätte ich in Erwägung gezogen, dass das eine Warnung an mich war, dann hätte ich mir unnötige Meter und einen Sprung über einen fast zu breiten Nebenarm erspart. Andi war auf Nimmerwiedersehen davon. Zum 9er ging es recht einfach. Anscheinend waren alle beim gleichen Trampelpfad abgebogen. Ob das gut war, weiß ich nicht, denn der Weg war recht unwegsam, der Posten selbst dafür recht einfach zu finden. Ich kann mich noch an den letzten OL in der Waldrandsiedlung erinnern. Da gab es auch dort in der NÄhe einen Posten, den ich nicht und nicht finden konnte. Die folgenden Posten fand ich alle ohne Probleme. 200 m vorm 10er fand ich überraschend auch die Schwaigers wieder, die noch dazu in eine meiner Meinung nach völlig falsche Richtung davonliefen. Zum 11er kletterte ich die Leitn hinauf, was gar nicht einfach war, aber einfacher als das Dahinwandern auf dem schon vorhandenen, aber stark nach links hängenden Trampelpfad. Im rechten Winkel zur Steigung ist das schon einfacher. Oben begann ich dann bei einem signifikanten Punkt mit Schrittezählen, so war der 11er für mich auch kein Problem. Ich hatte kurz davor Michi in den Wald laufen sehen. "Michi, wüsd wissn, wo da 11er is?" "Ja" "Daunn kumm zu mia hea." Dieser Aufforderung folgten auch Uli, Berni und Klaus. Daher die Lehre: Wennsd in einem Wald schon schreien musst, dann schrei leise, sodass dich keiner hört! Wir besprachen kurz die Lage: Alle Punkte in richtiger Reihenfolge, oder wurscht? Wir einigten uns auf richtige Reihenfolge, was Uli nicht hinderte, den 13er zu holen. (Es gab keine vorgegebene Reihenfolge, wie wir nachher erfragten. Aber die meisten haben sich an die Nummerierung der Posten gehalten.) Ich sagte noch zu Michi: "I bin heit ziemlich schlecht, owa de aundan aunscheinend nu schlechta." Vom 13er zum 14er musste ich erkennen, wie sich Ortskenntnis auswirken kann, denn Klaus hat offensichtlich irgendeine Brücke gekannt. Ich war vor ihm in den Wald reingelaufen, als ich aber in eine Rinne runterkletterte, sah ich ihn auf der anderen Seite oben von links vorbeilaufen. Kurz darauf traf ich wieder Michi, der ein bisschen wegen seiner Form jammerte. (Daher waren wir heute auch gleich laufen.) Und beim 16er hatte ich Klaus, Thomas und den Hund wieder eingeholt, die etwas an der Richtigkeit der Karte zweifelten. Krapfi, die Punkte waren richtig eingezeichnet - aber was heißt das schon, wenn ich das sage. Der 16er war es definitiv. Gemeinsam ging es zum 17er, den ich glatt am anderen Ufer vermutet hätte. Zum Glück war ich da nicht allein. Unter Boris´ Anfeuerungsrufen beschleunigte ich, baute meinen Vorsprung bis zum 18er noch aus, wählte dort aber den falschen Weg, sodass ich hinter KTH und Berni ins Ziel kam.
Dort gab es Tee, Polsterzipf (hatte ich schon vor dem Start gegessen, denn mir war klar, dass bei meiner Rückkehr keine mehr da sein würden), Aufstrichbrote und viel zu erzählen. Auch die Neulinge wirkten begeistert, was aber auch kein Wunder war. Es war einfach ein herrlicher Tag. Zu Beginn war das Krabbeln im Schnee noch recht kalt, aber wenn der Kreislauf einmal in Schwung ist, spürt man den Schnee auch ohne Handschuhe nicht mehr so kalt.
Im Laufe der Zeit trudelten alle Teilnehmer ein, zuletzt erschienen die Carruescos mit einer sehr hungrigen Yana Maya, die dann auch gleich aufbrachen um zu Mittag zu essen. Wir warteten noch auf die Siegerehrung und machten uns dann auch auf den Heimweg. Vorerst schien es so, dass alle außer Steffi und Boris alle Punkte gefunden hatten. Die große Überraschung folgte am nächsten Tag, als Martina bzw. die Carruescos jeweils einen Posten abgezogen bekamen. Das brachte uns Gössls einen Doppelsieg, denn neben dem souveränen Lang-Sieger Andi behauptete sich somit Babsi auf der kurzen Strecke. Beide verdient, möchte ich sagen. Denn einen läufersich sehr starken Hansi Böhm muss man in seinem Heimatterrain erst einmal schlagen, und Babsi bewies, dass sie orientierungstechnisch top ist. Sie konnte mir den Weg zum 5er-Punkt in wenigen Sekunden sagen, obwohl sie ihn auf ihrer Karte nicht eingezeichnet hatte und ich schon Minuten am falschen Waldeck gesucht hatte. Das und nicht zuletzt der für mich sehr einfache 11er-Punkt brachten mir völlig überraschend den dritten Rang ein - völlig überraschend für mich nach meiner Leistung auf den ersten 8 Posten, die fast ausnahmslos mehr oder weniger in die Hose gegangen sind. Für die Platzierungen habe ich nur die Einzelstarter in Betracht gezogen.
Aus den Gesprächen konnte man heraushören, dass es in dieser Saison vielleicht noch einen OL bei uns im Waldviertel geben könnte. Ich bin schon gespannt und freue mich sehr darauf.

Für die Statistiker zum Vergleich: meine Zwischenzeiten. Einige Male habe ich verspätet gedrückt, also handelt es sich teilweise um Schätzwerte.
1) 4:50 2) 8:10 3) 11:20 4) 16:00 5) 21:58 6) 25:52 7) 30:54 8) 37:18 9) 47:18 10) 52:15 11) 59:48 12) 62:18 13) 65:15 14) 70:47 15) 77:00 16) 80:00 17) 84:03 18) 88:09 Ziel) 90:13

Ergebnis:

Platz

Name

Zeit Posten Start Ziel
1 Andi Gössl 1:16:20 18 0:23:00 1:39:20
2 Johannes Böhm 1:19:15 18 0:00:00 1:19:15
3 Manfred Schwaiger
Uli Schwaiger
1:20:00 18 0:19:00 1:39:00
4 Thomas Gössl 1:30:10 18 0:18:00 1:48:10
5 Harald Steininger 1:38:05 18 0:04:30 1:42:35
6 Nikolaus Kronsteiner
Almeder Thomas
Hund
1:39:40 18 0:09:00 1:48:40
7 Michael Bernhard 1:40:20 18 0:07:00 1:47:20
8 Michi Gössl 1:41:05 18 0:12:00 1:53:05
7 Martin Krapfenbauer 1:27:00 18 --- ---
1 Doris Schwaiger
Klaus Hagmann
1:23:20 12 0:15:00 1:38:20
2 Sophie Nöbauer
Daniela Nöbauer

Michael Nöbauer
1:29:15 12 0:03:00 1:32:15
3 Babsi Schachinger 2:08:40 12 0:10:00 2:18:40
4 Martina Preiß 1:47:30 11 0:22:00 2:09:30
5 Yana Maya Carruesco
Christina Carruesco
Flavien Carruesco
Mama Carruesco

Papa Carruesco
2:22:00 11 0:16:00 2:38:00
6 Steffi Schwaiger
Boris Treml
1:26:30 <10 0:21:00 1:47:30

Gesammelte Ergebnisse

Kleinotten, 3. Nov. 2007: Thomas Gössl, ca. 6,0 km, 14 Posten          nach oben

Ganz im Gegensatz zu den meisten anderen OLs war es dieses Jahr ausgesprochen schön, ja geradezu warm. Da ich nach einer Begegnung mit einem Jäger im ursprünglich vorgesehenen Gebiet kurzfristig umdisponiert habe, waren einige Punkte ev. schon bekannt. Aber da bei einem OL ja sowieso die meisten in Sauerstoffnot und fernab jeglicher logischer Urteilskraft unterwegs sind (also bei mir ist das zumindest so), wird sich wohl keiner mehr an die aus mehreren alten OLs zusammengeklauten Punkte erinnert haben.
Entgegen meiner ersten Meldung, war es wohl kein Rekordteilnehmerfeld, aber ich darf wohl behaupten, dass wir uns auf hohem Niveau stabilisiert haben. Voriges Jahr habe ich geschrieben, dass Babsi wohl einen Weltrekord aufgestellt hat, als sie 51 min bei einem Punkt suchen musste und trotzdem nicht aufgegeben hat. Diesen Rekord ist sie leider los. Martina brauchte heuer sage und schreibe 70 min für einen Punkt, war zwischendurch schon außerhalb der Karte, ... , und sie hat trotzdem nicht aufgegeben! Respekt! Noch länger hätte wohl Silvia gebraucht, wenn sie nicht nach knapp einer Stunde noch viel viel weiter außerhalb der Karte (nämlich in Hörmanns) ihre Schwester angerufen hätte, die sie dann mit dem Auto zum nicht gefundenen (leichtesten!!!) Punkt 4 und anschließend ins Ziel gebracht hat.
Beim Postensetzen am Vormittag habe ich mich (ohne Karte und Kompass) gleich mal ordentlich verlaufen und kam nach ca. 8 min wieder an haargenau derselben Stelle aus dem Wald raus, an der ich ihn betreten hatte. Ohne die Stelle jedoch wiederzuerkennen! Das ist eine Leistung. Ich war ja im Vorfeld schon mind. 5 mal dort. Auch Kleinotten kam mir recht unbekannt vor, was kein Wunder war, war es doch Hörmanns! Alles in allem brauchte ich (inkl. Punkt 15, den es nur auf der kurzen Strecke gab) etwas über 90 min. Also rechnete ich mit einer Zeit für die Hobby-Athleten von bestenfalls 70 min. Ich war sehr überrascht, als ich gerade mit Simon den Kinder-OL machte und Michi schon nach 53 min an mir vorbeilaufen sah. Super-Leistung! Und natürlich auch von den vor ihm Platzierten. Es fällt auf, dass Harald seine stärkste OL-Leistung zum Zeitpunkt seiner wahrscheinlich schlechtesten Laufform seit Jahren ablieferte! Michi war ja über Jahre hinweg gemeinsam mit Markus H. das Maß aller Dinge im Hobby-OL-Bereich. Das Orientieren hat er scheinbar nicht verlernt. Und es fällt auf, dass es mehrere sehr sehr knappe Entscheidungen gab. Das Rennen um Platz 2 wurde um ebensoviele Sekunden entschieden, Andi und Berni waren überhaupt zeitgleich, und das SBH-Rennen (s. Gästebuch) erbrachte einen Unterschied von läppischen 7 Sekunden. (Wobei es noch eine Unsicherheit gibt! (s. ebenfalls Gästebuch))
Hubert schaffte nach erfreulich vielen (erfreulich deshalb, weil er schon Stammgast ist) Teilnahmen seinen ersten Sieg. Ein paar Neue konnte ich auch begrüßen, so zB die vier Lamprechts samt Peter Markom, die allesamt unterwegs waren. Michi, der Zehnkämpfer, auf der kurzen Strecke, Valentin, Anna und Elke beim Kinder-OL, den die beiden Kinder gleich mehrmals absolvierten.
Was Krapfi und Martina bzw. Krapfi und Charly anbelangt, können Kommentare im Gästebuch nachgelesen werden. Krapfi, ich kann dich beruhigen, Silvia und ich kommen ins Ergebnis! *g*
A propos Stammgäste: Es freut mich, dass es so viele Teilnehmer gibt, die immer wieder kommen. Wenn wir es jetzt noch schaffen würden, Neue zu gewinnen, dann hätten wir noch mehr Teilnehmer, noch mehr Vergleichsmöglichkeiten, noch mehr Spaß - und fast keinen Mehraufwand!
Wie im Vorjahr gilt: Da ich selbst nicht gestartet bin und im Ziel nicht die Muße hatte, euren Erlebnisberichten zu lauschen, würde ich mich über Teilnehmerberichte freuen.

Als besonderes Service, könnt ihr hier die Karten runterladen: lang, kurz

Ergebnis:

Platz

Name

Zeit Posten Start Ziel
1 Hubert Lukaseder 45:29 14 10:13:54 10:59:23
2 Harald Steininger 51:23 14 10:10:56 11:02:19
3 Josef Tanzer 51:25 14 10:19:08 11:10:33
4 Michi Gössl 54:17 14 9:57:02 10:51:19
5 Peter Markom 1:04:26 14 9:59:42 11:04:08
6 Andi Gössl 1:07:43 14 10:16:41 11:24:24
6 Michael Bernhard 1:07:43 14 10:05:00 11:12:43
8 Markus Hengstberger 1:10:13 14 10:02:34 11:12:47
9 Charly Bruckner 1:27:13 14 9:54:44 11:21:57
10 Martin Krapfenbauer 1:27:20 14 10:08:44 11:36:04
- Thomas Gössl 1:37:27 14 7:31:24 9:08:51
1 Manfred Schwaiger
Uli Schwaiger
33:52 9 10:17:18 10:51:10
2 Niki Schmid
Joi Schmid
42:48 9 10:19:35 11:02:23
3 Richard Seyfried 47:15 9 10:28:30 11:15:45
4 Michi Lamprecht 49:22 9 10:06:43 10:56:05
5 Gudrun Pichler
Michi Gössl
1:08:24 9 11:04:41 12:13:05
6 Babsi Schachinger 1:10:03 9 10:25:55 11:35:58
7 Michi Hüttler
Didi Butschell
1:11:03 9 10:11:25 11:22:28
8 Anna Gössl
Otto Gössl
1:27:24 9 10:22:05 11:49:29
9 Martina Preiß 2:07:39 9 10:09:04 12:16:43
10 Silvia Bruckner 1:42:48 3 10:13:50 11:56:38

Zwischenzeiten gibt es im Excel-File

Gesammelte Ergebnisse

Kleinotten/Großglobnitz, 4. Nov. 2006: Thomas Gössl, ca. 7,0 km, 15 Posten          nach oben

Was für ein Tag für einen Orientierungslauf! Der Schnee fiel waagrecht zu Boden. Aber nicht, weil er gut aufgelegt war und der Fasching bevorstand. Nein, dem lustigen Wind (@MIchi: A nuka pesnu tam prapoi wesjoloi wezer, lalala (oder so ähnlich)) gefiel es, mit wahnwitziger Geschwindigkeit durch die Gegend zu streichen. Nicht umsonst war der am häufigsten gehörte Satz: "Du suachst da a imma des beste Weda fia deinen Orientierungsläufe aus." Ich hatte das gar nicht so in Erinnerung, aber es dämmert mir dunkel, dass 2002 in Großhaslau die Veranstaltung auch auf der Kippe stand, weil es am Vormittag geschneit hatte - und am Nachmittag hat es dann geregnet.
Wie dem auch sei: Eine kleine Panne im Vorfeld (Klarsichthüllen sind bis dato unauffindbar) hatte zur Folge, dass sich jeder Teilnehmer selbst seine Karte und die Postenbeschreibung in die Hülle einpacken musste, was mit steifgefrorenen Fingern recht schwierig war. Es soll auch vorgekommen sein, dass ein Teilnehmerpaar auf der kurzen Strecke eine Beschreibung der langen einpackte. Das ist natürlich Pech.
Aufgrund der Kälte fiel auch die Teilnehmerbesprechung recht kurz aus, und dann ging es schon los. Im Zweiminutenrhythmus gingen die Starter auf die Strecke.
Sonja kam als erste wieder zurück, was Thomas freute, da er jetzt auch noch starten konnte. So stelle ich mir die Forderung halbe-halbe vor! (War die nicht von unserer jetzigen höchsten Frau im Staate?) Eine Superleistung vollbrachte Berni, der auch noch gleich Niki, Charly, Sigi und Klaus im Schlepptau hatte. Ich werde noch die absoluten Uhrzeiten analysieren, damit ich weiß, wo er sie aufgegabelt hat. Leider habe ich die Zettel im WV vergessen, aber ich werde versuchen, das nächste Woche nachzuliefern.
Es hat recht interessante "Sichtungen" gegeben. So wurden Babsi, Frau Preyer, Grassi und meine Eltern (also beinahe die gesamte Teilnehmerschar der kurzen Strecke) in der Nähe von oder direkt bei Punkten gesehen, die nur für die lange bestimmt waren. Das könnte ev. ein Grund dafür sein, dass sie den OL so lange genossen haben. Ich kann mir übrigens durchaus vorstellen, dass Babsi einen Weltrekord aufgestellt hat: 51 min für einen einzigen Punkt, ohne dazwischen eine Fehlstempelung zu machen. Das nenne ich Ausdauer und Geduld. Frau Preyser hingegen fand auf der kurzen 9-Posten-Strecke immerhin deren 11. Das ist recht überraschend, da sie ja nicht auf der Karte eingezeichnet waren. Aber vielleicht ist sie ja jemandem nachgelaufen, das wird auch die genaue Analyse zeigen.
Grassi kam ins Ziel, und zwar mit einem Lächeln auf den Lippen, das frappant an den 18. Juli 1999 erinnerte. Er hatte schon vor dem diesjährigen Lauf an dieses Datum gedacht: "Owa desmoi wü i, dass nu Leit do san, waunn i ins Zü kum." 1999 war das leider nicht so. Armer Grassi. Wie gesagt, er hatte ein Lächeln auf den Lippen, aber leider auch diesen Satz: "Waunn i nuamoi sog, dass i ba an OL mitmoch, daunn sog: 'Des is nix fia di!'" Das werde ich NICHT tun, eh klar.
Und dann war da zB noch Geri, der bis zum ersten Punkt mit Sonja gemeinsam lief, aber dann verloren ging. "Des is a supa Spuatoat, owa es messts ma amoi eaklean, auf wos ma do schaun muass." Ich kann es dir in relativ kurzen Worten jetzt gleich erklären: auf die Karte!
Ich möchte noch kurz eine Frage erwähnen, die ich Andi im Vorfeld gestellt habe: "Laufen die Leute eigentlich die kurze Strecke, weil sie nicht so lange laufen wollen, oder sollen dort die Posten auch leichter gesetzte werden?" Andi wusste es nicht, ich auch nicht. Fragen wir mal die Zeit! *g*
Weil wir gerade dabei sind: Ein kleiner Blick in die ewige Bestenliste:
1. Daniela Neuwirth, Birgit Lugauer, Marco Kohl: 2:54 h am 24.10.1999 bei der Roblmühle
2. Ulrike Hofbauer, Markus Winkler: 2:46:42 am 10.11.2002 in Großhaslau
3. Jürgen Grassinger: 2:34:38 am 18.7.1999 in Kleinotten
4. Maria Preyser: 2:34:33 am 4.11.2006 in Großglobnitz
Noch ein paar Worte zu den Siegern: Die "Profis" (im Gegensatz zu uns darf man sie als solche bezeichnen) eroberten die ersten drei Plätze, wobei der Kampf ein spannender war, wie wir anhand des Splitalyzers leicht ablesen können. Ich möchte mich auf diesem Wege gleich nochmals für die Zeitnehmung und Auswertung bei Tom und Tom bedanken. Es war den Aufwand wirklich wert.

Solltet ihr noch was Erzählenswertes auf Lager haben, dann nur raus damit. Ich als Nicht-Teilnehmer bekomme ja immer nur die Hälfte mit, und an die ganzen Interviews im Ziel kann ich mich leider nicht mehr erinnern.
Ach ja, eine kleine Anekdote hätte ich doch noch: Michi und Gudi hatten sich darauf geeinigt, dass Gudi die Karte nimmt und dass sie die Strecke gehen. Nach dem Start lief Gudi los wie aus der Pistole geschossen und verweigerte vorerst die Annahme der Karte! *g* Sie hat aber dann nicht schlecht navigiert, wie mir Michi glaubhaft versicherte.

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Ergebnis:

Platz

Name

Zeit Posten Start Ziel
1 Tom Täuber 54:52 15    
2 Thomas Hnilica 56:09 15    
3 Hubert Lukaseder 58:24 15    
4 Michael Bernhard 1:05:03 15    
5 Klaus Kolm
Sigi Senk
1:08:02 15    
6 Niki Schmid
Charly Bruckner
1:13:21 15    
7 Herbert Lackner 1:16:42 15    
8 Manfred Schwaiger
Uli Schwaiger
1:24:22 15    
9 Harald Steininger 1:31:27 15    
10 Andi Gössl 1:41:01 15    
11 Flavien Carruesco 2:06:53 15    
12 Gudrun Pichler
Michi Gössl
2:10:44 15    
13 Steffi Schwaiger
Klaus Hagmann
2:07:51 13    
14 Gerald Kolm 2:18:21 12    
- Thomas Gössl 1:05:51 15    
1 Sonja Hnilica 45:18 9    
2 Martina Preiß
Martin Krapfenbauer
1:12:02 9    
3 Babsi Schachinger 2:25:54 9    
4 Maria Preyser 2:34:33 9    
5 Anna Gössl
Otto Gössl
1:59:13 5    
6 Jürgen Grassinger 1:15:59 4    
- Thomas Gössl 38:39 9    
- Mariella Kolm
Babsi Schachinger (19.11.)
1:40:22 9    
- Anna Gössl
Otto Gössl (19.11.)
2:49:20 9    

Zwischenzeiten gibt es im Excel-File

Gesammelte Ergebnisse

Kinder-OL (alphabetisch geordnet)

1 Daniel Baumgartner teilgenommen
1 Lukas Bruckner teilgenommen
1 Theresa Bruckner teilgenommen
1 Hannes Hnilica teilgenommen
1 Jana Hnilica teilgenommen
1 Lea Hnilica teilgenommen
1 Manuel Kerschbaum teilgenommen
1 Roland Kerschbaum teilgenommen
1 David Schachinger teilgenommen
1 Simon Schachinger teilgenommen
1 Tobias Schwaiger teilgenommen
1 Lena Will teilgenommen
1 Andreas Gössl teilgenommen
1 Harald Steininger teilgenommen

Download: Karte

Kleinotten/Großglobnitz, 5. Nov. 2005: Thomas Gössl, ca. 6,8 km, 16 Posten          nach oben

Ein großartiger Bewerb schreit quasi nach einem großartigen Bericht. Aber weil man das immer erst im nachhinein weiß (nämlich, ob der Bericht gelungen ist), verspreche ich einmal einen langen. Begonnen hat alles mit der WAS (Waldviertler-Abenteuer-Serie), somit darf sich Markus als Godfather of GOLF fühlen. Noch dazu, wo er sich ja auch kurz nach seiner Meniskusoperation auch in den Bewerb stürzte. Da ich so einen mehrteiligen Bewerb auch schon länger im Hinterkopf hatte, wollte ich im Mai einen zwei- bis dreitägigen WASSO (WAS Spin Off) veranstalten, scheiterte aber letztendlich an einem Computervirus. Das war wahrscheinlich nicht einmal schlecht, denn das wäre doch ausgeartet. Somit blieben die Grundelemente des WASSO: MTBO, Crosslauf, OL und natürlich der Kinder-OL. Wobei vor allem das MTB-Orienteering für mich völliges Neuland darstellte. Punkte direkt an Wegen? Oder doch mitten im Dickicht? Als die Karten schon gezeichnet und ausgedruckt waren, erfuhr ich, dass die offiziellen Regeln besagen, dass die Wege nicht verlassen werden dürfen. Das ließ sich bei meinem Kurs nicht vermeiden, aber ich bin mit meinem Kompromiss ganz gut gelegen, mir zumindest hat die Runde gut gefallen. Es gab auch einige positive Rückmeldungen, aber leider auch einen Sturz mit ziemlich großflächigem Asphaltausschlag als Folge. Und das ausgerechnet von Michi, unserem erfahrensten Mountainbiker und besten Downhiller am Start.

Wie im Bericht von Kleinschönau erwähnt, wurde der Start von 8 Uhr auf 9:30 nach hinten verlegt, damit die Wiener (Thomas H., Johanna und Michi) auch rechtzeitig zum Start kommen konnten. Nach einer sehr ausführlichen Besprechung sind wir dann um 10:02 gestartet. Ich mit der Startnummer 1, damit ich die Kinder (geplant: 10:30) ordentlich betreuen konnte. Trotz des von mir angeschlagenen enormen Tempos kam ich um eine halbe Stunde zu spät. Aber dankenswerterweise hatten bereits Dani, Babsi, Mama und Papa die Kleinen auf die Reise geschickt. Mir blieb dann nur mehr die Ehre, ihnen (den Kindern, darunter meine beiden Neffen David und Simon und Paul als die jüngsten Starter) die verdienten Süßigkeiten zu überreichen und ein Zweimädchenteam zu begleiten. Mit der Zeit gesellten sich drei Buben zu uns, die unter anderem "Des mess ma wieda amoi mochn!" hören ließen, was mich natürlich sehr freute. Das erwähnte Mädchenteam kam dann zu einem Dreierteam angewachsen am Nachmittag wieder vorbei und fragte, ob sie das Ganze nochmals machen dürften. Ich glaube, das OL-Fieber in der Mottinger und Glomser Jungjugend ist geweckt!
Zurück zum MTBO: Das Feld hatte sich ein wenig zusammengeschoben, vor allem Thomas (immerhin Nationalteammitglied im MTBO) und Michi hatten das Feld von hinten aufgerollt. Gröbere Probleme hatte meines Wissens niemand, nur Michi ist eben relativ schwer gestürzt, wobei sich seine Hinterbremse unter die Felge schob, wodurch das Rad blockierte. Es dauerte einige Zeit, seinen Gaul wieder flott zu bekommen, doch er schaffte es mit ca. 1-2 min Zeitverlust. Harald meinte im Ziel: "S´nexte Moi mochst ka Voabesprechung mea, de bringt nix, wei i ma ned ois miak." Oda so ähnlich. Denn er war von Posten 9 zu 10 einen Weg gefahren, den ich bei der Fahrerbesprechung als nicht optimal (weil nicht vorhanden) erwähnt hatte. Michi hätte das besser auch tun sollen, denn dann hätte er seine Sturzstelle umfahren, allerdings hat Harald dort sicher mehr Zeit liegen gelassen. Und dann war da noch Herbert, der von Posten 3 zu 4 einen Weg suchte, von dem ich dezidiert gesagt hatte, dass es ihn nicht gibt. Er hat dann später (zu Michi?) gesagt, dass er mir nicht geglaubt hatte!!! Gewonnen hat Thomas vor Michi und Andi W.

Nachdem alle im Ziel waren und Michi von Marketa verarztet worden war, wurde gleich der Crosslauf gestartet. Mittlerweile war es kurz nach 12 Uhr (statt 11:15). Wir einigten uns noch vor dem Start darauf, uns nach der lockeren Aufwärmrunde auf die Renndauer zu einigen. Auf eben dieser Runde hörte ich zwei Mal den Satz "Dea is wiakle cross!". Völlig berechtigt, immerhin mussten der Rothbach ein Mal springend ein Mal kletternd überqert, der Daulberg im Wald und eine Leitn bezwungen und frisch gepflügte Äcker überquert werden. Nach kurzer Abstimmung wurde die Renndauer mit 5 Runden (eine davon schon absolviert) festgelegt. Zu Beginn konnte ich das Tempo vorgeben bzw. mit der ersten Verfolgergruppe (hinter Thomas und Andi W.) mithalten, das änderte sich aber bald, vor allem dann am Ende der ersten Runde, wo ich von einer wild gewordenen schwarzen Bestie verfolgt wurde. (Okay, es war unser Hund, der mitlaufen wollte, den ich aber wieder zu Hause ablieferte.) Ein Blick auf die Uhr sagte mir, dass es völlig unmöglich war, den Crosslauf zu Ende zu laufen und rechtzeitig um 13:00 zum OL in Gloms zu sein. Also hörte ich nach zwei Runden auf, womit ich mit zwei Runden Rückstand ins Ergebnis kam. Ich präparierte den 9er-Posten und den "Zwischenzeittisch", wartete noch auf den Sieger, lief dann gemütlich ins Ziel und konnte rechtzeitig - und mit den ersten Regentropfen - nach Gloms aufbrechen. Mama hatte in der Zwischenzeit gekocht, sodass sich die GOLF-Starter vor dem abschließenden Bewerb noch stärken konnten, was eine großartige Idee war. Ich selbst hatte keine Zeit mehr, musste mich aber auch nicht mehr stärken, da ich den OL schon in aller Herrgottsfrühe (7:45 bis 8:45) absolviert hatte. An dieser Stelle möchte ich um sachdienliche Hinweise bitten: Michi kam mit einer Tasche und den Worten "Do drin san Krautfleckerl" nach Gloms. Ich hatte zuerst keine Zeit zu essen, dann darauf vergessen. Und am Abend habe ich dann nichts mehr gefunden. => Wo sind die Krautfleckerl verblieben? Zu meinem Lauf möchte ich nur sagen: Mist ist echt rutschig. Ich habe mir immer nur gedacht: "Bitte nicht ausrutschen und niederfallen!" Sonst war alles relativ einfach zu finden (welch ein Wunder! *g*), aber doch recht anstrengend zu laufen. Dass man bei diesen Temperaturen so schwitzen kann, war mir nicht ganz begreiflich.

Zurück zum OL: Was für ein Unterschied zu voriger Woche: Bei Krapfi konnte pünktlich gestartet werden, bei mir war zur vereinbarten Startzeit fast noch niemand da. Das war mir zwar im Prinzip egal, weil eh nicht alle auf einmal starten können, dafür musste ich aber die Läuferbesprechung mehrmals halten, wodurch die Läufer sicher mit zT unterschiedlichen Wissensständen ins Rennen gegangen sind. Die Läufer konnten sich die Startreihenfolge selbst ausmachen, auch das Startintervall wurde nicht akribisch genau eingehalten. Wichtig war für die lange Strecke: In Kleinotten eine Postenbeschreibung für die zweite Runde holen und die Zwischenzeit nehmen. Lustigerweise hatte Papa die Uhr inzwischen weggeräumt, sie nach Protesten der Läufer aber doch wieder rausgerückt. Somit sind einige Zwischenzeiten nur minutengenau, aber großartige Verschiebungen kann das im Zwischenergebnis nicht nach sich ziehen, weil die Abstände doch recht groß waren. (Für die ganz Aufmerksamen: Richtig, es gibt keine Zwischenzeiten auf 00. Das liegt daran, dass die offizielle Uhr im Vergleich zur Zwischenzeituhr um 46 Sekunden vorne ging. Somit sind alle Zeiten, die auf 46 enden, nicht genau gestoppt.)
Insgesamt gingen 36 Starter (als 23 Einzelstarter bzw. Teams) an den Start, wobei ich Frasti, der am Sa selbstloserweise einen Rot-Kreuz-Fortbildungskurs zu absolvieren hatte und dadurch erst am So startete, natürlich ins offizielle Ergebnis aufgenommen habe. Ich erwarte dagegen selbstverständlich keinen Protest und freue mich über dieses Rekordstarterfeld. Ich konnte auch den jüngsten Teilnehmer, der den OL auf seinen eigenen Beinen absolvierte begrüßen: Tobias, der am Vormittag für den Kinder-OL keine Zeit hatte, weil dieser mit seinem Kraulkurs kollidierte. Die jüngste Teilnehmerin überhaupt war traditionellerweise Yana bei ihrem bereits fünften OL, wenn ich mich nicht verzählt habe. Das ist ein Schnitt von weniger als drei Lebensmonate pro OL!!! Und noch ein interessantes Detail: Die Schwaigers und die Gössls (eine als Schachinger) gingen mit jeweisl sechs Teilnehmern ins Rennen. Bin neugierig, ob uns die Schmids mal übertreffen, leicht werden sie es nicht haben. Niki, motiviere deine Geschwister, Eltern, Yvi und Julian.
Bevor noch alle gestartet waren, kam Herbert schon ins Ziel, allerdings hatte er einen Punkt vergessen. Wahrscheinlich auch bedingt durch die Tatsache, dass er mit den Regentropfen auf seiner Brille und der Karte schwer zu kämpfen hatte. Als auch Erich im Ziel war, der aufgrund seiner Knieprobleme nach 5 Punkten das Handtuch werfen musste, und ich somit einen Babysitter hatte, der Training für diese Aufgabe bitter nötig hat (schließlich wird er demnächst selbst Papa), konnte ich mich kurz abseilen und Organisatorisches erledigen. Als ich zurückkam, waren David und Simon noch immer brav (obwohl ich ihnen extra gesagt hatte, dass sie ruhig schlimm sein können, weil sich Erich an das gewöhnen muss), was Babsi im nachhinein doch verwunderte. Erich, du wirst ein großartiger Papa werden! Dani notierte in der Zwischenzeit die Zeiten der langsam doch zahlreicher eintrudelnden Läufer und Läuferinnen. Schön, wenn man Helfer hat, auf die man sich verlassen kann. Um 15:15 waren die letzten Läufer im Ziel, sodass die Feier in Kleinotten starten konnte. Im weiteren Verlauf traf auch unser Ehrengast Katharina mit Eltern und Schwester Viktoria ein. Es freut mich besonders, dass bei der Spendensammlung 260 Euro zusammengekommen sind, die ich gleich an Ort und Stelle überreichen konnte.
Vom OL selbst weiß ich nicht allzu viel, nur dass Andi die Punkte 10 (über den Daulberg) und 11 (nicht über den asphaltierten Weg nach Hörmanns sondern über einen etwas südlicher verlaufenden Feldweg) etwas unorthodox angelaufen ist, dass Krapfi den Punkt 15 am falschen Waldrand suchte, wo er auch sehr viele Steinhaufen fand (vielleicht müssen wir uns nächstes Jahr im Vorfeld ein wenig absprechen, damit wir bei den Läufen des jeweils anderen etwas besser abschneiden), dass Gudi und Christi bei Punkt 14 Schwierigkeiten hatten, dass Niki seinen Partner Charly verlor (oder umgekehrt), was Niki bis heute noch nicht ganz verstehen kann, dass sich eben dieser Charly für den zweiten Teil Harald als Partner nahm, dass Dani und Lupo entgegen erster Vermutungen von mir doch die lange Strecke gelaufen sind (danke für die per E-Mail und telefonisch eingebrachten Proteste), dass Babsi erstaunlich wenig Zeit verloren hat, dass Michi nach Halbzeitführung so wie im Vorjahr wieder nicht gewonnen hat, dass Marketa zu ihrer eigenen Überraschung (Kommentar bei der Siegerehrung: "Was?") die kurze Strecke gewonnen hat, dass Thomas die lange Strecke und somit das GOLF mit der Höchstpunktezahl gewonnen hat. Und vor allem, dass ich mich sehr über die zahlreiche Teilnahme und die vielen netten Kommentare gefreut habe. Das gibt Motivation auf eine Neuauflage im nächsten Jahr.
Danken möchte ich an dieser Stelle den zahlreichen Spendern, Dani für die Zeitnehmung, Mama und Papa fürs Kochen (es war doch die richtige Entscheidung, zwischen den Bewerben und nicht erst nachher zu kochen), Bernhard fürs Herrichten der Duschgelegenheiten und Rita fürs Verteilen der Einladungen für den Kinder-OL. Ich hoffe, ich habe niemanden vergessen.
Und dann gibts hier noch ein Fundbüro: Jacke (bereits abgeholt), Helm (bereits als vermisst gemeldet), zwei Paar lange Radhandschuhe (eines davon bereits als vermisst gemeldet) und ein Langarm-Kosmopilotentrikot wurden gefunden und können abgeholt werden bzw. kann ich sie auch zustellen.

Ergebnisse (nach Teilnahmerzahl geordnet):

OL:

Platz

Name

Zeit Posten Teil 1 Teil 2
1 Thomas Hnilica 49:05 16 24:04 25:01
2 Michael Gössl 50:20 16 21:09 29:11
3 Hubert Lukaseder 53:15 16 22:34 30:41
4 Stefanie Schwaiger
Klaus Hagmann
1:10:45 16 28:46 41:59
5 Andreas Gössl 1:16:09 16 32:19 43:50
6 Harald Steininger 1:19:31 16 36:46 42:45
7 Martin Krapfenbauer 1:21:51 16 24:16 57:35
8 Judith Mayrhofer
Franz-Stefan Preiß
1:22:36 16 34:16 48:20
9 Nikolaus Schmid
Karl Bruckner
1:23:31 16 33:46 49:45
10 Yana Maya Carruesco
Flavien Carruesco
1:27:31 16 35:50 51:41
11 Daniela Trappl
Mario Lunzer
1:27:54 16 39:46 48:08
12 Ulrich Schwaiger
Manfred Schwaiger
1:46:53 15 43:46 1:03:07
13 Erich Hengstberger 35:41 5    
- Thomas Gössl 1:00:42 16 26:24 34:18
1 Marketa Soukupova 50:20 8    
2 Maria Preyser 52:12 8    
3 Markus Hengstberger 54:04 8    
4 Barbara Schachinger 56:29 8    
5 Tobias Schwaiger
Erika Schwaiger
Doris Schwaiger
Beate Robl
Paul Robl
Gregor Robl
58:11 8    
6 Christina Carruesco
Gudrun Pichler
1:08:12 8    
7 Johanna Kienast 1:12:42 8    
8 Anna Gössl
Otto Gössl
1:15:09 8    
9 Herbert Lackner 33:01 7    

Start- und Zielzeiten im Excel-File

Kinder-OL (alphabetisch geordnet)

1 Paul Almeder teilgenommen
1 Lukas Bruckner teilgenommen
1 Theresa Bruckner teilgenommen
1 Jessica Imler teilgenommen
1 Stefanie Imler teilgenommen
1 Lukas Kasper teilgenommen
1 Martin Kasper teilgenommen
1 Manuel Kerschbaum teilgenommen
1 Roland Kerschbaum teilgenommen
1 David Schachinger teilgenommen
1 David Siedl teilgenommen
1 Franz Siedl teilgenommen
1 Magdalena Siedl teilgenommen
1 Melanie Siedl teilgenommen
1 Nadja Siedl teilgenommen
1 Rafael Siedl teilgenommen
1 Stefanie Siedl teilgenommen

MTBO:

Platz

Name

Zeit Posten Start Ziel
1 Thomas Hnilica 52:10 13 10:24:00 11:16:10
2 Michael Gössl 57:47 13 10:26:00 11:23:47
3 Andreas Widhalm 1:02:40 13 10:16:00 11:18:40
4 Michael Bernhard 1:05:48 13 10:22:00 11:27:48
5 Erich Hengstberger 1:06:08 13 10:10:00 11:16:08
6 Flavien Carruesco 1:06:58 13 10:08:00 11:14:58
7 Martin Krapfenbauer 1:09:35 13 10:14:00 11:23:35
8 Thomas Steininger 1:10:16 13 10:18:00 11:28:16
9 Andreas Gössl 1:11:37 13 10:04:00 11:15:37
10 Herbert Lackner 1:14:56 13 10:20:00 11:34:56
11 Harald Steininger 1:18:38 13 10:06:00 11:24:38
12 Johanna Kienast 1:51:20 13 10:12:00 12:03:20
- Thomas Gössl 58:57 13 10:02:00 11:00:57

Download: Excel-File

Cross-Lauf (Zeiten ohne Aufwärmrunde):

Platz

Name

Zeit Runden
1 Thomas Hnilica 26:00 5
2 Andreas Widhalm 27:53 5
3 Andreas Gössl 31:13 5
4 Marketa Soukupova 32:00 5
5 Michael Gössl 37:08 5
6 Harald Steininger 27:21 4
7 Thomas Gössl 19:50 3
8 Thomas Steininger 0:00 2
9 Johanna Kienast 0:00 0,2

Rundenzeiten als Download: Excel-File

Gesamtwertung: Für die Gesamtwertung wurden eigene Ranglisten mit jenen Teilnehmern erstellt, die mindestens zwei der drei Bewerbe bestritten haben. Ich gelte hier nicht als außer Konkurrenz, das ist der kleine Bonus, den ich mir herausnehme. Beim OL zählt der lange OL vor dem kurzen.

Platz

Name

Gesamt MTBO Cross OL
1 Thomas Hnilica 75 25 25 25
2 Michael Gössl 51 20 11 20
3 Thomas Gössl 39 15 9 15
4 Andreas Gössl 34 7 15 12
5 Andreas Widhalm 32 12 20 -
6 Harald Steininger 26 5 10 11
7 Marketa Soukupova 19 - 12 7
8 Erich Hengstberger 19 11 - 8
9 Martin Krapfenbauer 19 9 - 10
9 Flavien Carruesco 19 10 - 9
11 Johanna Kienast 17 4 7 6
12 Thomas Steininger 16 8 8 -
13 Herbert Lackner 11 6 - 5

Download: Excel-File

Kleinschönau, 29. Okt. 2005: Martin Krapfenbauer, ca. 8,0 km, 16 Posten          nach oben

Krapfi hatte gerufen, und 24 Personen waren gefolgt. Und was mich besonders wunderte: Obwohl ich entgegen meinen sonstigen Gepflogenheiten um eine Viertelstunde zu früh kam, war ich praktisch der Letzte. Tatsächlich konnte Krapfi an diesem sonnigen(?) aber kalten Samstagnachmittag um Punkt 13:45 die ersten Starter ins Rennen schicken, das ist mir noch nie gelungen. Respekt!
Das Rennen aus meiner Sicht: Bis Punkt 7 (1-2-3-4-5-9-6-7) ging alles wie geschmiert, trotzdem hatte mich Thomas Hnilica schon bei Punkt 4 eingeholt, was mich sehr verwunderte. Als ich nachher aber seine 10000-m-Bestzeit erfuhr (36 min), war mir alles klar. Punkt 6 hatte ich sogar wieder vor ihm, weil er ähnlich wie ich aber offensichtlich schwerer wiegend die Wege zwischen Punkt 9 und 6 verwechselt hatte. Es war nur einer eingezeichnet, es gabe aber quasi unzählige. Die Strecke 7-8 wurde zu einem endlosen Drama, und hätte ich nicht Michi getroffen, würde ich wohl noch heute in Brombeerstauden herumirren. Obwohl ich die ganze Zeit den Bach entlang ging, auf das richtige Ufer schaute und sogar Schritte zählte, fand ich den blöden Balken samt Postenschirm einfach nicht. Irgendwann wurde es mir zu blöd, und ich stieg auf eine neue Taktik (Punkt neu anlaufen und noch besser schauen) um. Und wieder fand ich keine Spur von einem Posten, dafür aber Michi, der mir netterweise erklärte, dass ich in die falsche Richtung unterwegs sei. Jetzt war es nicht mehr so schwer. Warum ich ihn beim ersten Mal nicht gefunden habe? Keine Ahnung, angeblich hatte der Bach dort zwei Arme, und ich war offensichtlich beim falschen. Nun nahm ich die Beine unter die Arme (ein Bild, das ich nicht ganz verstehe aber halt trotzdem verwende), denn ich wollte Michi wieder einholen, der am Vormittag beim 5000er bewiesen hatte, dass er zur Zeit läuferisch hinter mir zurücklag. Knapp vor dem 10er sah ich schon Erich und Michi und noch knapper davor auch Harald. Da sie zum 11er alle direkt durch den Wald liefen, vergaß ich meine Taktik (Kleehof, dann 12, dann 11, dann 13) und folgte ihnen. Allerdings eher weiter rechts. Da ich aber zu meinem Leidwesen parallel zur Hauptstraße lief, musste ich mich mehr links halten. Letztendlich kam ich an derselben Stelle und zur selben Zeit am anderen Ende des Waldes raus wie die anderen und auch Andi. Michi: "Host in Öfa schau?" Ich: "Na, dea muass do om sei." Und ich deutete dabei nach links, während ich zielstrebig den 12er ansteuerte. Diese Taktikvariante hatte ich also noch im Hinterkopf. Weder im Hinter- noch im Vorderkopf befand sich allerdings die Idee, mal auf der Karte zu schauen, wo ich eigentlich war. Dann hätte ich nämlich bemerkt, dass ich um ca. 10 m am 11er vorbeigelaufen war. Ich ging einfach davon aus, dass ich viel weiter bei Kleehof war, lief daher zum 12er, den ich mit einem kleinen Fluch (ich war am unteren, er am oberen Ende einer steilen Felswand) auch sehr schnell fand. Und weil ich eben der Meinung war ... (s. oben), lief ich den 11er völlig falsch, nämlich schon Richtung 13er an. Mitten in den Brennnesseln herumwatend sah ich außerhalb des Waldes Andi. "Suachst a in Öfa?", fragte ich. "Na!" "Jetzt sog bloß, do is schau da 13er." Mit diesen Worten sah ich mal genauer auf die Karte und bemerkte zu meinem Entsetzen, dass ich mind. 200 m falsch war. Also wieder zurück, ab jetzt war es aber nicht mehr so schwer. Den 13er fand ich sehr leicht, auch aufgrund der Tatsache, dass ihn Judith und Frasti, die ich schon beim 7er eingeholt hatte, die aber jetzt noch immer bzw. schon wieder vor mir waren, knapp vor mir fanden. Der 14er war zwar schwer zu erreichen, weil ich schon ziemlich fertig war, aber leicht zu finden. Ich wollte den Gipfel jodelnd erklimmen, da ich aber keine Ahnung hatte, wie das geht, dafür aber Publikum anwesend war, verzichtete ich auf diese Peinlichkeit. Beim Anstieg spielten sich unschöne Szenen ab. Frasti: "Da Krapfi is a ...!" Ich: "Hedast glaubt, dass des Gipfekreiz im Toi is?" "Na, owa a ned, dass´s do so steu is." Von 14 wollte ich zu 16, bergab überknöchelte ich mich ordentlich, mir wurde kurzfristig schwindlig, aber alle Bänder hielten. Nur den 16er erreichte ich partout nicht. Ich zwang mich immer, weiter links zu laufen, driftete aber trotzdem immer mehr rechts ab, woraufhin ich doch den 15er anvisierte, den ich über den Weg wesentlich leichter erreichen hätte können. Aber egal. Knapp bevor ich mich auf die Suche machte, kam Michi von links daher und lief rechts weiter. Das schien mir zwar etwas sonderbar, aber ich folgte ihm, mein Vetrauen in meine Orientierungsfähigkeiten hatte schon leicht gelitten. Er fragte mich, was ich suchte. "In Fuchzena" "Dea is owa ned do." Gut, ich kehrte wieder um, fragte mich aber, was er dann hier zu suchen hatte. Ich tippte auf den 12er. Den 15er fand ich jetzt recht schnell, den 16er und den Weg nach Hause ebenso. Ich hoffte noch auf ein gutes Ergebnis, aber wieder einmal hatten fast alle wesentlich weniger Probleme gehabt als ich. Michi kam dann 1-2 Minuten später. Er hatte in Kleehof doch tatsächlich das Ziel gesucht und daher wertvolle Zeit liegen gelassen. Somit konnte Andi die Glomser Meisterschaft mit zwei Sekunden vor Michi für sich entscheiden.
Ein Vergleich der Gössl-Bros-Splitzeiten zeigte: Ich habe wenig überraschend beim 8er ca. eine Viertelstunde verloren und beim 11er nochmals einige Minuten. Das hätte für den dritten Platz reichen können. Michi machte zahlreiche kleinere Fehler. Und Andi einen ebenso großen wie ich: Er lief den 10er-PUnkt an, landete beim 9er, glaubte aber weiter, dass es der 10er sei. Daher lief er von dort "Richtung 9er" weg, woraufhin er beim 5er landete. Erst jetzt bemerkte er seinen Irrtum.
Den Vogel schoss aber Flavien ab - Wie schon vor ein paar Jahren, als er Ende Oktober den Kamp schwimmend durchquerte. Er watete vom 9er zum 10er durch den Schilfgürtel und beinahe arschhohen Schlamm. Das ersparte ihm zwar ca. 200 m, aber ich glaube kaum, dass er damit Zeit gut gemacht hat. Noch dazu trocknete seine Hose bis zum Schluss nicht, was bei der Kälte nicht sonderlich angenehm war.
Im Ziel gab es sehr gute Aufstriche, Tee und viele Gespräche. Unter anderem wurde beschlossen, das GOLF erst um 9:30 zu starten. Thomas hatte sich nämlich bereit erklärt, mir mit Postenschirmen auszuhelfen, wodurch ich schon am Fr alles aufhängen können würde. Aber das könnt ihr im nächsten Bericht lesen.
Erstmals hatte ich vor diesem Lauf Werbung in der NöN gemacht, wodurch Maria Preyser zur OL-Gemeinde gestoßen ist. Da fast alle, die schon einmal einen OL bestritten haben, immer wieder kommen, wächst diese Gemeinde zwar langsam aber stetig. Die Bewerbe, die mit ca. 8-10 Startern begonnen haben, halten jetzt schon bei ca. 30. Völlig verdient, wie ich sagen möchte, denn Krapfi hat einen hervorragenden (und sehr schweren) OL ausgesteckt. Der war schon mit einem Direkt-Bewerb bei den ÖFOL-Orientierungsläufen zu vergleichen: Es gab immer einen markanten Punkt, und der Posten fand sich dann ca. 20 m davon entfernt. Mir hat´s sehr gut gefallen. Und irgendwann komme ich vielleicht wieder einmal ohne Fehler durch - Stockerl, ich komme! *g*

Platz

Name

Zeit

Posten Start Ziel
1 Thomas Hnilica 1:00:08 16 32:00 1:32:08
2 Hubert Lukaseder 1:04:40 16 28:00 1:32:40
3 Johannes Böhm 1:14:30 16 20:00 1:34:30
4 Flavien Carruesco 1:17:08 16 24:00 1:41:08
5 Michael Bernhard 1:18:29 16 16:00 1:34:29
6 Andreas Gössl 1:29:13 16 26:00 1:55:13
7 Michael Gössl 1:29:15 16 34:00 2:03:15
8 Richard Seyfried 1:30:47 16 18:00 1:48:47
9 Thomas Gössl 1:32:25 16 30:00 2:02:25
10 Erich Hengstberger 1:39:18 16 22:00 2:01:18
11 Harald Steininger 1:59:28 16 8:00 2:07:28
12 Franz Preiß 2:00:10 16 14:00 2:14:10
13 Judith Mayrhofer
Franz-Stefan Preiß
2:00:45 16 6:00 2:06:45
14 Franziska Mayrhofer
Markus Wiesinger
DNF 5 4:00 DNF
1 Yana Maya Carruesco
Christina Carruesco
Gudrun Pichler
Susanne Pichler
1:23:05 8 0:00 1:23:05
2 Maria Preyser 1:24:40 8 10:00 1:34:40
3 Christa Preiß 1:25:10 8 12:00 1:37:10
4 Anna Gössl
Otto Gössl
1:47:45 8 2:00 1:49:45


Eisenstadt, 18. Dez. 2004: HSV Wr. Neustadt, ca. 3,5 km, 10 Posten          nach oben

An diesem saukalten Samstag wollten wir uns also wieder einmal an einem "offiziellen" OL versuchen. Wir, das waren Michi, ich, Flavien, Yannick und Gerhard, ein Arbeitskollege. Die ersten vier und Gudi, die Geburtstag hatte, versammelten sich bereits zu Mittag bei Yana, Christi und Flavien, die ja bekanntlich in Eisenstadt wohnen. Wir erfuhren via Teletext, dass Max Rauffer völlig überraschend die Windlotterie in Gröden gewonnen hatte, und begaben uns mit der Zeit zum Start. Da sich Gerhard noch umziehen musste und es wie gesagt saukalt war, liefen die anderen drei schon mal los. Gerhard und ich starteten mit ca. 5 bis 10 Minuten Rückstand. Trotzdem traf ich schon beim ersten Punkt Flavien, wir trennten uns aber bald wieder. Ich fand meine Posten mehr oder weniger ohne Schwierigkeiten, entschied mich aber öfter für die falsche weil längere Variante. Unterwegs traf ich noch Michi, der in eine Richtung lief, wo es nur Punkte gab, die ich alle schon hatte. Also musste er hinter mir liegen. Da ich eben auch Flavien schon beim ersten Punkt eingeholt hatte, im Ziel niemanden außer Christi, Gudi und Yana traf und Gerhard mehr als zwei Minuten hinter mir ins Ziel kam, war ich der Überzeugung, unser internes Rennen gewonnen zu haben, was mich sehr überraschte. Noch überraschter war ich dann, als Michi wenige Minuten nach mir ins Ziel kam und mir mitteilte, dass er nicht warten wollte und deshalb auch noch die kurze Strecke gelaufen war, genauso wie die beiden Franzosen. Nichts war es also mit dem Sieg. Als ich mit Gerhard dann die Streckenabschnittszeiten verglich, bemerkten wir, dass er einen Punkt vergessen hatte, der OL hat ihm aber trotzdem gefallen. Nun gings wieder zurück zu den Carruescos und bald darauf via Wien ins Waldviertel, wo das Hallentraining zwar nur mit zwei Teilnehmern stattgefunden hatte (wir saßen im Stau fest), wo uns aber die Kosmopiloten-Weihnachtsfeier erwartete.
Auf der kurzen Strecke belegten Yannick, Michi und Flavien in dieser Reihenfolge die Plätze 1, 3 und 4, sie hatten aber natürlich den Vorteil, dass sie einige Punkte schon kannten.

Platz

Name

Zeit

Posten
1 Kaltenbacher Pierre 17:00 12
2 Stockmayer Michael 18:44 12
3 Zemann Adi 19:50 12
4 Wittberger Georg 20:03 12
5 Schweifer Erwin 20:26 12
6 Srb Alexander 21:09 12
7 Sparr Harald 21:32 12
8 Novak Roland 21:37 12
9 Puchegger Stephan 21:48 12
10 Ballik Thomas 22:02 12
11 Fuchs Josef 22:18 12
12 Koiser Gerhard 22:34 12
13 Pidner Valentin 22:56 12
14 Hermann Claus 22:59 12
15 Poell Matthias 23:05 12
16 Ponweiser Eva 23:50 12
17 Ponweiser Franz 24:21 12
18 Köck Erwin 24:24 12
19 Gössl Michael 24:44 12
20 Hochreiter Andreas 25:27 12
21 Grün Paul 25:36 12
22 Häusler Niki 25:50 12
23 Lakinger Johannes 27:32 12
24 Senft Thomas 27:42 12
25 Huber Franz 28:09 12
26 Teubl Karl 28:19 12
27 Kroupa Günther 28:21 12
28 Koiser Bernhard 28:23 12
29 Lechner Andreas 29:54 12
30 Fuchs Elisabeth 29:59 12
31 Laffrat Yannick 30:25 12
32 Tobler Gottfried 33:59 12
33 Fuchs Sabine 34:17 12
34 Carruesco Flavien 34:23 12
35 Gössl Thomas 34:55 12
36 Szakony Viki 39:53 12
37 Stadler Gerhard Fehlst 11
- Adenstedt Ingrid keine Zeit

bekannt

- Arthofer Florian keine Zeit

bekannt

- Gschwandtner Bernhard keine Zeit

bekannt

- Kellner Gerhard keine Zeit

bekannt

- Koiser Michael keine Zeit

bekannt

- Prünner Klaus keine Zeit

bekannt

- Seeböck Anita keine Zeit

bekannt


Kleinotten, 13. Nov. 2004: Thomas Gössl, ca. 6,5 km, 20 Posten          nach oben

Worte des Veranstalters:
Leute, ich muss mir ja fast eine Träne aus den Augen wischen, so gerührt bin ich von der großen Teilnehmerzahl und von den großteils positiven Rückmeldungen. Auch ich muss sagen, dass ich die Strecke beim Probelauf sehr genossen habe. Ich muss aber auch dazu sagen, dass das reines Glück war, denn ich habe die Strecke rein nach den Punkten, nicht nach den Strecken dazwischen ausgewählt. Über den OL selbst wird unten von den Teilnehmern genug geschrieben, deshalb möchte ich noch eine Episode vom nächsten Tag erzählen: Am So machten sich Papa (allein), Mama (begleitet von Michi und Billy, später auch von Andi; damit sie auch wieder zurück findet) und David (begleitet von mir) nochmals auf den Weg. Die Erstgenannten probierten die am Vortag nicht gelaufene zweite Runde. David und ich gingen eine verkürzte erste Runde. Ganz begeistert war er vom Vogelhaus, weil er diesen Punkt (geübt durch viele Spaziergänge mit mir) allein gefunden hat. Auch das Zwicken machte ihm großen Spaß. Blöd war nur, dass er unmittelbar nach Durchquerung eines "gemisteten" Feldes beschloss, dass er zu müde zum Weitergehen sei und getragen werden wolle. Ich habe das natürlich getan und auch dementsprechen gestunken. Naja. Mama hatte in der Zwischenzeit den Bach zwischen Punkt 13 und 14 überquert, Michi wollte mit Billy eine geeignetere Stelle suchen. Billy jedoch verlor die Nerven und sprang irgendwo drüber, kam mit den Vorderpfoten gerade noch aufs überhöhte Ufer, mit den Hinterpfoten jedoch ins tiefe Wasser. Schön langsam rutschte er auch mit den Vorderpfoten rein und schaute nur noch mit den Augen und dem Schnauzenoberteil aus dem Wasser. (Ich stelle mir das vor wie ein Krokodil.) Unbewegt blieb er so stehen und wartete, was passieren würde. Der Retter ließ nicht lange auf sich warten, Michi sprang rein (mehr als knietief bei ca. 0 °C Lufttemperatur) und hob ihn raus, wodurch auch seine Arme bis zu den Schultern im Wasser waren. Ungeachtet dessen setzte er die Runde unbeeindruckt fort, sodass Mama gar nichts von dem Vorfall bemerkte. Für die Statistik: Papa brauchte für die zweite Runde ca. 47 Minuten, Mama ca. 1:10, wobei sie sogar alles fast alleine gefunden hat. Bin neugierig, ob das Papa-Mama-Duo beim nächsten OL getrennt antritt, wäre sehr spannend.

So, aber jetzt zu den Eindrücken von den Mittendrinnichtnurdabeileuten in Reihenfolge des Einlangens (Es ist nicht schwer zu erkennen, aber zur Sicherheit: Alles, was nach dem Namen steht, ist aus E-Mails direkt übernommen.):

Michi:
Eindrücke:
Dass ich um 11 Hunderstel am Siegeskuss coram publico vorbeigeschrammt bin, ist schon bitter.
Dennoch voll zufrieden mit der Leistung (um nicht zu sagen "stolz auf die").
Super Strecke (vielleicht weil ich mich da auskenne).
2 Runden gute Idee (von mir). (Ich kann mich aber nicht erinnern, dass nach einer Runde die Zettel kontrolliert worden sind.)
Die neuen Posten haben sich voll bewährt (Kontrolle im Ziel wäre empfehlenswert).
Nicht auf Anhieb gefunden: 12 (wie besprochen: nicht exakt eingezeichnet, von Harald in die falsche Richtung verleitet), bei 13 Heimnachteil ausgenutzt und ein bisschen Zeit liegen lassen, leichte Probleme bei 14, 15 ca. 50 m zu weit links angelaufen, Rest aufgrund hervorragender Orientierungsleistung praktisch ohne Zeitverlust mitgenommen. Anscheinend hat mich die Nachricht von der Zwischenführung etwas die Konzentration verlieren lassen.
Ins Wasser: am nächsten Tag bei der Rettung von Billy.
Überholt: Marketa bei 3, Flavien bei 4 (hat bei 6 kurzzeitig wieder aufgeschlossen), einen ganzen Arsch voll bei 5 (Mama, Papa, Sabine, Babsi, Gudi, Christi, Yana, und evtl. noch ein paar, die zu weit westl. gesucht haben, vermutlich Erich, Petra und Dani), Sigi und Klaus zw. 5 und 6 (sind bei der Teichanlage gestanden), Harald bei 12 (war bei diesem Punkt noch ein paar Minuten schlechter als ich).
Da Markus is a Wahnsinn!

Krapfi:
ich grad 2. luft bekommen - weil andi überrundet - nach punkt hopfenfeld - full speed auf güterweg - kommt traktor mit güllewagen von rechts vom feld - gerade sämtliche scheiße entleert, deren hälfte übrigens an meinen füßen klebte - somit nähern sich 2 fullspeed-geschoße (traktor geschätzte 10 kmh, ich ca 1 kmh langsamer - 10 meter entfernt von kreuzung erkenne ich den nahenden zusammenstoß - erhöhe um 1 kmh, traktor ebenfalls - ergebnis: keiner gibt nach, traktor drängt mich ins feld - war immerhin rechtskommender - ich laufe ca. 50 meter im feld bei widrigstem untergrund - erhöhe trotzdem so wie der traktor seinerseits auch mein tempo um ein weiteres kmh, bis ich leicht entkräftet aufgeben muss - lasse traktor vorbei, lass ihn ziehen, bis ich am hinteren ende einen griff erspähe - zwischenspurt ich mit 15 kmh, traktor mit mittlerweile 13 kmh (geht leicht bergab) - mache die aufgerissenen 5 meter innerhalb von nur 40 meter wieder gut - voll fertig erreiche ich den griff - ergreife ihn, um gleichzeitig festzustellen, dass da keine halterung für meinen fuss ist - laufe also mich am anhänger anhaltend, was mich ziemlich ausser tritt bringt - noch 50 meter mit - gebe dann völlig fertig auf - lasse traktor ziehen - und vor mir steht - yannick - wieder einmal.

Hubert:
Meine Eindrücke schildere ich gerne.
Ich tat mir mit der Karte natürlich am Anfang schwer, weil ich ein Hundertfaches an Details pro Flächeneinheit gewohnt und daher verwöhnt bin. Aber das machte ja eben den Reiz für mich aus, damit zurecht zu kommen. Man muss sich auf der ÖK eben an den vorgegebenen Leitlinien orientieren: Bachverlauf, Waldränder, grobes Geländeprofil, Hauptwege soweit dargestellt, eventuell Gebäude. Dazwischen muss man Entfernung schätzen (im Idealfall Schritte zählen) und die Kompassrichtung einhalten. 
Das genaue Lesen und Interpretieren der Postenbeschreibung ist auch ganz wichtig, ansonsten wäre ich schon am P.1 vorbeigelaufen. Dann habe ich doch noch rechtzeitig das Teichlein (für Minifische?) gesehen, während ich eigentlich nur dem Bach folgte.
Meinen 2. Postenschirm sah ich weit rechts oberhalb einer Steilstufe. Ein Vogel"Haus" war dort nicht zu erkennen, wohl aber lugte der obere Waldrand durch die Baumstämme. Ich schwankte kurz, ob ich bergauf den Punkt 3 suchen sollte, ahnte aber schon, dass ich den P. 2 überlaufen hatte. Einige "kurzsichtige" Blicke zurück klärten mich auf und zeigten mir den P. 2 am Fuß des Steilhanges.
Beim "Postkasten" waren zwei einheimische Burschen sehr hilfreich, sie beantworteten meine diesbezügliche Frage freudig und wollten mir auch gleich einen weiteren Schirm (13 ?) anbieten. Ich enttäuschte sie schweren Herzens und lief weiter.
Am Weg zu P. 5 rief ich mir Deine Hinweise bei der Vorbesprechung in Erinnerung und blickte immer wieder zurück. Nach dem Höhenschichtbild hätte ich den P. weiter im SW der breiten Mulde vermutet, sah aber dann doch das rot-weiße Häufchen etwa 40m weiter im NO am Boden liegen. Mein Verdacht, es könnte ein Postenschirm sein, wurde zu meiner Freude sogleich bestätigt.
Die anschließende Waldpassage war ein echter Genuss (Highlight). Weicher Boden, offener Wald, kaum Steigungen, und P. 15 konnte ich auch im Vorhinein besichtigen. Der P. 6 selbst war auch sehr reizvoll, einige (herumstehende?) Wandersleute erleichterten zusätzlich das Auffinden.
Zum P.7 hätte man gute Kondition gebraucht, die Ackerquerungen bergauf waren schon sehr anstrengend.
Auch zum P. 8 war Schnelligkeit gefragt, damit kann ich nicht so sehr dienen. P. 9 war leichter als angekündigt, ich wählte zum Glück vom Bildstock aus den richtigen Weg.
Der Bach danach - und das willst Du ja hören - war mir um 10cm zu breit. Ich landete zwar vorerst auf der gegenüberliegenden Böschung, doch währte meine Freude höchstens 0,1 Sekunden. Dann war mein linker Schuh schon in den Bach zurückgerutscht und mit Wasser gefüllt.
Der P. 12 ärgerte mich, ich habe ihn zu weit unten gesucht - dafür aber im ganzen Waldgebiet. Der westliche Waldrand ist in der Karte kaum zu erkennen, die Steilstufe ist nicht dargestellt (wie z.B. bei P. 13), sodass der Leitspruch im OL ("Einen Posten sucht man nicht, sondern läuft ihn an") hier für mich nicht umzusetzen war.
Die Waldpassagen von 14 über 15 bis 16 entschädigten mich wieder für den kleinen Frust. P.16 ging ich zwar vom südlichen Waldrand an - ich hatte schon überlegt, vom Norden zu kommen, das erschien mir aber doch zu riskant - , verließ aber etwa 80m früher schon den Fahrweg, um Höhenmeter zu sparen. Dabei lief ich in mehrere dornige Stauden, deren Spuren ich heute noch deutlich auf meiner Stirn trage.
Mein größter Fehler war es, den P.17 vom unteren Waldrand anzugehen. Ich fand die Ackerzunge leicht, suchte aber unterhalb der Hangkante etwa 50m nördlich des Postens, ohne ihn zu sehen. Erst im Nachhinein habe ich mich überzeugt, dass er in der Karte perfekt dargestellt ist.
Die zweite Bachquerung war kein Problem - trocknet der so schnell aus? P. 18 hat mir gut gefallen, die Geländestufe wäre in einer OL-Karte dargestellt gewesen.
Die Bestzeiten von 39 Minuten finde ich sehr gut und möchte den beiden Siegern herzlich gratulieren. Für mich wären an diesem Tag im Idealfall 42 Minuten möglich gewesen.
Ich freue mich auf den nächsten Lauf!

Erich:
Der unauffindbare Fischteich! 
Doch noch etwas vom Vortag gezeichnet, Saufgelage mit Ex-Arbeitskollegen, und durch eine plötzliche Änderung in der Startreihenfolge, startete völlig unkonzentriert zum ersten Punkt los. "Der unauffindbare Fischteich".
Da wir bei der Läuferbesprechung schon die Karten in der Hand halten durften, wusste ich dass der erste Punkt ganz einfach ist. Einfach hinten hinaus, und gerade aus bis zum Fischteich. Der Startschuss fiel, und ich lief los. Immer den kleinen Bach zur rechten, lief ich was das Zeug hielt. Ich lief und lief und lief....
Kurzer Stopp, Blick auf die Karte, neu orientiert. Links muss Punkt 12 kommen, rechts macht der Bach einen knick. Ich lief, und lief, und lief. Endlich Punkt 12 zu meiner linken. Nur wo ist die Wurzel des Baums der Umgefallen ist? Ist das vielleicht schon Punkt 13 und ich konnte durch himmlische Gabe übers Wasser (Fischteich) laufen, und es fiel mir nicht auf? Nein, es muss Punkt 12 sein. Also nur mehr ein Stück weiter, und dann muss rechts Punkt 1 sein. Und da stand dann plötzlich eine Hütte mit einer Fahne. "Hütte" gibt’s ja gar nicht am Plan und Punkt 4 kann´s ja nicht sein, dann hätte ich ja den riesigen Fischteich übersehen. Seien wir uns ehrlich, ein Fischteich hat schon so eine Größe das man ihn nicht übersehen kann! 
Dort waren 2 Buben, Einheimische, welch Glück. Die wissen sicher wo ein Fischteich ist. Und sie wussten es. "Immer gerade aus, und dann rechts", na super! Ich lief, und lief, und lief. Endlich der Teich, am westlichen Ufer ist der Punkt. Lief zwei mal auf und ab, aber keine Fahne. Bin ich bereits bei dem Teich der gerade noch auf der Karte ist, hab ich den eigentlichen Fischteich übersehen. Ja es musste so sein!!!
Füße in die Hand und zurück! Die Hütte sollte der "Briefkasten" also Punkt 4 sein. Die zwei Mädels die zur gleichen Zeit mit mir gestartet sind waren bereits bei Punkt 4, und fragten mich, welche Taktik ich verfolge, da ich Punkt 1 gleich mal ausgelassen habe. Taktik? Keine, einfach übersehen. Nach diesem Hinweis war alles klar, ich lief zurück, und da war er, der Fischteich. Feuchtbiotop oder Pfütze vom letzten Regenguss? Er war so klein, dass man ihn übersehen durfte. Aber jetzt hab ich ihn gefunden, und ich konnte nun so richtig loslegen, zwar ohne die Chancen auf die Top 5, aber ich werde sie noch alle finden.....
Torte und restliche Verpflegung war super, Danke!

Christi:
1. Eigentlich wollten wir deine Eltern abhängen und liefen wie die Irren, um den Vorsprung, den wir schon nach Punkt 1 verloren hatten, wieder einzuholen. Wir haben dann ziemlich blöd geschaut, als wir dann auf dem Weg zum letzten Punkt, völlig außer Atem und mit der Überzeugung, deine Eltern weit hinter uns gelassen zu haben, diese ganz gemütlich vor uns spazieren sehen. Das Endergebnis kennst du ja.
2. Die Mehlspeisen waren ausgezeichnet!

Platz

Name

Zeit

Posten Runde 1 Runde 2
1 Markus Hengstberger 39:26 20 21:24 18:02
2 Michael Gössl 39:37 20 19:30 20:07
3 Hubert Lukaseder 46:38 20 24:52 21:46
4 Martin Krapfenbauer 52:15 20 29:03 23:12
5 Flavien Carruesco 54:40 20 31:00 23:40
6 Yannick Laffrat 55:14 20 31:12 24:02
7 Sigi Senk
Klaus Kolm
1:03:05 20 39:30 23:35
8 Harald Steininger 1:05:55 20 34:32 31:23
9 Richard Seyfried 1:06:58 20 35:11 31:47
10 Thomas Steininger 1:08:50 20 35:50 33:00
11 Marketa Soukupova 1:10:13 20 37:25 32:48
12 Erich Hengstberger 1:12:20 20 47:35 24:45
13 Judith Mayrhofer
Franz-Stefan Preiß
1:21:43 20 38:30 43:13
14 Andreas Gössl 1:31:07 20 1:05:01 26:06
- Thomas Gössl 51:37 20 28:00 23:37
1 Daniela Neuwirth
Petra Huber
54:25 11
2 Anna Gössl
Otto Gössl
57:38 11
3 Yana Maya Carruesco
Christina Carruesco
Gudrun Pichler
59:11 11
4 Sabine Almeder
Barbara Schachinger
1:10:45 11
5 Michaela Hüttler
Didi Butschell
2:03:47 11

Download: Ergebnis mit Zwischenzeiten

Horn, 16. Okt. 2004: Markus Hengstberger, ca. 7,3 km, 9 Posten         nach oben

Den ganzen Tag hatte es schon geregnet, daher war auch nicht ganz klar, ob der OL tatsächlich stattfinden würde. Dh, mir und auch Christi war es nicht ganz klar, für Markus selbst gab es nicht den geringsten Zweifel. Also waren wir pünktlich um 13:15 in Horn. Erich und Marketa warteten bereits dort, Yannick und die Carruescos ("Team Yana") trafen auch bald ein, und so konnte es knapp nach 14 Uhr losgehen. Die Teilnehmerbesprechung war recht interessant, denn "Punkt 1 ist etwas weiter nördlich als eingezeichnet; Punkt 2 sieht man nur von hinten; der Wald bei Punkt 5 ist nicht mehr da, der ist gerodet, aber es steht nur mehr ein Baum da, und gleich daneben ist der Punkt; Punkt 7 wird nicht gelaufen; Punkt 9 hängt nicht auf dem Kreuz sondern auf einer Tafel gleich daneben; Punkt 10 ist die Einfahrt zum Brooklyn". Da war ein gutes Gedächtnis durchaus gefragt.
Wir durften die Karte schon vorher betrachten, und schon da stellte sich die Frage: quer durch die Ausläufer der Stadt oder außen herum. Ich entschied mich für Variante zwei, ich weiß nicht, ob jemand a la Expedition Österreich quer durch die Häuser und Gärten gelaufen ist. In der Reihenfolge Team Yana, Michi, Erich, Marketa, ich, Yannick, Andi ging es in Zweiminutenintervallen los. Start war der Hinterausgang der "Casa Markus & Marketa", wo auch das Ziel sein sollte. Der Weg zu Punkt 1 war ziemlich lang, so wie der OL diesmal überhaupt sehr lauflastig war. In der Nähe des Punktes sah ich Erich und bald darauf auch Marketa, die von links kam. Das wäre ja an und für sich ein Indiz, dass dort der gesuchte Punkt sein musste, ich allerdings probierte - leider - was anderes. Gesucht war ein Judenfriedhof, und weil dort ein eingezäuntes Gebiet war, war für mich klar, dass er das sein musste. Der Weg rundherum kostete viel Zeit und war erfolglos, weil es doch nur ein Bundesheer-Gebiet war. Der Friedhof war noch nördlicher (wie weit ist "etwas weiter"?), wo ihn Yannick, der sich ebenso wie ich und auch Andi rund um das eingezäunte Gebiet gekämpft hatte (dichter Wald, Büsche,...), nach einiger Zeit doch fand. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon 10 min auf Michi verloren, Yannick 8 und Andi 6.
Weiter zu Punkt 2 lief Yannick auf dem asphaltierten Weg, Andi und ich probierten es direkt durch einen Acker, das war zwar kürzer, brachte aber zeitmäßig wenig bis nichts. Dafür standen wir plötzlich ca. 10 m über der bekannten Bundesstraße und mussten uns über die Leitn runter- und über die Gegenleitn raufquälen. Der Buchstabe für Punkt zwei wurde mit der vorgesehenen Farbe eingetragten, und weiter ging es. Andi und Yannick hatten mich schön langsam immer mehr abgehängt, ich beherrsche das Laufen auf weichem Untergrund einfach nicht so gut. Punkt 3 war leicht (allerdings schwer zu laufen). Nur bemerkte ich, dass ich abermals (wie schon bei den Staatsmeisterschaften) was Wichtiges verloren hatte: den Zettel für die einzusammelnden Buchstaben. Also wurde es jetzt eine Gedächtnisübung, denn Buntstifte halten auf Klarsichthülle nicht besonders gut, wurscht wie fest man aufdrückt. Die ersten Buchstaben wusste ich zum Glück noch, die restlichen konnte ich mir GSD auch merken. Unterwegs zu Punkt 4 überholte ich Flavien, Christi und Yana, die trotz des abermals regnerischen Wetters nach Jagenbach schon ihren zweiten OL bestritt. Christi und Flavien trennten sich hier, ich konnte Christi beim Zurücklaufen von Punkt 4 gute Tipps geben, sodass sie trotz des Umwegs über die asphaltierte Straße schneller war als Flav. Auf dem Weg zu Punkt 5 konnte ich den Kompass gut gebrauchen, denn es ging eine derartige Vielfalt an Wegen in alle möglichen Richtungen, dass ich mir nie sicher war, wo ich wirklich war. Zum Glück war ich richtig, obwohl ich Andi woanders herumlaufen sah. Bei dem gerodeten Wald hatte sich alles wieder zusammengeschoben. Yannick, Andi, Marketa und ich fanden den Punkt (nach unterschiedlich langer Suche, Marketa hatte hier viel Zeit verloren) in dieser Reihenfolge innerhalb einer Minute. Er war wirklich erst zu sehen, wenn man auf ca. drei Meter Entfernung herangekommen war. Zu Punkt 6 lief ich optimal, vielleicht nicht schnell genug, aber als ich mich umdrehte, sah ich Andi, der einen anderen Weg gewählt hatte, hinter mir. Ich fand den Punkt gerade noch vor ihm, doch beim Weiterlaufen zu 8 (7 wurde ja ausgelassen) überholte er mich und ließ mich einfach stehen. Er erkundigte sich im Vorbeilaufen nach Yannick und war enttäuscht, dass ich ihn schon lange nicht gesehen hatte, denn das hieß wohl, dass er weit vor uns war. Punkt 8 fand ich, indem ich Andi blindlings folgte (Michi hatte hier und beim folgenden Punkt seine einzigen Schwierigkeiten an diesem Tag), zu Punkt 9 ging es wieder querfeldein. Da ich Yannick von links kommen sah (schon in der Nähe des Kreuzes), ging ich davon aus, dass der Punkt nicht links sein konnte, also lief ich gleich nach rechts. Die beiden anderen (Andi sah durch seine angelaufenen Brillen nicht mehr viel) glaubten, dass ich den Punkt gefunden hatte, und folgten mir. Ich hatte natürlich nicht, ich hatte nur logisch überlegt. Natürlich fanden wir nichts und mussten wieder zurück, wo die Tafel in voller Pracht und weithin sichtbar in der Gegend rumstand. Ab jetzt ging es nur mehr direkt der Straße nach heim (Punkt 10 nicht vergessen, der war aber sehr leicht). Andi ließ sich von Yannick nicht mehr entscheidend abhängen, sodass er im Ergebnis einmal sicher vor ihm lag. Beide waren auch deutlich vor mir (nach mir gestartet, vor mir im Ziel). Marketa hatte sich nach Punkt 5 nicht mehr blicken lassen, also ging ich davon aus, dass sie ebenso wie das Team Yana hinter mir war. Im Ziel empfingen mich Michi schon geduscht und umgezogen und Erich mit den Worten "I bin Zweiter". Marketa kam auch bald, wollte allerdings beim Vordereingang rein, wo sie auch anläutete. Markus ließ sie aber nicht rein, da der Hintereingang das Ziel war. Einen eigenen "Dameneingang" wollte er ihr nicht gestatten. So weit ich weiß, ist sie dann aus Protest langsam rundherumgegangen! *g* Bald darauf kam auch Yana mit ihren Eltern im Schlepptau. Somit gab es wieder einmal einen OL, wo alle alles gefunden hatten. (Einmal hat es das bei einem von Harald veranstalteten OL schon gegeben. Dass Ston damals fast nichts gefunden hat, zählt jetzt nicht, weil er erst am nächsten Tag gelaufen ist.)
Falls ich es noch nicht erwähnt habe: Gewonnen hat Michi. Weit abgeschlagen, dafür eng beisammen, folgten Erich, Andi, Yannick, ich, Marketa, Yana.
Die abschließende Siegerehrung fand oben in der Wohnung von M&M statt (Preise für alle Teilnehmer!), wo Michi gleich nahtlos zu einem Besäufnis überwechselte, das er sicher auch gewann. Ich konzentrierte mich eher auf das Kuchen-Buffet, wo es den wahrscheinlich besten Gugelhupf, den ich jemals gegessen habe (und das heißt was), gab! Die "Franzosen" wurden bei der Party von einigen Zwettlern, die zum Teil mit Michi tschecherten, zum Teil schaffte er das aber auch alleine, abgelöst. Michi lief nach dem OL auch beim Groß-Reden zu seiner Höchstform auf, die in mir den unbändigen Wunsch weckten, ihn beim nächsten Mal zu schlagen! *g*
Beim Halli Galli - das muss ich erwähnen, weil ich in letzter Zeit eh nur Niederlagen erlitten habe - war ich unschlagbar. Ich liebe dieses Spiel, allerdings stand ich wahrscheinlich knapp vor dem Gehirnschlag, denn es erforderte höchste Konzentration und Reaktion. Heimwärts ging es um ca. 3 Uhr. Michi sorgte für eine abwechslungsreiche aber nicht unbedingt erfreuliche Heimfahrt!
Da die OL-Serie der vergangenen Wochen so gut angekommen ist, wird es (je nach Markus´ Dienstplan) am 13. oder 14.11. in Kleinotten noch einen OL geben, bevor wir auf die Wintertour (Wien oder Wr. Neustadt) wechseln.

Ergebnis (Zum Vergleich: Markus, der Veranstalter, brauchte beim Posteneinsammeln ca. 45 Minuten. Michi hat also nicht viel Zeit beim Suchen verschenkt, noch dazu, wenn man bedenkt, dass Markus der bessere Läufer ist.):

Platz

Name

Zeit

Posten
1 Michael Gössl 48:41 9
2 Erich Hengstberger 1:02:39 9
3 Andreas Gössl 1:04:12 9
4 Yannick Laffrat 1:05:51 9
5 Thomas Gössl 1:08:43 9
6 Marketa Soukupova 1:13:55 9
7 Yana Maya Carruesco
Christina Carruesco

Flavien Carruesco
1:32:02 9


Jagenbach, 9. Okt. 2004: Sigi Senk, ca. 6,5 km, 13 Posten, Satellitenfoto         nach oben

Nicht einmal eine Woche nach meinem Debakel bei den Staatsmeisterschaften wagte ich mich schon wieder in einen Orientierungslauf. Eine Sportart, die für mich in letzter Zeit immer mehr zu einem Abenteuertrip wird. Ich verstehe auch nicht, warum das so ist. Ich bin doch ein hervorragender Orientierer und ein fast so guter Läufer.
Nun ja, die Bedingungen waren einem Abenteuer-OL durchaus würdig: kalt, leichter Regen, der Untergrund vom vormittäglichen Dauerregen völlig durchnässt (die Äcker jedoch erstaunlich gut zu durchlaufen). Wahrscheinlich aufgrund dieser unwirtlichen (um nicht zu sagen für einen OL optimalen) Bedingungen gab es nur ein kleines aber feines Starterfeld. Flavien, Christi und Yana Maya Carruesco. Letztere, knapp sechs Wochen(!) alt, wagte sich also in ihren ersten Wettkampf - und beendete ihn mit Bravour, wie ich feststellen möchte, nach ca. 110 Minuten und nur einem fehlenden Posten! Weiters waren da noch Frasti, der erst von Wien rauf- und zu spät gekommen war, sich aber trotzdem den Widrigkeiten des rauen Waldviertler Klimas aussetzte. Manfred Reuberger, Michi ..., die einzigen beiden Jagenbäcker, und wir, die Gössl Bros. Krapfi war leider krank, denn der hätte sich das sicher nicht entgehen lassen.
Yana Maya startete mit ihrem Anhang als erste, dann folgte schon ich. In weiterer Folge dann die Einheimischen, Andi, Michi und mit einer halben Stunde Verspätung Frasti.
Sigi, der Veranstalter, der mal etwas Neues probierte und uns mit einem Satellitenfoto auf die Reise schickte, erklärte noch, dass es wohl am besten sei, die Punkte in der vorgegebenen Reihenfolge anzulaufen. Und daran hielt ich mich vorerst. Die ersten drei Punkte hatte ich bald beisammen, und schön langsam gewöhnte ich mich auch an das ungewohte Kartenmaterial, das sich allerdings aufgrund der nassen Bedingungen relativ bald aufweichte. Da man die gesammelten Buchstaben nicht mehr gut notieren konnte, wurde das Ganze auch zu einem Gedächtnisbewerb, ich wollte ja für den Fall gewappnet sein, dass ich die Karte völlig zerstörte.
Zu Punkt vier ging es direkt dem Kompass nach querfeldein. Ich war wohl einigermaßen richtig, aber sicher nicht ganz! Ich suchte kreuz, ich suchte quer, aber gefunden habe ich nichts. Nein, nichts kann man auch nicht sagen. Ich fand natürlich meinen kleinen Bruder, der ebenfalls außer mir nichts gefunden hatte. Viel gesprochen habe ich nicht mit ihm, ich wollte ihn ja nicht beeinflußen. Um mich neu zu orientieren, wollte ich auf einem Weg aus dem Wald hinaus, das dauerte aber ganz schön lange. Andi lief mir hinterher. "Armes Schwein!", dachte ich noch bei mir, "Wird er jetzt von mir aus dem Rennen geworfen." Ich traf hier auch Mike, der gerade über einen steilen Abhang raufkletterte. Als ich endlich wusste, wo ich war, wollte ich wieder zurück zu Punkt 4. Doch Andi "Waunn i schau do bi, hoi i ma glei in Fümfa!" bog in eine Wiese ab. Aha, 5er? Das hatte ich noch gar nicht registriert, doch ein genauerer Blick auf die Karte bestätigte Andis Aussage. Ich also hinterher. Und da ich jetzt schon nicht mehr in der richtigen Reihenfolge war, überlegte ich meine weitere Route. Nach beinahe zwei Minuten traf ich die falsche Entscheidung "6 dann 4". Den 6er hatte ich zwar bald, aber von 6 nach 4 war es nicht besonders lustig. Als ich bis zum Arsch im Wasser stand, aber noch weit vor der Mitte des Baches war, beschloss ich, wieder auf "meiner" Seite rauszugehen. Aber ich hatte doch vorher Michi, den ich in der Nähe von 6 getroffen hatte, durch den Bach laufen gehört. Nein, wurscht, Michi spinnt ja, der schwimmt ja auch durch, wenn es sein muss. Ich war also nass wie ein Waschel aber noch immer auf der falschen Seite. Also gleich wieder zurück zum Weg. Das war allerdings gar nicht einfach, denn der Untergrund hatte viele Löcher, die aber von schilfähnlichen Pflanzen verdeckt wurden. Über die Leitn rauf (sie war ziemlich steil) prackte es mich dann noch ziemlich auf, weil ich ausrutschte. Zuerst die Hose waschen, dann in den Dreck fallen. Das war die falsche Reihenfolge! Aber es war eh wurscht, denn es war nicht mein letzter Ausflug in den Bach. Es ist übrigens recht interessant, dass ich nach ca. 1 min in einer Wiese in eine Lacke gestiegen bin und mich recht drüber ärgerte, dass ich nass geworden war. Aber eine halbe Stunde später springt man dann freiwillig rein. That´s OL.
Okay, also weiter zu Punkt 4. Ich hätte ihn wohl wieder nicht gefunden, aber Mike, den ich ja schon getroffen hatte, als ich die Gegend vorhin verlassen hatte (er hatte also, während ich die Punkte 5 und 6 geholt hatte, das Gelände hier abgegrast), kam gerade aus dem Wald und zeigte Manfred - die zwei liefen schon geraume Zeit und auch bis zum Ende des Rennens gemeinsam -, dass er da reinlaufen sollte. Und das galt wohl auch für mich, was für ein Glück! Das war ja wirklich gefinkelt: eine Wegkreuzung, die nicht AUF dem dick eingezeichneten Weg war, sondern 20 m DANEBEN, wo sich zwei Waldwege trafen. Jetzt runter zu 10. Ich lief wieder einmal viel zu weit den Weg entlang, die Entfernungen sind wirklich schwer einzuschätzen. Dann also wieder zurück. Durch den Bach, diesmal wirklich durch, aber viel seichter war es hier auch nicht. Und dann auf gut Glück nach Osten. Nachdem ich meine Schuhe ausgeleert hatte (unglaublich viele Steine nach diesem kurzen Bachaufenthalt) kam ich bald zu einem Weg, dem ich auf gut Glück folgte. Es war tatsächlich der richtige. Der 10er war dann bald gefunden, dann auch der 11er, kurz nachdem ich Manfred und Mike (M&M) getroffen hatte. Und auch der 8er, 9er (dann wieder M&M getroffen) und 12er (Frasti getroffen und kurz mit ihm gequatscht) bereiteten keine Probleme. Die letzten 5 Punkte forderten großteils Kondition und nur wenig Orientierungsfähigkeiten, da sie so knapp neben Wegen lagen, dass jeder Schritt querfeldein einen Zeitverlust bedeutet hätte.
Von 12 zu 7 (nach Abstechern noch Purken und Bernhards oder wie sie geheißen haben wieder mitten in Jagenbach) lief ich wieder quer über die Wiese. Im "Zielgebiet" angekommen fand ich aber leider das Marterl nicht. "Das gibt´s doch nicht, ein Marterl kann man doch nicht übersehen! Wie blind bin ich eigentlich?" Nach einigen Minuten des Suchens (und einer weiteren Bachdurchquerung) wollte ich halt mal "hinter der Hecke im Garten" suchen. Allein, es war keine Hecke, sondern ein paar Büsche, die neben dem Marterl standen. Das war mir eigentlich dann im selben Moment klar. Warum ich das aber nicht früher registriert habe, ist mir bis jetzt noch ein Rätsel.
"Punkt 13, Kinderschaukel, kann wohl auch nicht schwer sein!" Ich lief der Dorfstraße entlang, bog im richtigen Moment ab und sah eine Schaukel. "Super! ... Aha, Zettel hängt da keiner. Also weiter, hier muss doch irgendwo eine Schaukel ... Ah, genau, da drüben. Nein auch nicht. Hat denn in dieser Ortschaft jedes Haus eine Schaukel?" Dann sah ich den Tennisplatz, dort musste sie einfach sein. War sie auch. Und jetzt zurück. Ich lief so schnell ich konnte, ich wollte nämlich zumindest eine Teilbestzeit aufstellen. Ob mir das gelungen ist, weiß ich nicht, wir haben unsere Stoppungen noch nicht ausgwertet. Die Chancen stehen aber nicht ganz schlecht, da nur Andi und ich gestoppt haben. Ich kam ins Ziel und wunderte mich, dass noch niemand da war. Michi war allerdings bereits unter der Dusche, wie ich erfuhr. Und dann begann das große Warten, aber nicht besonders lange, denn M&M und bald darauf Andi kamen bald nach mir. Die Computerauswertung zeigte, dass Michi (1:11:45) klar voranlag. Doch dann war es ziemlich eng. Andi, ich, Mike und Manfred lagen in dieser Reihenfolge innerhalb weniger Minuten (1:33:15 - 1:37:30). Die wackere Yana kam dann auch bald ins Ziel (1:50), sprach aber so wie ihre Mutter nicht besonders viel. Sie hatte leider Punkt 4 nicht gefunden. Jetzt fehlte nur mehr Frasti. Ich berechnete, bis wann er ins Ziel kommen müsste, um mich noch zu schlagen. In der Zwischenzeit ging ich duschen, und als ich fertig war, stand der Dreifachsieg fest, denn Frasti war noch nicht im Ziel. Hoooooooooooooooooooooooooch, Gössl! *g* Frasti kam dann auch mit einem fehlenden 4er-Posten und einer Zeit von 1:40 ins Ziel.

Resumee: Gratulation an alle, die sich bei so einem Wetter aufraffen konnten. Beim Laufen selbst war es überhaupt kein Problem, nur das Überwinden vor dem Start bereitet etwas Schwierigkeiten. Es zeigte sich wieder einmal, dass man immer völlig konzentriert sein muss, denn ein einziger Fehler kann sehr viel Zeit kosten. Es gab 13 Punkte, davon habe ich 10 ohne Probleme gefunden, einen (7) erst nach leichten Schwierigkeiten, einen (10) nach größeren Umwegen zu Beginn dann im Endeffekt auch recht leicht, aber der 4er kostete extrem viel Zeit, so wie allerdings den anderen auch, denn auf Anhieb hat ihn, wenn überhaupt, keiner gefunden.
Dadurch, dass die Karte nass geworden war, sah man den Unterschied zwischen Wiese und Wald nicht besonders gut, und auch Bäche waren nicht sonderlich gut zu erkennen. Aber grundsätzlich war es einmal eine interessante Abwechslung. Und dafür und allgemein für das Veranstalten möchte ich mich bei Sigi recht herzlich bedanken. Und bei Anita für die Verpflegung.

Platz

Name

Zeit

Posten
1 Michael Gössl 1:11:45 13
2 Andreas Gössl 1:33:15 13
3 Thomas Gössl 1:34:50 13
4 Mike Polzer 1:35:30 13
5 Manfred Reuberger 1:37:30 13
6 Franz-Stefan Preiß 1:40:10 12
7 Yana Maya Carruesco
Christina Carruesco

Flavien Carruesco
1:50:04 12


Hausbach/Rappottenstein, 3. Okt. 2004:  OL-Staatsmeisterschaft, ca. 3,5 km, 15 Posten, 170 Hm        nach oben

Es war ein herrlich schöner zum Glück nicht allzu heißer Sonntag Morgen, als wir (Michi, Andi, ich) pünktlich (wie immer halt) um 10:30 Markus und Marketa abholten und uns auf den Weg nach Hausbach machten. Nach den Anmeldeformalitäten startete ich um ca. 11:30 als erster aus unserer Vierergruppe, Marketa hatte es vorgezogen, nur zuzusehen. Wir durften als Anfänger (Direkt-Strecke) unser Startintervall und die Reihenfolge selbst wählen. Also starteten wir in Zwei-Minuten-Intervallen in der Reihenfolge ich, Markus, Michi und Andi. Die Vorgabe, wie uns am Start erklärt worden war, war, bis zur Start-Tafel zu laufen (ca. 200 m) und dort mit dem eigentlichen OL zu beginnen. Das hört sich nicht besonders schwierig an, Michi schaffte es aber tatsächlich, diese Tafel zu übersehen. Nicht dass sie mitten auf dem Weg gestanden wäre, aber man musste wohl schon blind sein, um sie zu übersehen. Er dürfte es aber bald bemerkt haben, denn der Zeitverlust hielt sich in Grenzen, obwohl die Platzierung miserabel war.
Für Markus lief an diesem Tag alles ziemlich optimal, daher wird er im folgenden Bericht erst wieder gegen Ende auftauchen, wenn es um die Siegerehrung geht. Aber sonst lief er ein unauffälliges Rennen. Und "unauffällig" heißt bei einem OL immer "schnell".
Punkt 1 und 2 liefen für alle wie geschmiert. Für alle? Nein, Andi bemerkte auf der Suche nach Punkt 2, dass er sich verfranzt hatte. (Wie wir seit Fr ja alle wissen, hat das etwas mit den Fliegercopiloten im ersten Weltkrieg zu tun, die für die Orientierung zuständig waren. Die Piloten wurden immer Emil genannt, die Copiloten Franz. Wenn Franz also Mist baute, dann hat Emil sich verflogen, daher der Ausdruck "verfranzen". Man sieht, man kann auch bei einer Oliver-Baier-Sendung was lernen.) Franz, äh, Andi kehrte also zu Punkt 1 zurück, lief Punkt 2 neuerlich, diesmal richtig, an und reihte sich dort ein, wo er für den Rest des Rennens bleiben würde - in den unteren Tabellenregionen.
Posten 3 erreichte ich durch sehr dichten Wald und über eine steile "Leitn" mehr oder weniger auf der Luftlinie. Zur Sicherheit wollte ich auf der Postenbeschreibung nochmal schauen, ob es eh der richtige war. Und schon wurde ich geschmissen und musste daher zurück zum Start. Nein, das wäre ja Mensch ärgere dich nicht. Ich wollte also auf der Postenbeschreibung nachschauen: Ver*****, so eine *******! Sie war nicht mehr da, und entgegen den sonstigen Gepflogenheiten war sie auch nicht auf der Karte abgedruckt. Ich überlegte kurz und hatte so rasch, wie ich sonst nur laufe, die drei möglichen Optionen vor Augen:
a) ohne Postenbeschreibung weiterlaufen. Sollte an und für sich gehen, aber wenn einmal einer gut versteckt ist,... Nein, lieber nicht.
b) zurück zu Punkt 2, um den Zettel (ca. 5x10 cm groß) zu suchen. Aber wie soll ich so ein Futzerl mitten im dichten Wald finden? Nein, lieber auch nicht.
c) zurück zum Start. Nachdem ich erst 6:33 Minuten unterwegs war, sollte das kein großer Zeitverlust sein. Noch dazu wo ich jetzt alles auf Wegen laufen kann. Ja, das mache ich.
Also zurück. Kurz einen Blick auf die Karte, dann gefühlsmäßig weiterlaufen - und Franz ließ wieder grüßen. Ich hatte mich um einen Weg verschaut und lief, wie mir ein Blick auf den Kompass nach wenigen Minuten bestätigte, in die völlig falsche Richtung. 90° nach links und dann hoffen. Ich hoffte zurecht, ich kam 100 m vom Start entfernt wieder auf den richtigen Weg. Mit der neuen Postenbeschreibung lief ich wieder zu Punkt 3, ich wollte ja wissen, wie viel Zeit ich verloren hatte. Und tatsächlich verlor ich wieder kurz die Orientierung. Als ich mich vergewisserte, wo ich war, spürte ich einen leichten Klaps auf dem Rücken - Andi auf dem Weg zu Punkt 3. Er auf dem Weg, ich direkt. (Sind wir uns ehrlich: Die Strecke heißt ja auch Direkt A und nicht Auf dem Weg A. Die anderen liefen allerdings großteils auf Wegen und hatten auch wesentlich mehr Erfolg mit dieser Taktik. Aber Spaß gemacht hat es mir mindestens genauso viel.) Ich war dann kurz vor ihm und mehr als 15 Minuten nach meinem ersten Versuch wieder bei Punkt 3 (netto lag ich zu diesem Zeitpunkt auf Platz 5, 11 Minuten vor Michi, brutto war ich allerdings Letzter) - und wurde dort von einem Läufer, der auf einer anderen Strecke unterwegs war, gefragt, wo wir sind. Ich zeigte es ihm voller Stolz, doch er glaubte mir anscheinend nicht, denn als ich schon lange wieder weg war, hat er auch noch Andi gefragt.
Michi verkofferte sich zwischen Punkt 2 und 3 total. Ist mir ziemlich unerklärlich, denn ich brauchte weniger als 3 Minuten dafür, er fast 14. Doch mit diesem zweiten Aussetzer hatte er sein Umwegeprogramm für diesen Tag schon absolviert und startete vom letzten Platz weg eine phänomenale Aufholjagd, die ihn letzten Endes noch auf Platz 5 vorbrachte. Ohne diese 11-Minuten-Schleife wäre er Zweiter geworden! Bei einem leichten Bergabstück ist er dann noch mit dem Schwungbein an einem Ast hängengeblieben (oder war es eine Brombeerstaude?), da hat es ihn ein bisschen aufs Naserl geschmissen, aber sonst lief es ab Posten 3 wie geschmiert, obwohl es hier ja erst wirklich schwierig geworden ist. Er schaffte dann noch hervorragende Platzierungen (insgesamt sogar 2 Teilbestzeiten, so wie auch Markus) auf den noch ausstehenden Posten. Von hier bis ins Ziel waren er und Markus sowieso die Besten, von den Platzierungen her gesehen.
Markus und Michi waren also heil im Ziel, bleiben noch Andi und ich. Als Markus den 15. Posten und das Ziel erreicht hatte, war ich gerade auf dem Weg zu Nr. 7, Andi auf dem Weg zu Nr. 8. Blöderweise hatte ich vor dem Start noch vorgeschlagen, dass jeder nach 90 Minuten im Ziel sein sollte, damit die anderen nicht so lange warten müssen. Dadurch kam ich doch sehr in Stress (ich meine, wir sprechen von 3,5 Kilometern!), aber dazu später.
Nr. 4 war sehr schwer versteckt, ich musste auf einen Felsen klettern und dachte so bei mir: "Nur weil du bei einem OL startest, heißt das nicht, dass du dich nicht verletzen kannst." Aber zum Glück bin ich doch raufgekommen. "Aber Andi findet diesen Posten nie!" Er fand doch, er überholte mich sogar und ich sah ihn dann auf dem Weg zu Posten 5, als er schon zu Nr. 6 unterwegs war. Bald darauf holte ich ihn ein, und wir stellten fest, dass wir falsch waren. Gemeinsam liefen wir dann zu Nr. 6, dort wartete ich zwei Minuten, denn es ist schon sehr langweilig, wenn man alles zu zweit macht, und bei mir war es eh schon egal. Irgendwie war das aber ein Fehler, denn Andi war auf dem folgenden Teilstück der zweitschnellste und ich veremilte mich wieder einmal. Und gleich danach war es so ähnlich, nur genau umgekehrt. Andi fand den meiner Meinung nach leichtesten Posten nicht. So unterscheiden sich die Sichtweisen der Beteiligten.
Zu Punkt 9 lief ich weiterhin auf Wegen, weil das Dickicht doch zu dicht gewesen war. Und natürlich irrte ich wieder mal wo herum, wo ich nicht hingehört hätte. Das, was ich für das eingezeichnete Dickicht gehalten habe, war anscheinend in Wirklichkeit die nebenan eingezeichnete Lichtung (mit einem undurchdringlichen Dickicht aus 80 cm hohen Bäumen und Brombeerstauden oder sonstigen Kletten). (Anm.: Nach Lektüre dieses Berichts hat mich Michi darauf aufmerksam gemacht, dass das was ich zuerst für das Dickicht und dann für die Lichtung gehalten habe, weder das eine noch das andere war, denn "die Lichtung war eine Lichtung mit einwandfreier Bodensicht und gelegentlich eingestreutem verdorrtem Gehölz.") Der langen Rede kurzer Sinn: Ich habe den Punkt nicht gefunden. Was für eine Niederlage. Dabei hätte alles genau gepasst. Naja, das Dickicht, bei dem ich gesucht habe, war so ca. 40 Ar groß, das eingezeichnete vielleicht 5. Aber das sind ja Kleinigkeiten, wenn man schön langsam verzweifelt. Bei der Suche habe ich jedenfalls genügend Höhenmeter zurückgelegt. Und als ich dann endlich aufgegeben hatte, wollte ich nicht auf den Weg zurück, sondern bin nach Gefühl weitergelaufen. Und das ist wieder in die Hose gegangen. Jetzt wollte ich nur noch "heim", weil ja nach 90 Minuten Deadline war und ich schon viel länger unterwegs war. Nur, wo war "daheim". Ich lief ein bisschen planlos durch die Gegend, aber keine Kreuzung, kein Weg waren so, wie auf der Karte irgendwas eingezeichnet war. Ich fragte dann einen zufällig daherkommenden OLer, der auf einen Punkt auf der Karte zeigte, der mich etwas überraschte, lagen doch mind. 200 m zwischen meinen Schätzungen und der Realität. Und das ist mitten in einem Wald sehr viel.
Ab jetzt wollte ich nichts mehr riskieren (ich wollte ja schnell heim und die Punkte lagen eh ziemlich auf der Luftlinie Richtung Ziel) und lief daher zu Punkt 10 nur mehr auf Wegen. Das funktionierte auch fast, nur war der direkt laufende Auskunftgeber von vorhin, den ich schon längst abgehängt hatte, doch ein schönes Stück vor mir dort. Interessanterweise hatte Andi den sehr schwierigen Punkt 9 sofort gefunden, den sehr leichten Punkt 10 erst nach mehr als 20 Minuten. Ich frage mich wirklich, wie es das geben kann, dass Leute die Schwierigkeit der Punkte so unterschiedlich sehen. Für Andi war zB Posten 7 sehr einfach, was Michi und ich nicht gelten lassen konnten. Zu Punkt 11 ging es wieder quer durch dichten Wald. Das konnte ich an diesem Tag scheint´s am besten, denn hier war ich zur Abwechslung wieder einmal einstellig, was meine Platzierung anbelangt. Punkt 12 fand ich auch sofort und war auch mächtig stolz auf mich, weil ich so schnell gewesen war. Das Ergebnis zeigte mir aber, dass nicht ich so schnell sondern der Punkt so einfach war. Im nur mehr virtuellen Wettkampf mit Andi (ich hatte ja einen Posten weniger) lag ich nach mehr als 90 Minuten gewaltige 12 Sekunden hinter ihm. Doch somit war es mit mir vorbei. Die ca. 200 m bis zum nächsten Posten waren einfach zu schwierig, aber wo ist bitte "Kuppe, oben", wenn es sich um eine beinahe 1 ha (übertrieben!) große Hochebene mit vielen Steinen (Felsen) und Bäumen handelt. Auch Andi hatte bei diesem und dem nächsten Posten, den ich nur vom Hörensagen kenne, erhebliche aber nicht unüberwindliche Probleme. To keep a long story short: Ich habe nicht nur den Posten nicht gefunden, sondern zusätzlich noch gleich die Orientierung verloren. Nach einem mächtigen Umweg und einem langen Wald- und Wiesenlauf durchs schöne Waldviertel kam ich beim Parkplatz, also dort, wo ich sicher nicht hinwollte, wieder raus und lief von der falschen Seite und mit vier fehlenden Punkten Richtung Ziel. Es war mir dann zu peinlich, von außerhalb des abgesperrten Zieleinlaufkorridors zu kommen, also bog ich knapp vor dem Ziel wieder in den Wald ein, wo ich von ein paar Kids angefeuert wurde. Ich weiß nicht, ob sie sich wunderten, dass ich von der völlig falschen Richtung kam. Auf alle Fälle stolperte ich dort aber über den letzten Posten, sodass mir im Endeffekt doch nur drei fehlten. Und wenn ich jetzt nochmal einen Blick auf die Karte geworfen hätte, hätte ich sicher festgestellt, dass noch einer nur ca. 1 Minute entfernt gelegen wäre, aber das wäre eh wurscht gewesen.
Mit einem wahnsinnig schnellen Schlusssprint (aha, Andi, Michi, Markus waren alle schon im Ziel und standen neben der Strecke) und einem peinlich berührten Lächeln auf den Lippen erreichte ich dann doch das Ziel, wo es leider nichts mehr zu trinken gab. Ich wurde mit den Worten: "Okay, ana weniga!" (Man hatte offensichtlich schon eine Liste der Vermissten erstellt.) von den Zeitnehmern begrüßt, holte mir die Zeitauswertung (für mich als Statistikfan ist diese Auswertung so quasi das Paradies: 15 Teilzeiten, 15 Durchgangszeiten, was will man mehr; und dann im Internet gibt es auch noch die Platzierungen dazu; alleine deshalb lohnt es sich schon orientierungszulaufen) und ließ mich von Michi verarschen. "Da Markus und i haum uns guad untahoidn und üwa eich glocht, wei´s ned kumma seid´s. Owa is eh wuascht, wei da Markus muass eh bis zua Siegerehrung woatn." Im Zielkanal bewiesen wir übrigens, dass wir laufen können, und belegten die Plätze zwei, vier, sechs und acht. Ich möchte hiermit übrigens meinen Abschied vom USC Großglobnitz als OL-Verein bekannt geben, denn bei den Kosmopiloten sind bessere Leistungen möglich (s. auch Gästebucheintragung von Michi).
Markus bekam eine getöpferte Blumenvase als Pokal. "Do mess ma uns glei a Pickerl draufpicka, sunst frogn ma uns in a poa Joa, warum ma uns so a Vasn kaft haum." Und dann ging´s ab nach Hause. Zum Abschluss noch die Quintessenz eines Orientierungslaufs:
Markus: "So a OL is so leiwaund, do brauch i kan Hoibmarathon."
Thommy: "Und länga daun duad a a!"
Andi: "Stimmt!"

Ergebnis: Direkt A, 3,4 km, 170 Hm, 15 P

Platz

Name

Zeit

Posten
1 Franz Mages 41:39 15
2 Markus Hengstberger 43:42 15
3 Franz Prach 44:38 15
4 Christoph Reichl 47:29 15
5 Michael Gössl 54:02 15
6 Laurenz Naskau 58:30 15
7 Alexander Siegl 59:39 15
8 Herbert Lackner 1:00:26 15
9 Fritz Fruhwirth 1:00:59 15
10 Sigrun Gotthardt 1:15:41 15
11 Michaela Wallas 1:16:53 15
12 Elisabeth Strasser 1:31:47 15
13 Martina Schulter 1:31:49 15
14 Andreas Gössl 1:55:13 15
15 Markus Reiterer 1:37:58 13
16 Thomas Gössl 2:05:34 12


Waldrandsiedlung (3. GM), 8. Nov. 2003: Johannes Böhm und Jürgen Grassinger, ca. 8 km, 15 Posten          nach oben

Voller Vorfreude fuhr ich an diesem Samstag in die Waldrandsiedlung zum OL. Schließlich war es der erste OL seit knapp mehr als einem Jahr, und außerdem hatte Hannes angekündigt, dass man auf der langen Strecke Bekanntschaft mit dem Kamp machen würde. Da der Wasserstand heuer viel niedriger war als im Jahr des großen Hochwassers, stand für mich fest: I´ll go straight. Okay, dieses Motto hatte ich mir von den Crazy Canucks der 60er-Jahre abgeschaut, die im Jahre 1956 in Wengen allesamt viel riskierten und allesamt am daher ab damals so benannten Canadian Corner ausschieden. (Robert Seeger und Heinz Prüller wüssten jetzt sicher, wie viele Fakten im letzten Satz falsch waren und ob überhaupt irgendetwas stimmte. Aber irgendjemand hat irgendwann irgendwo sicher schon einmal gesagt: "We´ll go straight.")

Ich begann gleich einmal damit, dass ich nicht durch Nachbars Garten laufen wollte, damit Hannes keine Schwierigkeiten bekommt. Das Blöde war nur, dass Haus an Haus gestanden ist und ich gleich einmal einen Riesenumweg machte - und danach nicht mehr wusste, wo ich war. Als ich mich endlich wieder ein bisschen orientiert hatte, rutschte ich auf einem Stein aus und stand mit beiden Beinen im Bach. War gar nicht einmal soooo kalt. Aber dafür fand ich ab jetzt die Punkte immer ziemlich schnell. Und auch Andi Grötzl, den ich bei seinem ersten (meinem dritten) Punkt aufgabelte. Er war schon ganz verzweifelt rund ums Wartehäuschen gelaufen, der Posten war aber gleich daneben auf der Anschlagtafel. Flavien hatte ihn (erster Punkt) gerade vor mir gefunden und Michi (dritter Punkt) unmittelbar hinter mir. Im Viererpack ging es zu den nächsten drei-vier Punkten. Und dann sah ich endlich den Kamp. Was den Tirolern die Berge (und nach Alfred Dorfer auch die Mädchen) sind ("Auffi muaß i"), war für mich an diesem Tag der Kamp ("Duach muaß i!"). Völlig außer Acht lassend, dass der Punkt sowieso diesseits des Kamps und der Umweg nicht besonders groß waren, ging ich "straight". Da mir der Abhang dann doch zu steil war, lief ich auch noch einen Umweg, allerdings in die falsche Richtung - eine taktische Meisterleistung. Aber wenigstens hatte ich keine Zeit verloren, denn ich kam )nach Überqueren einer Brücke) praktisch zeitgleich mit Michi und noch vor Flavien zum nächsten Punkt. Andi hatte uns allerdings schon abgehängt, wie ich kurz vor dem nächsten Punkt bemerkte. Auf dem Weg dorthin musste ich zum dritten Mal ins Wasser (immerhin mehr als kniehoch, so wie auch vorher), Michi und Flavien zum ersten Mal. Kurz vor dem nächsten Punkt kam uns Andi Grötzl entgegen und bog in eine Richtung ab, wo sicher kein Posten mehr zu finden sein würde. Und kurz darauf folgte Michi. Flavien und ich fanden den Posten relativ rasch und liefen getrennt weiter. Ich wollte duch den Stiftshof abkürzen, was ein Fehler war, da das eine Sackgasse war. Flavien lief aber anscheinend auch irgendwie ähnlich, denn er berichtete von drei Toren, die er überklettern musste. Der nächste Punkt war bei einem Wehr. Auf dem Weg dorthin muss Michi Augenzeugenberichten zufolge eine ziemliche Brezn gerissen haben. Martina lacht heute noch darüber, wenn sie daran denkt, und Krapfi ist untröstlich: "I hob ned higschaut!" Nach dem Wehr-Posten kam mir Flavien entgegen und blickte ratlos. Ich fragte ihn ganz freundlich: "Qu´est-ce que tu cherches, mon ami?" Er - waschechter Franzose - sah mich fragend an und faselte etwas von einem Regenschirm und parapluie. Und er hatte Recht. Der nächste Punkt war tatsächlich ein Regenschirm. Nun, in der Waldrandsiedlung wundert mich ja nichts mehr, voriges Jahr mussten wir ein Fauteuil neben dem Kampufer mitten im Wald suchen. Der Weg zum Schirm war echt abenteuerlich. Die Karte zwischen den Zähnen und mit Händen, Zehen und Knien auf dem Boden kämpfte ich mich unter Zuhilfenahme sämtlicher zur Verfügung stehender Äste eine mörderische Steigung hinauf. Also runter hätte ich mich da sicher nicht getraut. Zum Glück hatte ich vorher schon den Kuli verloren, denn sonst hätte ich noch etwas tragen müssen. Flavien hatte wieder einen anderen Weg gewählt und war kurz vor mir beim Schirm. Und nach zweimaligem Mich-Vergewissern war mir klar: Er lief in die falsche Richtung weiter. Ich lief wieder einmal straight durch den Wald und kam genau zum nächsten Punkt. Und von dort ging es weiter zum Höhe-Punkt des Tages: Ein Masten am anderen Kampufer sollte gefunden werden. Das war auch ganz einfach, aber leider war ich ca. 20 Hm höher. Also trennten mich eine steile Böschung und der Kamp vom nächsten Zwischenziel. Es war gar nicht so einfach, die Böschung runterzukommen, weil meine Schuhe mindestens so rutschig wie ich feig waren. Den letzten Höhenmeter bewältigte ich mit einem Sprung in den wieder einmal knietiefen Kamp. In der Mitte wurden er dann arschtief und auch ziemlich kalt. Raus aus dem Wasser, Buchstaben aufschreiben und gleich wieder rein. Jetzt machten sich auch erstmals die Zehen bemerkbar, denen es jetzt doch schon zu kalt wurde, aber es war die letzte Wasserung, und nach 50 m an Land waren sie wieder beruhigt. Ich hingegen weniger, weil ich einen Punkt übersehen hatte, wodurch meine Runde eher zu einem Zickzacklauf wurde. Dafür fand ich jetzt alle Posten immer sofort. Flavien begegnete mir mit einem freundlichen: "Der nächste Posten muss hinter dir liegen. Du läufst in die verkehrte Richtung." Ich antwortete ebenso freundlich: "Ich weiß, ich habe ihn schon."

Und jetzt ging es direkt nach Hause, was ganz schön lange dauerte, weil ich eben die Route falsch gewählt hatte. Im Ziel sah ich, dass Michi schon da war. Ebenso die "Profi-Orientierungsläufer" aus Furth. Und überraschenderweise auch Sigi und sein Partner, die ich während des Laufs einmal überholt hatte, als sie gemütlich dahinspazierten. Flavien kam viel zu knapp nach mir ins Ziel, als dass ich eine Chance gegen ihn gehabt hätte. Als ich schon geduscht war, schaute Andi (Gössl) mit den Worten "Gebt´s ma wos zan Tringa, i hob an Punkt üwasegn und muaß nu amoi fuat." herein und war auch gleich wieder weg. Zwölf Minuten später (und zwei Minuten nach dem anderen Andi G.) war er wieder da, womit die beiden Andi G.s ex aequo den 9. Platz belegten. Ich finde es übrigens super, dass immerhin 8 von 19 Startern den weiten Weg aus Gloms auf sich genommen haben, zwei kamen aus Furth und einer sogar aus Wien (er musste auch gleich nachher wieder zurück). Und super finde ich auch, dass meine Eltern wieder einmal dabei waren.

Zum Abschluss noch ein paar Worte der Veranstalters (Hannes Böhm und Grassi Grassinger *g*): Der nächste OL wird schwieriger, und die Sekunden nehmen wir auch mit! Trotzdem hat es Riesen-Spaß gemacht, diesen OL zu veranstalten.

Liebes Veranstalterteam: Es hat auch Riesen-Spaß gemacht, diesen OL zu laufen und danach Würstel und Torte zu essen.

Platz

Name

Zeit

Posten Startzeit Zielzeit

1

Hubert Lukaseder

1:00 15 13:12 14:12

2

Flavien Carruesco

1:09 15 13:30 14:39
3 Michael Gössl 1:10 15 13:23 14:33
4 Markus Tanzer 1:11 15 13:10 14:21
5 Sigi Senk
Paul Steger
1:14 15 13:07 14:21
6 Thomas Gössl 1:16 15 13:18 14:34
7 Ulrich Schwaiger
Manfred Schwaiger
1:20 15 12:56 14:16
8 Martina Preiß
Martin Krapfenbauer
1:27 15 13:14 14:41
9 Andreas Gössl 1:41 15 13:27 15:08
9 Andreas Grötzl 1:41 15 13:25 15:06
1 Ulrike Hofbauer
Markus Winkler
0:57 9 13:16 14:13
1 Christina Pichler
Yannick Laffrat
0:57 9 14:02 14:59
3 Anna Gössl
Otto Gössl
1:54 9 13:20 15:14


Markt Piesting, 18. Jan. 2003: HSV Wr. Neustadt, ca. 4,5 km, 9 Posten            nach oben

Nach den hervorragenden Erfahrungen, die ich unlängst in Gmünd gemacht habe (1:20 h für 3,5 km, 2 Mal total verkoffert, aber jedes Mal so ca. beim von der Ideallinie am weitesten entfernten Punkt Harald getroffen), war es für mich klar, dass ich wieder einmal bei einem von Profis veranstalteten OL starten würde. Und gestern (18.1.) war es endlich wieder so weit: Der 3. Lauf zur Wintertour (veranstaltet vom HSV Wr. Neustadt) ging mit mir in Szene. Bereits im Vorfeld wusste ich, dass da nicht allzu viel schiefgehen konnte. Orientierungslauf im Schnee: Ich bitte euch. Wie blöd muss man denn sein, damit man sich verirrt, wenn man nur den Spuren der anderen zu folgen braucht? Ich weiß es nicht. Ich bin mir zwar sicher, dass ich es gewesen wäre (seit Gmünd rechne ich prinzipiell mit dem Schlimmsten), aber es gab eh keinen Schnee. Dafür gezählte 148 die Ideallinie kreuzende Trampelpfade, von denen ich nie wusste, ob sie jetzt der gesuchte und in der Karte eingezeichnete Weg, den ich gerade suchte, waren oder eben nicht.
Aber von vorn: Ich war gleich von Beginn an vom herzlichen Empfang überwältigt. Ein wildfremder Mann (ein Offizier, wie sich später herausstellte; beim BH hatten wir nicht so freundliche Leute) erklärte mir noch einmal bis ins kleinste Detail, was alles für mich wichtig sein könnte. Dann kam auch schon Bati (origineller Name, nicht?) schnurstracks auf mich zu: "Thommy, oder? Servus!" Ich fragte mich, ob ich irgendwo einen Namensstempel im Gesicht hatte. Aber am Freitag war ich ja ganz brav gewesen. Und dass mir am Do bei der Waldviertlerparty wer was aufs Hirn geschrieben hätte? Neieieieiein, das kann´s ja auch nicht geben, das waren ja alles vernünftige Leute. Noch dazu, wo ich ja auch am Do ganz brav war. (Wie war das übrigens bei dir, Mariella?) Ich meine, ich hatte ja schon mir ihr gemailt. Aber so weit ich weiß, war keine Webcam im Spiel. Die Lösung hatte ich dann bald herausgefunden, es musste einfach so sein: Die OLer sind so eine verschworene Gemeinde, dass Neulinge sofort identifiziert werden. Ich musste also der einzige Neuling sein, der sich angemeldet hatte. Nun ja, das war auch nicht richtig. Richtig war vielmehr, dass sich normalerweise kein Waldviertler (s. Autokennzeichen) in die Gegend von Wr. Neustadt verirrt. Und wenn so ein Exot per e-mail seine Teilnahme ankündigt, dann wird er auch sofort erkannt.
Nach ca. 100 Fragen lief ich dann endlich weg. Und hatte schon nach zwei Minuten keine Ahnung, ob ich noch richtig war, da der Weg ja von gezählten 276 Trampelpfaden gekreuzt wurde. Es kam mir aber schon bald der zwei Minuten nach mir gestartete Läufer nach. Ich hoffte nur, dass er sich nicht auf mich verließ, denn ich verließ mich auf ihn - so lange er mir nachläuft, kann ich nicht falsch sein. So fand ich den ersten Punkt relativ problemlos. Den zweiten Punkt hätte ich höchstwahrscheinlich nicht gefunden, wenn nicht ein anderer Läufer gerade von ihm weggelaufen wäre, als ich hingesehen habe. Ähnlich war der dritte. Auf die Dauer wurde mir das aber zu fad, daher machte ich eine Pause, bis alle außer Blickweite waren - und lief ihnen nach. *g* Beim vierten Punkt habe ich dann gleich wieder einmal eine Lektion gelernt: Wenn du einen Posten suchst, dann ist es nicht ratsam, nur nach rechts den Abhang hinunter zu schauen. Es kann dann nämlich passieren, dass der Punkt 10 m links von dir ist und du daran vorbeiläufst. Ich war dann zu faul, den Abhang hinunterzuklettern, daher suchte ich ihn von oben (immer noch stur hinabblickend). Ich habe dann nochmals in der Karte nachgeschaut und herausgefunden, dass der Posten ganz oben sein muss - und in 20 Sekunden hatte ich ihn gefunden. Zum nächsten Punkt lief ich dem von Bati ausgeborgten Kompass folgend quer durchs Dickicht (für Harald: Es war dunkelgrün eingezeichnet.) und ca. 50 Hm steil bergab und wieder bergauf. Und man glaubt es kaum, nach ca. 2-3 km (es muss so weit gewesen sein, da ich 10 min brauchte) war ich nur ca. 20 m zu weit rechts. Ich war richtig stolz auf mich. Die restlichen Punkte fand ich alle in Windeseile. Da lief ich aber nur mehr auf Wegen, da Abkürzungen nicht viele Meter gebracht hätten. Die Posten waren auch nicht weit von den Wegen entfernt, die hätten sogar Ston und Michi gefunden.
Ich habe übrigens wieder einmal bewiesen, dass wir Waldviertler ein abgehärtetes Volk sind: Während die meisten anderen mit Jacke starteten, war ich ab der Hälfte im T-Shirt unterwegs.
Im Ziel gab es Tee und Weihnachtsbäckerei (sozusagen das Paradies) und ein längeres Gespräch mit Bati. Sie sagte mir unter anderem auch, dass es Ende März wieder einen OL im Waldviertel geben wird, sie wusste aber nicht genau wann und was. Ich fürchte fast, dass es sich (s. Homepage) um die Landesmeisterschaft über die Langstrecke handeln wird. Das wird dann für euch Weicheier eher zu hart werden und nur für echte Männer wie mich und ev. Harald zu packen sein. Aber Andi G., Andi G. und Michi, ich kann euch trösten: Ihr dürft selbstverständlich als Cheerleader mitfahren und mich/uns anfeuern. Weiters erfuhr ich, dass die OLer von der Blockheide begeistert sind, seit dort die Staatsmeisterschaften stattgefunden haben. Das kann mir ja nur Recht sein. Wenn regelmäßig OLs in Gmünd stattfinden, erspare ich mir die weite Anfahrt.

Resumee: 3,9 km in 52:59 min, was sich ja eigentlich ziemlich langsam anhört. Aber ich bin so sensationell gelaufen (Puls bis 205, wobei ich das anzweifeln möchte, aber wenn´s der Polar sagt), dass ich höchstwahrscheinlich gewonnen habe. *g* Ich hatte ja nur ca. 30 Gegner auf meiner Strecke.
Leider habe ich heute noch kein Ergebnis gefunden. Und das an einem Tag, an dem ich die ganze Zeit (okay ich bin erst um 13 Uhr aufgestanden, weil ich gestern auf der Geburtstagsfeier eines Freundes war, und nach den Schirennen und -springen und Boardercrosses 2 Stunden laufen gegangen) nichts anderes zu tun hatte, als immer wieder (nämlich gerade eben) im Internet nachzuschauen, ob das Ergebnis schon da ist.
Die OLer sind ein nettes und witziges Volk.
Ich war wirklich ein Exot: "ZT, wofür steht das?" "Bist owa net ausn Woidviatl owagfoan. Warat a brata Weg." "Da oben gibt´s ja keine OL-Vereine. Mein Vater hat gesagt, ihr sollt einen Verein gründen." (Ich werde mal mit Ewald USC 1 über eine Läufersektion sprechen. Oder gibt es die schon?)
Ich habe versprochen, dass wir in Gmünd mindestens zu fünft antreten. Ich hoffe, ihr lasst mich nicht im Stich.

Nachtrag: Das Ergebnis war schon online, ich habe nur nicht auf der richtigen HP nachgesehen.
Nachtrag2: Ich habe wider Erwarten nicht ganz gewonnen, und es waren auch nur 20 Starter (ich habe die 5 Damen mitgezählt und gerundet). Aber immerhin wurde ich - bei einer Aufgabe - 18. Rückstand auf den Sieger: 27:08, Vorsprung auf den letzten: 26:31, ich bin also sozusagen im Mittelfeld. Die Teilergebnisse zeigen ganz deutlich, dass ich nur sehr schwer in den Bewerb gefunden habe, dann ist es aber ausgezeichnet gegangen *g*: 17-18-17-19-17-18-9-14-7
Nachtrag3: Ich finde die Art und Weise, wie bei den OLs die Ergebnisse aufbereitet werden, senstionell. So gut, wie beim Ritzathlon. Und das will was heißen. Schaut euch bitte mal diese Informationen (von mir aufbereitet, aber alle Zeiten sind von der offiziellen HP) an.

Platz

Name

Zeit Posten
1 Siegert Wolfgang 25:51 9
2 Bock Gustav 26:18 9
3 Norden Christian 28:31 9
4 Koiser Bernhard 28:41 9
5 Seigert Reinhard 29:49 9
6 Schwarz Robert 30:08 9
7 Hlosta Manuela 30:49 9
8 Röger Ralf 33:25 9
9 Frühwirth Irene 34:39 9
10 Tobler Gottfried 34:41 9
11 Leidinger Wolfgang 35:41 9
12 Naskau Klaus 37:16 9
13 Fuchs Elisabeth 37:48 9
14 Reichl Christoph 38:58 9
15 Koiser Michael 40:49 9
16 Srb Alex 42:28 9
17 Windbüchler Johann 44:42 9
18 Naskau Veronika 47:05 9
19 Goldbrunner Josef 48:20 9
20 Ponweiser Christine 48:40 9
21 Senft Thomas 50:46 9
22 Sommavilla Erich 51:49 9
23 Gössl Thomas 52:59 9
24 Möstl Max 1:19:30 9
25 Schneeweiß Peter 39:29 8


Großhaslau, 10. Nov. 2002:
Thomas Gössl, ca. 8 km, 22 Posten         nach oben

Den Bericht möchte ich mit einem hochnotwendigen Geständnis beginnen: Ich bin der schlechteste Orientierungsläufer der Welt. Das ist zwar ein schlechter Beginn, aber man muss den Tatsachen einfach ins Auge blicken. Ich habe heute, Montag, 11.11., die Posten wieder geholt, und zwar laufend mit Rucksack auf dem Rücken. Ich wollte den gestrigen Startern einmal zeigen, was wirklich drinnen gewesen wäre - schließlich habe ich ja noch gestern herumgeflennt, dass sich die Leute nur verrennen, wenn ich nicht dabei bin und dass ich heute "sicher" gewonnen hätte. Das Ergebnis: Ich habe mich heute - beim selbst ausgesteckten Orientierungslauf - drei Mal verlaufen!!! Und insgesamt 1:58:12 gebraucht, hätte also gerade noch den sechsten Platz belegt. Wobei ich ja noch von Glück sprechen kann, dass ich überhaupt alles gefunden habe. Zu meiner Entschuldigung kann ich nur zwei Dinge anführen: Erstens bin ich die Punkte streng nach Reihenfolge angelaufen, was vor allem bei Punkt 14 ein Nachteil war. Zweitens hatte ich keine Karte mit. "Wer wird denn eine Karte beim eigenen OL brauchen?" Ich hätte eine gebraucht. Denn - merke! - es ist ein Unterschied, ob man mit dem MTB große Umwege fährt oder per pedes die Direttissima sucht. Vor allem, wenn einem alle Wege egal waren, die man nicht befahren hat. So kommt es dann, dass man plötzlich auf einem falschen ist, von dessen Existenz man nicht die geringste Ahnung hatte. Ach ja: Drittens: Wie wahrscheinlich alle Brillenträger habe ich bei dem feuchten Wetter zeitweise fast nichts gesehen, weil meine Brillen dauernd angelaufen sind bzw. voller Regentropfen waren. Ach ja: Viertens: Das Wetter war heute vieieieieieieieieiel schlechter als gestern. Ach ja: Fünftens und der Hauptgrund: Nachdem ich Krapfi ja im Gästebuch "leicht" - aber nicht ernst gemeint! - beleidigt hatte, wollte ich ihn auf keinen Fall schlagen. Und da er gestern so eine grottenschlechte Leistung abgeliefert hat, musste ich heute eine noch grottenschlechtere Performance auf das sehr, sehr weiche bis sumpfige und äußerst nasse "Parkett" zaubern. Und das ist mir gelungen. Respekt! Allerdings musste ich zu diesem Behufe im Wald drei Brotzeiten (aus meinem selbst mitgebrachten Rucksack, s. oben) einnehmen, wobei ich so nebenbei noch Michis Palatschinkenrekord zertrümmert habe: 72 Stück!

Zum OL selbst: Das Wetter konnnte sich nicht zwischen Regen und Sonne entscheiden, nur kalt war es durchgehend. Der Kurs war so konstruiert, dass jeder Teilnehmer (zumindest auf der langen Strecke) garantiert mindestens ein Mal knöcheltief im Wasser steht. Die meisten kamen völlig dreckig und durchnässt zurück. Aber gefallen hat es - hoffentlich - allen. Besonders begeistert war ich von Uli und Max, die grinsend und ohne ein Wort des Ärgers nach 2:46 ins Ziel kamen, und Andi, für den das gleiche (abzüglich 18 min) gilt. Und bewundernswert ist auch die Ausdauer von Markus, der den Punkt 3 "von allen Himmelsrichtungen angelaufen" ist, ohne ihn zu finden. Letztendlich musste er doch aufgeben, aber er muss eh nicht immer gewinnen. ("I hob´s nördlich, östlich, südlich, westlich probiert. Waunn irgendwer wos valoan hätt, i hätt´s sicha gfundn. I kenn duat jetzt jedn Bam - bam Naumen!") Die ersten beiden Plätze sind heuer von Andi und Michi - immer in dieser Reihenfolge - abonniert. Interessanterweise haben die beiden im Ziel am meisten gejammert und gesucht, wo sie Zeit verloren haben.
Wie immer bin ich von der zahlreichen Teilnahme begeistert. Wie immer freue ich mich besonders über Neulinge. Gestern bin ich zum Start gefahren und war mir sicher, dass abgesagt werden muss. Regen, Kälte, Wind - wer soll da bitte starten? Ein ganzer Haufen Leute ist gestartet. Pauli sogar, obwohl er mir eine Stunde vorher noch abgesagt hat. Dani sogar, obwohl ich den versprochenen Anruf völlig vergessen hatte.

Ein Riesendankeschön gebührt Martina und ihren Eltern, die den Keller extra für uns ausgeräumt hatten, obwohl ich gesagt hatte, dass wir ihnen keinerlei Umstände bereiten würden. Dass laufend für Teenachschub gesorgt wurde, war das Tüpfelchen auf dem i. Und wieder einmal meinen Eltern, die die abschließende Kaffeejause organisierten. Und Dani und Harald und David und Schwaigers und Konsorten für die netten Geschenke.

Platz

Name

Zeit

Posten Startzeit Zielzeit

1

Andreas Grötzl

1:24:09 22 13:56:00 15:20:09

2

Michael Gössl

1:26:32 22 13:28:30 14:55:02
3 Harald Steininger 1:35:43 22 13:32:00 15:07:43
4 Ulrich Schwaiger
Manfred Schwaiger
1:52:17 22 13:40:00 15:32:17
5 Martin Krapfenbauer 1:53:38 22 13:52:00 15:45:38
6 Andreas Gössl 2:28:59 22 13:44:00 16:12:59
7 Ulrike Hofbauer
Markus Winkler
2:46:42 22 13:48:00 16:34:42
8 Markus Hengstberger 2:13:54 21 14:00:00 16:13:54
9 Erich Hengstberger 1:47:06 20 13:36:00 15:23:06
- Thomas Gössl 1:58:12 22 11:31:00 13:29:12
1 Paul Robl
Franz-Stefan Preiß
49:44 12 13:42:00 14:31:44
2 Martina Zeugswetter
Nikolaus Schmid
Mario Lunzer
53:10 12 13:46:00 14:39:10
3 Martina Preiß
Daniela Trappl
1:04:48 12 13:30:00 14:34:48
4 Barbara Schachinger 1:45:00 12 13:36:00 15:21:00
5 Anna Gössl
Otto Gössl
1:58:04 12 13:32:41 15:30:45
6 Johannes Preiß 1:02:20 9 13:50:00 14:52:20

Zwischenzeiten zum Download

Waldrandsiedlung (2. GM), 19. Okt. 2002: Martin Krapfenbauer, ca. 8 km, 14 Posten         nach oben

Dieses Mal wurde mein Flehen erhört (s. die letzten beiden Berichte): Es hat geregnet. Es hat zwar erst damit begonnen, als ich mir den Pullover schon ausgezogen hatte (ich habe ihn nach dem OL sogar wieder gefunden), aber gegen den Regen hätte er eh nicht geholfen. Obwohl ich dieses Mal als zweiter Starter das Rennen in Angriff genommen hatte, kam ich wieder fast als letzter ins Ziel, somit habe ich wieder nicht viel mitbekommen. In Kürze: Michi war wieder einmal eineinhalb Meter in einem Fluß (bevor er kehrt machte), und damit meine ich die Tiefe und nicht die Wegstrecke. Damit war er aber ausnahmsweise nur Zweitbester, denn Flavien ist tatsächlich durchgeschwommen. Dafür gewinnt Michi den Preis im Wer-lässt-das-meiste-Gewand-unterwegs-liegen-Bewerb. (Gestartet mit Jacke und T-Shirt, Zieleinlauf oben ohne nur mit kurzer Hose.) Beide brachten die Karte nur mehr als kleinen nassen Papierhaufen zurück. Auch die jüngsten Starter wagten sich auf die Masters-of-the-Universe-Strecke und schimpften nachher wie die Großen über den Sch...7er-Punkt, denn sie verd...nochmal nicht gefunden haben. Andi Grötzl startete als letzter, kam aber als erster ins Ziel. Gegen Pauli und Frasti läuft ein Protest. Andi Gössl musste wegen Knieschmerzen aufgeben, wurde aber trotzdem (selbst ernannter?) Glomser Meister in der Fun-Klasse. Ich selbst habe alle Chancen auf ein besseres Resultat wieder einmal bei einem einzigen Punkt vergeben. Erich und Ston haben auch irgendwie irgendwo irgendwann gelernt, sich zu orientieren. Flavien schüttelte seine beiden Begleiterinnen ab, was ihm sicher nicht den inoffiziellen Preis des Gentleman of the Race einbrachte. Diesen verdient sich sicherlich Andi Gr., der nach Ende seines Rennens noch als Einmannsuchtrupp unterwegs war und auch unsere Kleinsten sicher zurückbrachte.

Da es ja auch Glomser Meisterschaften waren, muss ich natürlich noch den glücklichen Gewinnern gratulieren. Andi Grötzl zu seinem ca. 448. Titel, Michi zu seinem ca. 452. Zweiten Platz und Lisi und Eva zu ihrem ersten (geteilten) Titel.

Platz

Name

Zeit

Posten Startzeit Zielzeit

1

Andreas Grötzl

1:06:42 14 15:08:00 16:14:42

2

Michael Gössl

1:11:19 14 15:04:00 16:15:19
3 Thomas Steininger 1:16:12 14 15:00:00 16:16:12
4 Johannes Böhm 1:24:00 14 14:54:00 16:18:00
5 Erich Hengstberger 1:25:56 14 14:50:00 16:15:56
6 Gudrun Pichler
Christina Pichler

Flavien Carruesco
1:35:55 14 14:42:00 16:17:55
7 Martina Preiß
Ulrike Hofbauer
1:52:03 14 14:18:00 16:40:03
8 Thomas Gössl 1:53:41 14 14:44:00 16:37:41
9 Elisabeth Nagelmayer
Eva Widhalm
2:20:30 14 15:02:00 17:12:30
10 Paul Robl
Franz-Stefan Preiß
1:17:08 13 15:02:00 16:39:08
11 Sigi Senk
Alexander Tüchler
2:04:01 13 15:06:00 17:10:01
1 Josef Grassinger 1:44:37 9 14:56:00 16:40:37
2 Jürgen Grassinger 1:21:30 8 14:58:00 16:19:30
3 Andreas Gössl 54:03 3 14:46:00 15:40:03


Großglobnitz, 7. Sep. 2002: Harald Steininger, ca. 8 km, 14 Posten         nach oben

Der (von mir) erhoffte Regen (= Steigerung des Abenteuerfaktors) ist zwar wieder ausgeblieben, obwohl es zu Mittag wirklich noch sehr positiv ausgesehen hat. Tatsächlich war es sogar ziemlich heiß, was sich allerdings im Laufe meines doch sehr langen Rennens dann änderte, da ich schon beinahe in die Abenddämmerung kam.
Wieder einmal muss ich sagen, dass ich es sensationell finde, wie viele Leute sich für einen OL begeistern können. Harald erzielte einen famosen Starterrekord, was er sich bei dieser Veranstaltung auch zweifellos verdient hat: mitten durch den Wald, durch Bäche, Brennnessel-Felder, quer über Äcker, es war einfach alles dabei. Ich freue mich auch sehr, dass sich immer mehr Jugendliche mit uns "Alten" (oder muss ich die Anführungszeichen schon weglassen?) messen wollen. Fünf Namen fanden sich überhaupt noch nie in Ergebnislisten auf dieser Homepage (Robert Kerschbaum, Iris Huber, Lisa Kasper, Bianca Bichl und Eva Widhalm), einige weitere hatten vorher noch nie an OLs teilgenommen. Der (Lauf)Sport boomt offensichtlich in Gloms, und das ist gut so! Unter den 32 Startern waren 28 Glomserinnen und Glomser!
Ich bin ja überzeugt davon, dass sich wieder ein Hobby-Autor finden wird, der uns seine Eindrücke schildert. In der Zwischenzeit kommen halt ein paar Impressionen von mir: SO A OASCH ZWÖFAPUNKT!!! UND DA ZEHNA WOA A NET GSCHEITA, VIELLEICHT SOGOA NU DEPPATA!!! Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Die anderen Punkte habe ich so schnell gefunden, dass nichts in Erinnerung geblieben ist.
Weiters: Ein sensationeller fünfter Platz für Andi! Herzliche Gratulation! (Ich habe gar nicht gewusst, dass Andi so lange laufen kann!)
Weiters: Schon wieder mehr Frauen als Männer. Was ist da los?

Platz

Name

Zeit

Posten Startzeit Zielzeit

1

Andreas Grötzl

1:02:13 14 38:00 1:40:13

2

Michael Gössl

1:03:52 14 4:00 1:07:52
3 Erwin Hahn 1:11:23 14 32:00 1:43:23
4 Reinhard Höllrigl 1:14:32 14 0:00 1:14:32
5 Andreas Gössl 1:17:38 14 22:00 1:39:38
6 Fritz Kohl
Robert Kerschbaum
1:18:58 14 30:00 1:48:58
7 Martina Preiß
Martin Krapfenbauer
1:22:47 14 6:00 1:28:47
8 Thomas Gössl 1:37:17 14 36:00 2:13:17
9 Mario Lunzer 1:37:49 14 2:00 1:39:49
10 Erna Grötzl 1:52:10 14 26:00 2:18:10
11 Herta Kohl
Hannerl Neuwirth
2:16:40 14 28:00 2:44:40

12

Johannes Schachinger

1:41:32 13 24:00 2:05:32
13 Maria Nagelmayer
Andreas Widhalm
1:49:32 13 16:00 2:05:32

14

Daniela Neuwirth

1:09:34 7 18:00 1:27:34

15

Christina Pichler
Flavien Carruesco

1:39:21 7 34:00 2:13:21
1 Andrea Bruckner
Angelika Grötzl
1:16:44 8 12:00 1:28:44
2 Silvia Bruckner
Cornelia Kolm
1:23:03 8 10:00 1:33:03
3 Barbara Schachinger
Mariella Kolm
Rafael Siedl
1:25:21 8 8:00 1:33:21
4 Elisabeth Nagelmayer
Iris Huber
56:43 7 14:00 1:10:43
5 Lisa Kasper
Bianca Bichl
Eva Widhalm
1:40:23 7 20:00 2:00:23


Bösenneunzen, 4. Nov. 2001: Thomas Gössl, ca. 7 km, 15 Posten          nach oben

Der Veranstalter bedankt sich ganz herzlich bei 27 Teilnehmern. Und ganz besonders bei Mariella, die sich schwer angeschlagen doch zum Start durchringen konnte, und Andi, die die folgenden Berichte verfassten:

An jenem Sonntag stand ich im Gegensatz zu einigen Glomsern, die dem Vernehmen nach bis zum Morgengrauen gelumpt hatten, topfit und voller Tatendrang auf, sodass ich beschloss, nicht nur am Orientierungslauf teilzunehmen, sondern sogar mit dem Fahrrad zum Start zu fahren. Dort fand ich einige Personen vor, Pauls Anwesenheit war am erstaunlichsten, weil diese Wildsau rund 75 Minuten zuvor von Wien aus angerufen hatte, um sich nach dem Weg zu erkundigen. Auch meine bereits im ersten Satz erwähnte bewährte Partnerin konnte ich in der fast unüberschaubaren Menge bemerken und für mein Team verpflichten. (Wie sich bald herausstellen sollte, brachte ich mich so bereits vor dem Start um den Sieg. Aber seien wir ehrlich: Eine endlos lange Zeit mit einer so bezaubernden Frau ist doch um einiges erstrebenswerter als diese Ehre.)
Um 14:00 starteten wir explosiv in den Wettkampf: Nach blitzschnellem Abschreiben der Erläuterungen zur Karte, wie ich Thommys charmantem Kommentar entnehmen konnte, ging es zum Marterl, dem Punkt, den Krapfi mir freundlicherweise vor dem Start verraten hat. (Beim nächsten Mal bitte nicht den leichtesten Punkt verraten!) Bereits auf diesem ersten Anstieg bahnte sich die Sensation an, dass ich aus unbekannten Gründen an diesem Nachmittag besser in Form war. Bald danach zeigte sich, dass ich, der ich hurtig die Felder in Richtung Kreuz durchquerte, zudem um einiges besser motiviert war.
Danach wartete der Höhepunkt des Tages auf uns: Wir durften durch ein Feld voll Mist laufen. Ich wollte mich sogleich darin ausgiebig wälzen, weil mir beim vorherigen Wettkampf dieses Vergnügen aufgrund des Vetos meiner Partnerin verwehrt geblieben war, doch bevor ich mein Vorhaben in die Tat umsetzen konnte, hatte die Spielverderberin zu mir aufgeschlossen. Den restlichen Weg zum dritten Punkt legten wir gemütlich zurück, die verlorene Zeit holten wir durch Auslassen der minutenlangen Suche auf. Einige Personen, die wir dort trafen, hatten nämlich vergessen, dass man einfach die Nummer einsammeln und weiterlaufen durfte.
Aus Verwunderung über den Orientierungssinn der Mitläufer vergaßen wir, ernsthaft nach dem vierten Punkt zu suchen, und wanderten ohne nennenswerten Umweg, aber trotzdem einige Minuten in der Gegend umher, bis ich, von einem Geistesblitz getroffen, aus weiter Ferne entdeckte, wohin wir laufen sollten. (Es war nicht schwer, Lupo!) So zog ich einen gewaltigen Sprint an, um die vierte Hürde möglichst schnell zu überwinden, der zum Schluss dadurch noch deutlich verstärkt wurde, dass auf halber Strecke auch Paul einen Sprint in dieselbe Richtung anzog und mir für einige Zeit als Schrittmacher diente.
Beim Hochstand, Paul war zu diesem Zeitpunkt längst wieder aus meinem Blickfeld verschwunden, traf ich Jennifer wieder, die der Tatsache gewahr worden war, dass sich dieser Sprint negativ auf die Konstitution auswirken würde, und somit auch an diesem Tag intelligenter als ich war, und wir stellten fest, dass wir beide an Übelkeit litten. Dementsprechend langsam machten wir uns auf die Suche nach "Bach kreuzt Weg". Nach ein paar Minuten bemerkte ich, dass meine Übelkeit, für die Paul mein herzlichster Dank gilt, wieder vergangen war, und lief zur Abwechslung wieder voraus. Diese Entscheidung stellte sich als richtig heraus, denn die Nummern waren um einiges schwerer zu finden als der Punkt. (Warum hat niemand dem Veranstalter gesagt, dass das kein Osternestsuchen war?)
"Bach kreuzt Waldrand" brachte keine bemerkenswerten Vorkommnisse. Zwischen diesem und dem nächsten Punkt überstürzten sich hingegen die Ereignisse. ... Deshalb beschloss sie, bis auf weiteres jede Form von Bewegung zu unterlassen. In großer Sorge um meine liebste Partnerin setzte ich das Rennen fort.
Punkt 8 war leicht zu finden, Punkt 9 ebenfalls, bei letzterem täuschte ich einen Orientierungsfehler vor und ließ die Schwaigers passieren, die mich schon unzählige Male abgehängt hatten, um ihnen keinen weiteren Punkt zu verraten (Sucht eure Punkte selbst!), was uns in weiterer Folge tatsächlich einen Platzgewinn einbringen sollte. (Böse Zungen behaupten, nachdem ich bemerkt hätte, dass sich die Schwaigers wieder einmal an meine Fersen geheftet hätten, hätte ich mich dazu verleiten lassen, das Tempo so stark zu erhöhen, dass ich flink am Punkt vorbeigehirscht wäre.)
Nachdem ich auf diese Art meisterhaft einen Platz gutgemacht hatte, holte wenigstens ich auch den zehnten Punkt und kehrte durch dichtestes Dickicht (Die Abschürfungen sind übrigens wieder verheilt.) zu meinem Team zurück, wie ich glaubte. In Wahrheit lief ich allerdings nur zu einer menschenleeren Stelle. Als ich des schmerzlichen Verlustes gewahr worden war, ließ ich verzweifelte Ruflaute von mir und begann, die Gegend abzusuchen. Wo konnte SIE nur sein? Warum hatte ich SIE verlassen? Nach endlosen Stunden bangen Umherirrens wurde die Suche endlich von Erfolg gekrönt.
Erleichtert bzw. erholt konnten wir nun mit vollem Elan die letzten paar Meter angehen. Schon bald gabelten wir das Team Kasper/Kohl auf, das sich um eine Wegbeschreibung zum zehnten Punkt erkundigte. Da uns aber nur der Weg von der anderen Richtung bekannt war, verzichteten die zwei Frauen auf eine weitere Suche nach ihm. So sammelten wir zu viert die letzten Nummern, was sich auf die Endzeiten positiv auswirkte, weil ein Saubeil von Vorläufer den 14. Punkt praktisch unkenntlich gemacht hatte. Den Bewerb beendeten wir mit einem starken Zielsprint, der dazu führte, dass wir wieder nicht als letzte ins Ziel kamen.

Am 04.11. hatte ich die Ehre an einem Orientierungslauf teilzunehmen. Ich rief meinen guten Freund Thomas an, ob er nicht auch Lust hätte, und schon waren wir ein Team. Am Vorabend traf ich noch Schurli, welcher ebenfalls mit uns mitlaufen wollte, sofern ich schaffe ihn aufweckzuwecken.
Unglücklicherweise hat mich der Holländer am Samstag Abend nicht weggelassen, und somit kam ich erst gegen 05:00 ins Bett und das auch nicht gerade nüchtern.
Allerdings um nicht wieder als Drückeberger zu gelten, beschloss ich dennoch mitzumachen. Ich kam also um 13:00 in Bösenneunzen an, und konnte –SURPRISE- schon Schurli hellwach vorfinden, nach kurzem Überreden (obwohl ich bezweifle, dass es ein Überreden war, Dialog gestaltete sich ungefähr so:
M: so schurli, jetz kuntast da eigentli deine tuanschuach auziagn,
S: jo kunnt i des?
M: jo i denk scho)
zog er seine Turnschuhe an, und wir waren startklar. Einige Zeit später gesellte sich noch Rafael dazu. "Na toll", dachte ich, Thomas ist 25. beim Sieghartser Stadtlauf geworden, Schurli ist derzeit beim Bundesheer und hat sicher auch schon einige Läufe hinter sich, und Rafael hat mit seinem zarten Alter von 6 Jahren auch schon einen Orientierungslauf hinter sich. Da dachte ich mir "tolles Team"!! Ich mit meiner spitzenmäßigen Kondition werde mich wohl total blamieren. Na ja.
Jedenfalls begann der OL und die erste Hürde war gleich den Berg Richtung Ottenschlag zu bewingen, worauf ich danach schon völlig erschöpft war, du meine Gedanken ungefähr waren: " warum moch i so an scheiss, i kunnt im bett liegn und schlofa?".
Rafael schlug danach Gott sei Dank ein eher langsameres Tempo ein, als die anderen beiden, und somit konnte ich anfangs mit ihm mithalten.
Die Karte wurde Schurli anvertraut, welcher den totalen Orientierungssinn bewies, Thomas übernahm die Kondition und Rafael war für das Einsammeln zuständig. Worauf ich wohl Jeffersons Rolle (ich zitiere Marcy Darcy an dieser Stelle: "Sei still und sieh hübsch aus!") so gut es ging, übernahm.
Auf jeden Fall gab ich alles!! Lief, keuchte, schwitzte, aber es reichte nicht, und wir wurden 2.er in der kurzen Wertung (wobei mir persönlich die Platzierung vollkommen egal war - aber man konnte in Schurlis und Thomas’ Gesicht den Satz "warum woast du so laungsaum, wia hedn easta wean kenna?" erkennen.
Sollte ich mich eventuell schuldig fühlen?? Ach was, Hauptsache die Frisur passte!
Auf jeden Fall machte der OL wirklich viel Spaß und ich bedanke mich auch an der Stelle bei Thommy für die Organisation.!!!!!

Noch ein paar Bemerkungen von mir: Michi ist es wie beim letzten OL ergangen: Dornenfelder, blutige Beine, zu schwer, nicht gewonnen. Diesmal war er aber immerhin bester Glomser vor Andi Grötzl und Harald. Besonders freut mich die Teilnahme meiner ganzen lieben (=schrecklich netten) Familie: Mama, Papa, 2 Brüder, 1 Schwester. Was für ein Hohn, dass ausgerechnet Billy und ich, die die Gegend beinahe wie ihre Westentasche (Billy hat übrigens seine Weste schon lange nicht mehr gesehen. Hat sie irgendwer gefunden?) kennen, nicht teilnehmen konnte. Naja, ich habe mich ja inoffiziell doch noch ins Ergebnis geschlichen. Das war aber auch eher eine Niederlage, da ich ja - ohne auch nur eine einzige Sekunde mit Posten-Suchen zu verschwenden - weit davon entfernt war, unter die ersten drei zu kommen, geschweige denn zu gewinnen.
Paul gratuliere ich bereits zu seinem zweiten Sieg bei einem OL. (Wann bist du das nächste Mal im Ausland, damit wir deine Abwesenheit zu einem Heimsieg umsetzen können? Flavien müssen wir auch noch nicht-einladen, dann dürfte alles klar sein.) A propos Flavien: Er dachte "grün = Wiese, weiß = Wald". Erst in Limbach (als die blöde Wiese, an dessen Ende sich Punkt 8 befinden sollte, noch immer nicht aus war) bemerkte er seinen Irrtum. Michi stolperte (höchstwahrscheinlich irgendwann einmal während des OLs über seine Beine und) über die Tatsache, dass die Karte an einer Stelle augebleicht war - der abgelesene Waldrand wollte einfach nicht daher kommen. Andi hatte Probleme (höchstwahrscheinlich mit seiner Kondition und) mit seiner Partnerin, die zwar - ebenso wie Mariella - versuchte, hübsch auszusehen, allerdings an diesem Tag sicher keine Verstärkung war. Andi gewann somit die Wertung derer, die nicht nur 15 Orientierungsposten sondern auch die verloren gegangene Partnerin wieder- gefunden haben. Die kurze Strecke gewannen die Borussen-Brothers. (Borussia heißt ja angeblich Preussen. Stimmts?) Eine mehr als solide Orientierungsleistung bot Harald - man muss bedenken, dass er bei der 5000 m-Meisterschaft nach der halben Zeit auch schon fast denselben Rückstand auf Michi und Andi hatte. Erni fand diesmal auch alle Punkte fast ohne Probleme - da haben wir ja auch schon andere OLs erlebt (einen zumindest). Im Gegensatz zum Dominator der 5000 m-Meisterschaft, Martin Brei, den ich noch einmal motivieren und rausschicken musste, damit er auch den letzten Punkt holte, und Lupo, der erst im Ziel draufkam, dass er einen Punkt vergessen hatte. Hervorragend hingegen die Leistung von Dani, die gesundheitlich angeschlagen war, aber trotzdem mit Martina die beste Dame des Feldes war, diese hatte allerdings den "kleinen" Vorteil (Krapfi: "Sie waß eh kan anzigen Punkt mea."), dass sie am Samstag auch schon einmal gelaufen war. (Angeblich hat sie aber nicht (sehr) geholfen.)
Weiters freut mich, dass Monika Kasper und Herta Kohl schon zu den Fixstartern gezählt werden dürfen und dass Doris auch ohne die Quälgeister an einem OL teilnimmt - oder war Stephanie auch so lästig und sie braucht das einfach? *g*

Platz

Name

Zeit

Posten Startzeit Zielzeit

1

Paul Richter

58:55 15 14:09:30 15:08:25

2

Flavien Carruesco

1:00:22 15 13:41:00 14:41:22

3

Michael Gössl

1:01:11 15 13:30:00 14:31:11

4

Andreas Grötzl

1:02:20 15 13:51:05 14:53:25

5

Harald Steininger

1:08:57 15 14:06:00 15:14:57
6 Martina Preiß
Daniela Trappl
1:14:49 15 13:33:30 14:48:19
7 Erna Grötzl 1:17:14 15 13:36:00 14:53:14
8 Martin Brei 1:34:44 15 13:57:00 15:31:44
9 Jenny Kasper
Andreas Gössl
1:59:21 15 14:00:00 15:59:21
10 Mario Lunzer 1:22:25 14 13:46:00 15:08:25
11 Stefanie Schwaiger
Doris Schwaiger
1:33:12 14 14:02:30 15:35:42
1 Monika Kasper
Herta Kohl
1:55:55 14 14:03:30 15:59:25
- Thomas Gössl 1:02:00 15
- Martina Preiß
Martin Krapfenbauer
1:08:19 15
1 Johannes Preiß
Franz-Stefan Preiß
39:08 8 13:55:00 14:34:08
2 Rafael Siedl
Mariella Kolm
Mario Schuh

Thomas Kopfinger
53:51 8 13:44:00 14:37:51
3 Barbara Schachinger 1:20:54 8 13:49:00 15:09:54
4 Anna Gössl
Otto Gössl
1:38:47 8 13:31:30 15:10:17


Großglobnitz (1. GM), 11. Aug. 2001: Harald Steininger, ca. 8 km, 17 Posten          nach oben

Der (von mir) erhoffte Regen (= Steigerung des Abenteuerfaktors) ist zwar ausgeblieben, trotzdem war dieser OL eine hervorragende Veranstaltung: Die Punkte nicht zu leicht zu finden (aber auch nicht unauffindbar!), Temperaturen um 20 °C, viele Teilnehmer (auch von "außerhalb", trotzdem ein Glomser Triumph sondergleichen), einige Neulinge, Zielverpflegung. Für mich und zahlreiche andere Starter begann das Rennen gleich mit einem Schock: Der 1. Posten war schwer zu finden. Für mich gab es dann nur mehr Probleme bei Punkt 5.
Dani startete nur über die kurze Distanz: ca. 3,5 km, 9 Posten (1-7 identisch mit dem "OL für die Großen", dazu noch zwei neue). Zwei Starter starteten außer Konkurrenz am Sonntag, 12. August: Harald, der ja als Veranstalter einen "kleinen" Vorteil hatte, und Ston, der am Sa arbeiten musste (anscheinend hat er sich dabei überarbeitet, seine Leistung war ja eher berauscht als berauschend ;-)). Ohne Ston´s Katastrophenleistung (bitte entschuldigt meine Untertreibung, aber Ston ist ein Freund von mir, und es wäre wirklich gemein, wenn ich schreiben würde, was ich von dieser Leistung wirklich halte ;-)) wäre es übrigens der erste Ol gewesen, bei dem alle Teilnehmer alle Punkte gefunden haben. Das spricht für die faire Kurssetzung. Dass es trotzdem nicht einfach war, zeigt der folgende Bericht: 

Am 11. 8. fanden die ersten offenen Glomser Meisterschaften im Orientierungslauf statt und da durfte ich, Michael Gössl vulgo Schussl, natürlich nicht fehlen, war ich doch - zumindest meiner Meinung nach - der große Favorit. Bestens vorbereitet (4 Bier, etliche Begrüßungsstamperl und ca. 2 kg Bäckerei intus, 3 Stunden Schlaf, 77 kg Kampfgewicht - am Vortag war der Babsi-Mini-Polterer) erschien ich bei Harald, dem Veranstalter, und traf dort auf eine schier unüberblickbare Teilnehmerschar (21 Personen bildeten 12 Teams). Das Wetter war optimal, meine Motivation zwar suboptimal, aber doch vorhanden. Nach einer Instruktion durch den Boss ging´s bald los. Ein kurzer Blick auf die Karte und schon war ich unterwegs zum Handymasten bei den Kerschbaums, gefolgt von Dani und 70er, die ihren 6-Minuten-Vorsprung bereits nach 300 m eingebüßt hatten. Dort angekommen (es hat etwas länger gedauert, da die Bäckerei doch noch schwer im Magen lag) warf ich aufgrund des fehlenden Orientierungspunktes einen längeren Blick auf die Karte und musste feststellen, dass nicht der Handymasten, sondern ein Strommasten unten beim Badeteich gefragt war. Dieser war dann bald gefunden. Beim ersten Punkt hatten aber alle Teilnehmer Schwierigkeiten (besonders Erni), obwohl er - wie auch alle anderen Punkte - exakt auf der Karte eingezeichnet war (hiermit ergeht ein besonderes Lob an Harald). Der zweite wie auch der dritte Punkt waren dann für mich vorderhand unauffindbar, weswegen ich mir die Zeit mit Frasti-Dreschen vertrieb. Da ich einsehen musste, dass ich ihn auf diese äußerst sportliche Weise nicht eliminieren konnte, ließ ich von ihm ab, konzentrierte mich voll - und fand die Punkte 2, 5 und 3. Beim vierten Punkt wollte ich Zeit gut machen, indem ich mir den Zettel mit der Nummer von 70er flauchen wollte, der gerade von diesem Punkt dahergelaufen kam. Mein Hechtsprung fiel aber zu kurz aus und ich somit auf die Nase. Als ich den vierten Punkt endlich gefunden hatte, kamen auch Andi und Thommy daher. Letzterer nahm sich gleich nach mir den Zettel, Ersterer lief fünf Meter entfernt daran vorbei und weiter in die falsche Richtung, ohne sich umzudrehen. Leise schlich ich mich hinter ihm vorbei und freute mich irrsinnig darüber, dass er sich nicht umdrehte. Laut eigenen Angaben hat er dann noch einige Zeit weitergesucht, bis er den Punkt schließlich gefunden hatte. Außer Sichtweite von Andi traf ich dann auf die spätere Siegerin der Kurzstrecke (okay, es war nur eine am Start, ist aber trotzdem ein toller Erfolg), Dani N. Ihre Frage zu Punkt 4 beantwortete ich natürlich bereitwillig und holte mir knapp nach Erich und Verena, Pauli und Frasti den nächsten Punkt. Wenig später trafen wir uns wieder und ich nahm mit Genugtuung zur Kenntnis, dass sie alle in die falsche Richtung weiterliefen. Siegessicher steuerte ich Punkt 7 an und nach einem Purzelbaum im Roggenfeld und einem Zusammentreffen mit einem Reh fand ich ihn auch - nicht, denn der Punkt war nicht dort, wo ich ihn vermutet hatte, sondern dort, wohin die anderen gelaufen waren. Ich befand mich stattdessen inmitten eines Dornenfeldes, aus dem es keinen Ausweg zu geben schien. Nur eine knappe Viertelstunde später war meine Suche erfolgreich. Nach einer kurzen Begegnung mit Martina und Krapfi, die sich etwas über meine blutigen Beine wunderten, machte ich mich auf zu Punkt 8, den ich sofort fand - der erste, bei dem mir das ohne Schwierigkeiten aus eigener Kraft gelang. Knapp vor dem nächsten Punkt sah ich in kurzer Entfernung Dani T. (70er, ihr Partner, war irgendwo verschollen), die bei der falschen Holzschar suchte und von mir mit wertvollen Tipps versorgt wurde: "Der Zettel ist unter der Holzschar; du musst ein Loch graben!" Zu meiner Verwunderung hat sie mir nach dem Bewerb erzählt, dass sie daraufhin tatsächlich unter der Holzschar nachgeschaut hat. Für mich waren die Punkte 9, 10 und 11 - wie alle übrigen - kein Problem. Aufgrund meiner hohen Betriebsgeschwindigkeit schloss ich zu Lupo und Erich auf, hinter denen ich die nächsten zwei Zettel einsammelte. Lupo konnte nicht mithalten und so holten sich Erich und ich den 14er und wir waren schon zum 15er unterwegs, als ich Frasti etwas abseits umherirren sah. Mit einem herzlichen "kiss my ass" zeigte ich ihm (nicht nur) meinen sprichwörtlichen Hintern und hastete danach wieder hinter Erich her, der sich an diesem Tag als zäher Hund erweisen sollte. Wie sich später herausstellte, wartete Frasti auf Pauli, der versuchte, neues Territorium zu ergründen, da er glaubte, die weiße Umrandung der vom Meisterorganisator zur Verfügung gestellten Karte wäre noch unerforschtes Gebiet. Bei Punkt 15 kam ich unmittelbar hinter Erich an, von dem ich dann nicht regelkonform blockiert wurde, was mir wahrscheinlich den Sieg gekostet hat. Aus Freude darüber, dass ich den 16. Punkt knapp vor Erich erreichte, lief ich gleich in die falsche Richtung weiter und fiel dadurch wieder hinter diesen zurück, doch auf dem Weg zum 17. Punkt konnte ich ihn wieder überholen. Zum Abschluss lieferte ich einen phänomenalen Zielsprint, bei dem ich die Pumpe auf 180 Schläge/min hochtrieb, und sah als Erster die Zielflagge. Bei einem Durchschnittspuls von 165 hatte ich für die Strecke (laut Veranstalterangaben 8 km) eine Stunde und vier Minuten gebraucht. Über den Sieg freute ich mich aber zu früh, denn nach einigen Minuten kam Andi, von dem ich nicht einmal gewusst hatte, dass er eine Karte lesen kann, mit einer gewaltigen Bestzeit zum Eierspeiseessen, bei welchem ich mich dann über die Niederlage hinwegtröstete. Das Ergebnis lautete somit: Andi vor Michi und dem weit abgeschlagenen Rest. Summa summarum: perfekte Organisation, Spitzenleistungen, Murdsgaudi, wer beim nächsten Mal nicht mitmacht, ist ein ...
PS: Am Sonntag testeten die beiden Steininger-Buben die Runde: Der eine, der allerdings den Vorteil hatte, dass er alle Punkte kannte, demolierte die Bestzeit des Vortags, für den anderen war es offensichtlich eine Spur zu schwer.

Platz

Name

Zeit

Posten Startzeit Zielzeit

1

Andreas Grötzl

58:39 17 17:37:00 18:35:39

2

Michael Gössl

1:04:22 17 17:25:00 18:29:22

3

Thomas Gössl

1:04:35 17 17:34:00 18:38:35

4

Verena Steinbauer
Franz-Stefan Preiß
Paul Robl

1:10:53 17 17:28:00 18:38:53

5

Mario Lunzer

1:15:28 17 17:22:00 18:37:28
6 Martina Preiß
Martin Krapfenbauer
1:16:27 17 17:16:00 18:32:27
7 Herta und Erna Kohl
Fritz und Erich Kohl

Hannerl Neuwirth
1:19:03 17 17:31:00 18:50:03
8 Erich Hengstberger 1:22:10 17 17:10:00 18:32:10
9 Daniela Trappl
Markus Schmid
1:30:48 17 17:19:00 18:49:48
10 Jenny Kasper
Andreas Gössl
1:40:57 17 17:40:00 19:20:57
11 Erna Grötzl 1:47:41 17 17:43:00 19:30:41
- Harald Steininger 47:46 17
- Thomas Steininger 1:06:00 11
1 Daniela Neuwirth 57:16 9 17:13:00 18:10:16


Roblmühle, 26. Okt. 2000: Paul Robl, ca. 10 km, 10 Posten          nach oben

Genau so muss ein Orientierungslauf sein: optimales Wetter (etwas kühler wäre vielleicht noch besser gewesen, da ich aus Angst vor Brennnesselfeldern (s. Vorjahr) mit einer langen Hose gelaufen bin), gut eingezeichnete Punkte, die auch leicht zu finden waren, wenn man genau der Karte folgte, gute Organisation, Zielverpflegung.
Außerdem war es noch recht lustig, weil Michi genau vor meinen Augen einen Bauchfleck in die Zwettl machte - er wollte durchlaufen, ist aber über einen Ast gestolpert und komplett im Wasser versunken.
Nachdem die Glomser ja am Vortag in Wien versumpft sind, sind nicht allzu viele Starter angetreten. Auch Harald musste ich erst überreden, was aber ziemlich leicht war, da es ihn anscheinend doch sehr interessierte. Im Übrigen ist er ein guter Orientierer - ich muss es wissen, schließlich bin ich ja mit ihm im Team gelaufen.
Den Sieg ließ sich (Karl-)Christian Kormesser nicht nehmen, aber gleich dahinter landeten wir auf dem ausgezeichneten zweiten Platz, noch vor dem Dominator des Vorjahres, der diesmal einen Punkt nicht fand, der zugegebenermaßen nicht 100 %ig richtig eingezeichnet, aber an und für sich schon zu finden war. Außerdem hat er nachher gesagt, dass er insgesamt drei- bis viermal ins Wasser gefallen ist.

Platz

Name

Zeit

Posten Startzeit Zielzeit

1

Karl-Christian Kormesser

58:38 10 14:50:00 15:48:38

2

Harald Steininger
Thomas Gössl

1:31:10 10 14:45:00 16:16:10

3

Michael Gössl

1:04:10 9 15:00:00 16:04:10

4

Beate Gutmann
Marlene Gündler

10:04 1 14:55:00 15:05:04


Wiederholung, 29. Okt. 2000: ca. 6 km, 7 Posten          nach oben

Da ja am Nationalfeiertag nicht allzu viele Leute Zeit gehabt hatten, gab es drei Tage später eine Wiederholung auf der gleichen Strecke, allerdings wurden aus Zeitgründen drei Posten aus dem Programm genommen. Michi, der ja bei der ersten Auflage auch schon gelaufen war, lief als Begleiter (und Helfer) von Martina mit. Dani - die Geburtstag hatte und sich auch prompt den Knöchel verstauchte - und Lupo bildeten ebenfalls ein Team. Paul, unser Gast aus Drosendorf, Ston und Reinflitz wagten sich alleine an die Sache heran. Reinflitz startete bereits früher, weil er nachher noch einen Einsatz als Linienrichter hatte. Er war auch der einzige, der von der Sonderregel Gebrauch machte, dass man, wenn man einen Punkt zwar findet, aber nicht durchs Wasser hinwaten will, zwei Strafminuten in Kauf nehmen muss. Man bekommt dafür aber alle Posten gewertet, wenn man beschreiben kann, wie die Stelle ausgeschaut hat. Er hatte auch Probleme mit Punkt 3. Er fand zwar problemlos hin, dort fand er aber nicht den Posten, der in zweieinhalb Meter Höhe an einen Baum gebunden war.
Paul lieferte ein sensationell schnelles Rennen, aber auch alle anderen blieben unter bzw. im Rahmen der erwarteten Endzeit um 50 min.
Außer Michi und Reinflitz waren alle Teilnehmer absolute Rookies. Dass es ihnen gefallen hat, konnte man an ihren strahlenden Gesichtern im Ziel erkennen. Ich hoffe, dass das bis zum nächsten OL anhält und dass der nächste Veranstalter sie als Teilnehmer begrüßen kann.

Platz

Name

Zeit

Posten Startzeit Zielzeit

1

Paul Richter

30:41 7 14:31:00 15:01:41

2

Thomas Steininger

41:29 7 14:21:00 15:02:29

3

Daniela Trappl
Mario Lunzer

45:21 7 14:28:00 15:13:21

4

Martina Preiß
Michael Gössl

47:22 7 14:24:00 15:11:22

5

Reinhard Höllrigl

53:36 7 13:35:00 14:26:36


Roblmühle, 24. Okt. 1999: Paul Robl, ca. 10 km, 10 Posten          nach oben

Ein Tag, wie er im Bilderbuch für Orientierungsläufer steht: kühl und neblig! Die Sonne ließ sich nicht blicken, was die Orientierung - vor allem im Wald - sehr erschwerte. Der Nebel ließ eine Fernsicht von max. 200 m zu, was dazu führte, dass man die vor einem gestarteten Läufer nicht sehen konnte, was aber auch fair war, da dadurch keiner einen Vorteil hatte. Ein Punkt war leider nicht ganz richtig eingezeichnet, wodurch ihn auch zahlreiche Leute - darunter ich, obwohl ich kilometerweit in einem Bachbett gelaufen bin, um ihn nur ja nicht zu übersehen - nicht gefunden haben. Trotz dieses Fehlers und der Tatsache, dass es kein offizielles Ergebnis gab, bleibt der OL unauslöschlich als großartige Veranstaltung in meinem Gedächtnis, schließlich bin ich vorher nie bei solchen Temperaturen samt Schuhen bis zu den Oberschenkeln im Wasser (Bach/Flussdurchquerung) herumgewatet. Und außerdem bin ich nie vorher freiwillig durch ein Brennnesselfeld (Abkürzung) gelaufen. Das kalte Wasser und auch die nassen Schuhe störten nicht weiter, die Brennnessel während des Bewerbes auch nicht, allerdings waren die nächsten beiden Tage äußerst unangenehm. Das Gefühl ist nicht zu beschreiben. Jeder, der das nachempfinden will, soll es selbst einmal ausprobieren.
Pauli hat leider die Ergebnisliste verloren, weswegen es nur die Wertung gibt, die ich mir aus meinem Gedächtnis zurechtgelegt habe.

Platz

Name

Zeit

Posten Startzeit Zielzeit

1

Michael Gössl

1:14:00 10 15:00:00 16:14:00

2

Bernhard Koller

1:18:00 10 14:36:00 15:54:00

3

Andreas Bichl

2:09:00 10 14:54:00 17:03:00

4

Helga Kaltenbrunner
Yannick Laffrat

2:20:00 10 14:45:00 17:05:00

5

Christina Pichler
Flavien Carruesco

2:25:00 10 14:57:00 17:22:00

6

Karl Bruckner

1:27:00 9 14:42:00 16:09:00

7

Michael Bernhard

1:45:00 9 14:33:00 16:18:00

8

Thomas Gössl

2:15:00 9 14:48:00 17:03:00

9

Daniela Neuwirth
Birgit Lugauer
Marco Kohl

2:54:00 8 14:51:00 17:45:00

10

Johannes Preiß
Christoph Gündler

2:11:00 5 14:39:00 16:50:00


Kleinotten, 18. Juli 1999:
Thomas Gössl, ca. 8,5 km, 13 Posten         nach oben

30 Grad im Schatten, Brennnessel- und Hopfenfelder, ein beinahe unauffindbarer Punkt 3, der aber richtig auf der Karte eingezeichnet war, und die noch nicht überwundenen Strapazen des Ritzathlons vom Vortag machten diesen OL zu einem wahren Erlebnis. Markus, Michi und Berni brachen nach dem ersten Zieldurchlauf noch einmal auf, um den Punkt 3 zu suchen. Eine richtige Entscheidung, wie die Plätze 1, 3 und 4 zeigen. Erich lief gleich zum ersten Punkt einen Umweg von 2 km, da er die Karte verkehrt in der Hand hielt (!). Und Grassi konnte nur mehr grinsen, als er endlich wieder in der Zivilisation war.

Platz

Name

Zeit

Posten Startzeit Zielzeit

1

Markus Hengstberger

1:13:59

13

15:00:00

16:13:59

2

Reinhard Höllrigl

1:18:14

13

14:54:00

16:12:14

3

Michael Gössl

1:28:41

13

15:03:00

16:31:41

4

Michael Bernhard

1:32:29

13

14:45:00

16:17:29

5

Martin Krapfenbauer

1:35:54

13

14:42:00

16:17:54

6

Christina Pichler
Flavien Carruesco
Dorian Turhani

1:40:25

13

15:06:00

16:46:25

7

Nikolaus Schmid

1:48:44

13

14:57:00

16:45:44

8

Erich Hengstberger

2:09:40

12

14:48:00

16:57:40

9

Jürgen Grassinger

2:34:38

12

14:51:00

17:25:38


Kombinationswertung aus Ritzathlon und OL:         nach oben

Platz

Name

Gesamt

OL Triathlon Zeit

1

Michael Gössl 7 4 3 2:42:07

2

Nikolaus Schmid 6 2 4 3:00:57

3

Martin Krapfenbauer 5 3 2 2:50:57

4

Erich Hengstberger 2 1 1 3:28:03


Wiederholung, 30. Juli 1999: Thomas Gössl, ca. 5,5 km, 9 Posten          nach oben

Dieser OL war für Anfänger gedacht, die Strecke war bis auf zwei Abkürzungen mit der vom 18. Juli identisch, auch der schwierige Punkt 3 fiel dieser Kürzung zum Opfer. Im Gegensatz zur ersten Auflage waren die Temperaturen diesmal optimal zum Laufen - dafür ließ sich die Sonne nicht blicken. Um ca. 19:50 setzten dann noch wolkenbruchartige Regenfälle ein, die Sonja und Roman, die inzwischen gemeinsam unterwegs waren, zur schnellstmöglichen Rückkehr bewegten. Ich hoffe, sie wagen sich wieder einmal an den Start und werden dann alle Posten finden. Dass das nicht so einfach ist, habe ich ja dann beim 4. OL bei der Roblmühle selbst feststellen müssen.

Platz

Name

Zeit

Posten Startzeit Zielzeit

1

Daniela Neuwirth

45:11

9

19:02:00

19:47:11

2

Michael Kletzl

57:08

9

18:57:00

19:54:08

3

Günther Berger

58:12

9

18:42:00

19:40:12

4

Sonja Weixlbraun

1:06:24

4

18:52:00

19:58:24

5

Roman Kreutzer

1:11:24

4

18:47:00

19:58:24


Frankenreith, 2. Mai 1999: Michael Bernhard, ca. 9 km, 9 Posten          nach oben

Regenwolken, die die Sonne während der ganzen Zeit verdeckten, machten das Orientieren sehr schwer. Ein Posten war mitten im Wald - und dadurch beinahe unauffindbar. Michi bewegte sich sogar in Gegenden, die gar nicht mehr auf der Karte Platz gehabt haben. Mit Pauli und Frasti wagte sich auch erstmals ein Juniorenteam an das Erlebnis OL heran. Pauli hat dann im Okt selber einen veranstaltet (wollte er nicht mehr laufen?), Frasti wurde seither bei keiner sportlichen Veranstaltung mehr als Teilnehmer gesehen. (Der letzte Satz galt nur bis zum 11. August 2001.)

Platz

Name

Zeit

Posten

1

Markus Hengstberger

1:17:46

9

2

Paul Robl
Franz-Stefan Preiß
1:42:47 9

3

Markus Klopf
Jürgen Grassinger
1:45:10 9

4

Christina Pichler
Flavien Carruesco
1:56:12 9

5

Michael Gössl 2:15:13 7

6

Brigitte Weber
O´Malley
1:17:24 5


Ratschenhof, 25. Okt. 1998: Michael Bernhard, ca. 8 km, 8 Posten         nach oben

Ideale äußere Bedingungen und ein relativ einfacher Parcours erlaubten gute Kilometerzeiten - ein idealer Einsteiger-OL. Besondere Beachtung verdient das Damen-Team (mit Unterstützung durch einen beinahe pferdgroßen Hund).

Platz

Name

Zeit

Posten Startzeit Zielzeit

1

Markus Hengstberger

40:08

8

14:18:00

14:58:08

2

Michael Gössl

43:57

8

14:14:00

14:57:57

3

Peter Fischer

44:20

8

14:00:00

14:44:20

4

Reinhard Feßl

47:03

8

14:06:00

14:53:03

5

Flavien Carruesco

48:28

8

14:10:00

14:58:28

6

Reinhard Schmid

49:01

8

14:04:00

14:53:01

7

Bernhard Koller

49:41

8

14:16:00

15:05:41

8

Thomas Heiderer

53:51

8

14:02:00

14:55:51

9

Brigitte Weber
Elisabeth Riedler

O´Malley

1:01:20

8

14:12:00

15:13:20

10

Franz Kolm

1:01:25

8

14:08:00

15:09:25

11

Martin Krapfenbauer

1:13:06

7

14:20:00

15:33:06