Bericht vom Aerodrome (10./11. Juni 2004)

Doris, ß (= Beta = Beda), Ingo, Harald, Michi, Andi und ich waren pünktlich um 9 Uhr bei den Erstgenannten. Woif, Schneidi und Untabian (Birgit, die wahre Schuldige) kamen zu spät, sodass wir erst um 9:30 aufbrechen konnten. Bereits an der zweiten Ampel zersplitterte Woif den 3-Auto-Konvoi, weil er noch bei grün blinkender Ampel drüberhetzte. Im Stau von Wien raus verlor ich aufgrund falscher Spurwahl auch Harald. Allerdings warteten die beiden knapp vor der Abfahrt Wöllersdorf, wodurch wir dann mehr als eine Stunde gemeinsam stauen konnten. Der "Parkplatz", den wir schlussendlich fanden, war eine Lichtung im Wald, von wo der Weg zu den Shuttle-Bussen auch recht weit war. Schwer bepackt wie die Esel schleppten wir uns (und das Gepäck) zu den Bussen, verloren uns gleich einmal, weil die Busse zu zwei verschiedenen Eingängen fuhren, und fanden uns (Handy sei Dank) wieder - und auch Maja, Nora, Erwin, Flo und zwei hübsche aber so wie Maja etwas overdressed wirkende Freundinnen, Caro und Manu. Der Eingang zum Campingplatz war in der Hitze und der wartenden Menschenmenge eine echte Geduld- und Kreislaufprobe. Aber schlussendlich waren wir dann doch alle drinnen, fanden wir auch einen Platz, wo wir alle sechs Zelte aufstellen konnten und konnten wir uns gleich einmal zu den Konzerten begeben. Beim Eingang spielten sich noch dramatische Szenen ab, denn der wartende Woif warf seine Tasche dem bereits am Campinggelände befindlichen Schneidi zu. Das Ganze über ca. 10 Reihen von Leuten hinweg, wobei die vordersten doch etwas Glück hatten, dass sie (unter anderem) die 3 Flaschen mit Mineralwasser nicht ins Genick bekamen.
The Stand und Schneidis Dover haben wir versäumt, aber die H-Blockx rockten gleich mal ganz ordentlich. Ich fand es interessant, dass die Gruppe zwei Sänger hatte, die beide kein Instrument spielten. Da beide gleich angezogen waren und ich das Konzert nur über die Vidiwall mitverfolgte, ist mir das auch gar nicht aufgefallen (der eine hatte ca. 5 cm lange Haare, der andere 20 cm, aber bitte). Höhepunkt war natürlich Ring of Fire.
Bei Life of Agony erholten wir uns, ebenso wie der junge Mann (nennen wir ihn Walross), der schon vor dem Konzert, auf dem Boden dahingestreckt geschlafen hat (wir schrieben 15 Uhr), stand doch der Höhepunkt des Festivals gleich danach auf dem Programm.
Die Toten Hosen zogen fast alle Register ihres Könnens. Campinos gewohnte Kletterpartie entfiel leider, aber zum Glück habe ich mir das Rock-am-Ring-Headliner-Konzert der Toten Hosen aufnehmen lassen, so konnte ich das dann nachholen. Sensationell. Es schaut schon sehr geil aus, wenn der Sänger in mehr als 10 m Höhe ein bengalisches Feuer entzündet und von oben singt. Er ging auch wieder mit den Fans auf Tuchfühlung, durch die Menge tragen, so wie 2002 in der Arena, ließ er sich diesmal aber nicht. Die Songauswahl war brillant, die Stimmung unter den Fans hervorragend. Und wie Maja so schön sagte: "Die Toten Hosen waren auch sehr gut, mich fasziniert ja immer wieder, dass eine Band bzw. eine Person, das Publikum so in der Hand hat! Herrlich!" Leider war das Konzert viel zu schnell vorbei, aber zum Glück habe ich ja noch das Video!
Nach dem Konzert trafen wir die Partie um Erwin, der als Größter immer herausragte, schon zum insgesamt vierten Mal. Es war unglaublich, aber die Damen waren noch immer völlig sauber, auf alle Fälle nicht schmutziger als ich nach zwei Schritten auf dem Parkplatz. Wahrscheinlich war der ballkleidähnliche Aufzug aus Teflon oder so.
Woif erlebte beim Bierkaufen eine Überraschung: "Die Becher kannst zurückgeben." "I wü de Becha ned zruckgebm, i wü a Bia." "Wir haben kein Bier mehr." "Wos hobts sunst nu?" "Nix." Die Pixies hörte ich mir von weiter hinten an, ich fand sie ganz okay, einige andere (v.a. Woif) fanden sie nur schlecht.
Mir (und auch Harald) ging es bei den Red Hot Chili Peppers so, sie waren für mich eine einzige große Enttäuschung. Und das hatte folgende Gründe: 1) Sie haben viel zu soft gespielt, die Gitarren haben immer nur gequietscht und nie gehämmert. Von einer Gruppe, die im Namen red, hot, Chili und Pepper vereint, dürfte man doch etwas schwerere Gitarren erwarten. 2) Ein weiser Mann (Michi) hat einmal gesagt: 3 Gitarrensoli sind 2 zu viel. Ich dagegen bin der Meinung, 25 Gitarrensoli sind 25 zu viel. So ein Scheiß immer. So ein Stimmungstöter. Was sollte das? War der Sänger zu stoned, um mehr als drei Minuten durchgehend zu singen? (Die verdrehten Augen wiesen darauf hin.) 3) A propos singen: Bei Parallel Universe hat er bewiesen, dass er wirklich singen kann. Ich frage mich, warum er es die meiste Zeit sonst nicht getan hat. 4) A propos stoned: Ich habe keine einzige seiner Ansagen auch nur ansatzweise verstanden. 5) Es hat nur zwei Höhepunkte gegeben: a) Parallel Universe, vor allem der Beginn, als alles in blau getaucht war, hinten auf der Wand der Drache geflogen ist, und endlich einmal der Drummer ein Solo abliefern durfte. b) Der Schluss. Und damit meine ich nicht dieses unsäglich entsetzliche Finale des letzten Liedes, sondern den Moment, als endlich der letzte Ton verklungen war. 6) Der absolute Star in diesen zwei Stunden war die Wand im Hintergrund. Das sagt wohl alles über die Performance der "Musiker". 7) Ein paar Zitate eines Unbekannten vor mir: "De Jungs san fertig. De bringans nimma. Hod wea a Auto do. Fiatses ham." "Na, ba sowos kummt ma ka Applaus aus." (Er hat dann doch mit seinen beiden Zeigefingern ein bisschen applaudiert.) "Aufhörn!" (Beim ungefähr 20. Gitarrensolo.) Ich möchte noch klarstellen, dass dieser Unbekannte alle Texte kannte und somit offensichtlich ein Fan war. Es war nur einfach ein jämmerlicher Auftritt. 8) Welche Show ein Headliner zu bieten hat, haben am nächsten Tag Metallica (Feuerwerk, Explosionen auf der Bühne) und am So davor Die Toten Hosen (Campino klettert aufs Bühnendach, entzündet oben ein bengalisches Feuer und singt von dort zu seinen Fans herunter; Video vorhanden) gezeigt. 9) Ich habe mich wirklich auf RHCP gefreut und war mir sicher, dass voll die Post abgehen wird. Aber ich war nur enttäuscht. Natürlich kannte ich auch zu wenige Texte, aber das Konzert war einfach nicht gut. Gefreut habe ich mich allerdings darüber, dass sie ein mir unbekanntes Sex-Pistols-Lied ("the first song that The Sex Pistols ever wrote") gespielt haben, das gar nicht schlecht war.
Der Fairness halber möchte ich noch dazu sagen, dass einige Geschmacksverwirrte das Konzert sogar gut gefunden haben. Ich zitiere wieder Maja: "Also die Chili´s waren echt spiiiiiiiiiiiiiitze! Schon allein wegen denen, hat sich das Hinfahren gelohnt!!!! Fast die ganze Zeit hatte ich eine Gänsehaut!!!!! UNGLAUBLICH!"
Oder Woif: "i glaub du siachst des a bissl foisch, i hob ma nemlich von da musik vo rhcp net so fü eawoat, wei i ni a richtiga fan woa, hob net amoi a cd vo eana, und i woa positiv üwaroscht, owa a woascheinlich deswegn, wei mi de pixis so laung quöt haum. guat i hob von dth a ka cd, owa de musik vo eana hot ma scho imma sea guat gfoin. vielleicht bin i a a bissl wahnsinnig, owa wos de rhcp auf da bühne aufgfiat haum woa afoch suppa."
Und noch ein Aufruf von Ingo: "welches lied war noch nicht von den rhcp??? ich glaub ich bin der einzige der das gehört hat, oder haben sie ein lied in ihrem repertoire, das sich sehr verdächtig nach nigger von clawfinger (auch klofinger) anhört." Vielleicht kann ihm da ja wer helfen.

Beim Verlassen des Festival-Geländes stieg Harald jemandem auf den Fuß, dachte er jedenfalls. Tatsächlich war es allerdings eine Hand, denn da lag einfach wer mitten unter 40000 Menschen am Boden und schlief. Etwas später trafen wir offensichtlich echte RHCP-Fans, sie waren nämlich nur mit einem ideal platzierten Socken bekleidet. Das Gewand trugen sie in den Händen, und sie gingen raus, mitten unter all den angezogenen Leuten, als ob nichts wäre. Ganz im Gegensatz zu dem Mädel, das gleich zu kreischen (und dann zu lachen) begann, als sie der beiden gewahr wurde (super Ausdruck, nicht?).
Auf der Mind over Matter Stage (Arena Nova) verpassten wir alle Gruppen, nämlich: Kick Down, Mnemic, Soilwork, Pungent Stench, Hatebreed, Within Temptation, Ill Nino, In Extremo, Soulfly. Um genau zu sein, hat Ingo sogar was angeschaut, ich weiß aber nicht, was. Bei den mir bekannten Namen finde ich es auch gar nicht schade, dass sie an mir vorüber gegangen sind.
Die After Show Party erfolgte für Andi, Michi, Harald und mich in und vor einem Bierzelt. Hier sahen wir einerseits Leute, die sich mehrere Meter weit am Boden wälzten,  andererseits ein paar Meter entfernt einen anderen, der ganz ungeniert mitten hinpinkelte, wenigstens waren keine Leute in unmittelbarer Nähe. Hier war die Musik besser als beim vorherigen RHCP-Konzert, was meine Stimmung wieder etwas besserte, aber schön langsam wurden wir müde, und so gingen wir zum Zelt. Begrüßt wurden wir mit den Worten: "Aso, es keimts eascht. I hob ma docht, es liegts schau in de Zöta." Irgendwann kam dann mal einer vorbei: "Kennts ma es höfa?" "Waß ned, wos wüstn?" "Wo isn mei Zöt?" Bei Bier,... ging es noch einige Zeit weiter, bevor ich mich dann endlich niederlegte. Gut geschlafen habe ich nicht. Draußen war es immer wieder relativ laut, der Untergrund war hart, ich ein Weichei, und bei jedem Regen fürchtete ich, dass das Zelt sicher nicht dicht sein würde. Es war aber dicht.
Nach wenigen Stunden Schlaf, im Zelt hatte es dann so an die 40 °C, war Tagwache. Harald, Michi und ich versuchten, ein benutzbares Klo abseits des Campingplatzes zu finden - so wie ca. 10000 andere auch - und etwas einzukaufen - 1 Stunde in der Warteschlange in "netter" Gesellschaft. (Ich zitiere den meistgehörten Satz: "Lutsch meinen Schwanz!") Wieder zurück ging Michi dann doch auf ein dort aufgestelltes Plastikklo, Harald und ich verzichteten. Weicheier eben, wie schon gesagt. Woif und Schneidi veranstalteten bis 17 Uhr (drei Lieder von Motörhead hörten sie dann noch) einen Frühschoppen mit Zweag (auch Scheißi genannt), Fal (auch Woifal genannt) und deren Begleiterinnen. Schneidi machte sich beliebt, indem er alle erreichbaren Biere umschüttete, zeitweise drei auf einmal.
Amorphis schenkten wir uns. Leider auch den Beginn von "Static X". Wir kamen gerade, als sie ein Liebeslied "for all the beautiful Austrian women" ankündigten. Wir warteten auf eine Ballade. Und rrrrrrruuuummmmmmmsssssss, da fetzten sie auch schon los. Das coolste Liebeslied, das ich je gehört habe. Ich schwankte zwischen Lachen (wegen der Überraschung) und Bewunderung (wegen der musikalischen Qualität). Leider hörten wir nur zwei Lieder, dann war der Auftritt schon wieder vorbei. Dann zogen wir uns Lostprophets rein, die auch ordentlich rockten (oder roquten?). Ich habe schon wieder vergessen, wie ihre aktuelle Single heißt, aber bei dem Lied kam echt Stimmung auf. Sie verdienen (im Vergleich zu ihrem Bekanntheitsgrad zumindest) ebenso wie Static X die Höchstnote.
Lemmy(von Motörhead)´s Gegrunze ersparten wir uns. Wir (Harald, Michi, Andi, Dani, ich) bauten unsere Zelte ab und verstauten sie und unser Gepäck in den Autos, welche wir auch strategisch besser platzierten.
Rechtzeitig bei Slipknot (hart aber völlig krank) und Korn (bringe leider kein verkehrtes r hin; zu hart, dafür mit Metallica-Zitat: One) waren wir wieder zurück. Abgesehen davon, dass sie mir zu hart waren, wissen die Jungs wenigstens, wie man eine Gitarre zu spielen hat. Ich hoffe, der RHCP-Gitarrist war noch irgendwo anwesend. Wir trafen Andi, Woif, ß, Doris, aber keinen Ingo (der war in der Arena Nova) und keinen Schneidi, der war verschollen. Nach einiger Zeit wankte er an uns vorbei, ohne uns zu sehen. ß holte ihn dann zu uns. Schneidi setzte sich, wurde von Woif gleich umgeschmissen und wieder aufgesetzt. Dabei fiel wieder einmal ein Bier um, was zu einem Wutausbruch (leichte Überreaktion) von Zweagals Freundin führte. Wir gingen etwas weiter nach vor, um etwas zu erleben, worauf wir gerne verzichtet hätten: Mitten unter Tausenden Leuten pinkelte einer einfach so auf den Boden, und zwar genau in unsere Richtung. Wir gingen daraufhin noch etwas weiter nach vor - Sicherheitsabstand. Kurz darauf war er wieder bei uns. Er tanzte recht lästig herum, ständig in die Richtung von ß und Doris. Woif schaute schon die ganze Zeit rüber. Als der Typ ein bisschen zu ihm rüberkam, schnappte er ihn von hinten bei den Armen, forderte ihn quasi zum Tanzen auf und wirbelte ihn ein bisschen herum. Der sehr leichte Bursche lief noch ein paar Schritte und fiel dann mit dem Rücken voran nieder, wobei er sein Bier verschüttete. Am Boden machte er in Woifs Richtung das Victory-Zeichen und schüttete sich aus 10 cm Höhe den restlichen Bierschaum in den Mund. Sonst geschah vorerst nichts. Harald, ich und einige andere lachten, weil es wirklich witzig ausgesehen hat, seine Freunde sahen zwar zu ihm hin, ließen ihn aber liegen. Doris erbarmte sich dann seiner und half ihm auf. Er ging gleich zu Woif - und Woif hatte einen neuen besten Freund (inkl. Umarmung)! *g* Schneidi ist dann später wieder im Trubel abhanden gekommen, war aber nach dem Konzert wieder bei den Zelten. Woif, dem wir nicht gesagt hatten, dass wir die Zelte abgebaut haben: "Des is ned mei Zöt, wei do messat nebnbei nu ans stei." Er konnte aber überzeugt werden.
Weil gerade Zeit ist, wieder ein Zitat von Maja: "Slipknot war furchtbar für mich, ich hab sie ja eigentlich nur vom Namen her gekannt und die Musikrichtung war auch klar! Aber eines war ned klar, dass die ja so grausige Masken aufhaben! IGITT!!! Hatte schon Angst gehabt, dass ich nicht einschlafen könnte! Wääähhh! Metallica hat mir auch überhaupt nicht gefallen, aber das war irgendwie klar! Die haben mir noch nie gefallen! Korn war der einzige "Gewinner" von dieser Partie, die waren gar nicht so schlecht! Warst du eigentlich in der Arena Nova? Herrlich, sag ich nur, dort war ein Klo, wo man runterspülen konnte, und fließend Wasser und Seife! Was für ein Luxus! Dilated Peoples waren auch gut, war so eine Hip-Hop-Gruppe!!!" Übrigens hatte auch Birgit, ja genau, ausgerechnet die, die Marilyn Manson über dem Bett hängen hat, Angst, dass sie nach der Slipknot-Show nicht schlafen können würde.
Um die Frage zu beantworten: Nein, ich war auch am zweiten Tag nicht in der Arena Nova, obwohl mich Three Doors Down und Mia interessiert hätten, aber die Halle war voll und die Wartezeit war einfach zu lang. So verpasste ich Cromit, Black Alicious, Garish, Sophia, Weakerthans, Dilated Peoples, Mia, Three Doors Down und Beginner.
Bei Metallica wollten wir (eh die üblichen) uns wieder nach vor kämpfen, aber die Leute standen so dicht gedrängt, dass das unmöglich war, obwohl wir "schon" eine Viertelstunde vor offiziellem und eine halbe Stunde vor tatsächlichem Beginn (jaja, die Säcke haben uns tatsächlich eine Viertelstunde unnötig warten lassen, obwohl Soundcheck,... pünktlich fertig waren) an Ort und Stelle waren. Auf dem Weg nach vor mussten wir auch um einige am Boden sitzende Leute herumgehen. Zum Glück haben wir sie in der Dunkelheit wenigstens gesehen, im Gegensatz zu den beiden Pizzaträgerinnen, die unsere Wege kreuzten. Schwupp, plötzlich sahen wir nur mehr eine und hörten wir zumindest eine Pizza auf dem Boden landete. Die beiden Mädels schauten recht grantig, aber uns war das wurscht, wir wollten nach vorne. Das Konzert begann mit einem Schock: Es war viel zu leise. Ich kämpfte mich noch weiter vor, aber es wurde nicht lauter. So kam leider kein richtiges Konzertfeeling bei mir auf und ich fühlte mich - auch aufgrund meiner mangelhaften Vorbereitung und der für mich ungünstigen Liedauswahl: Ich kannte die meisten nicht - schon fast an RHCP erinnert. Metallica liegen mir musikalisch aber doch eher als RHCP, und die Show bei "One" war sensationell: Explosionen, wohin man schaute, und ein Feuerwerk. Bei den Zugaben wurde das Konzert dann immer besser, vor allem bei "Enter Sandman" ging endgültig die Post ab. Schade war nur, dass ich bei "Seek and Destroy" meine eigene Stimme beim Mitbrüllen (ich meinte natürlich -singen) hörte. Sowas darf einfach nicht passieren, ich kann ja nicht singen. Positiv war noch, dass sich James Hetfield bemüht hat, deutlich zu sprechen, was das Vergnügen doch erhöht hat. Und Lars Ulrich, der Drummer, war sowieso der Star, sensationelle Darbietung, ein bisschen kindisch vielleicht. Nur Kirk Hammett hätte sich seine Gitarrensoli sparen können. (Noch jetzt stellen sich meine Haare auf, wenn ich an Hetfields oft gesagte Worte "and now, Mr. Hammett" denke.) Wenn sie pünktlich begonnen hätten, wären wir trotz der extrem langen Dauer (2:20 Stunden, ein Pluspunkt) nicht nass geworden. So hat es uns gegen Ende des Konzerts und beim Warten auf den Bus eine Viertelstunde lang abgeregnet. Noch ein Wort zu Metallica: James Hetfield, und der muss es ja wissen, hat seine Band eindeutig als MetAllica und nicht als MetEllica bezeichnet. Bitte das in Hinkunft zu berücksichtigen.
Und wieder Ingo: "der regen hat schon gepasst, nothing else matters mit regen trifft viel mehr mein gefühlsleben als one mit pyrotechnik. weil ich grad von pyrotechnik fasle: ein kleiner zwischenbericht aus der arena nova: in extremo mit flammenwerfern in der halle sind wirklich sehr sehr heiß, und sie hatten doch wirklich ein schlagzeug mit feuerfesten fellen, denn die sticks fingen feuer und der drummer klopfte ganz unbekümmert damit auf seinem instrument herum.
noch eine unbestätigte meldung von einem festivalgast, der zufälligerweise auch im kh horn arbeitet, achja danke für den schlüsselanhänger, das erkennen wurde begleitet von "du warst auch in wr.neustadt ...", aber zurück zur meldung... 2 menschen, die sich offensichtlich sehr gern hatten, wollten das auch allen anderen zeigen .... open air schnackseln im kreis lauter unbekannter (war laut bericht aber mit menschenkreis gut abgeschottet)."

Die Busfahrt (6 km) dauerte dann eine Stunde, davon 50 min für die ersten 300 m. Aber ab dann ging es schnell. Das Autoumstellen wäre gar nicht nötig gewesen, weil alle anderen noch irgendwo in den nächsten Bussen im Stau festsaßen. Knapp nach 4 waren wir dann zu Hause.
Das Festival selbst war ganz okay, und wenn vernünftige Bands spielen, werde ich auch nächstes Jahr wieder dabei sein. Zu diesem Thema noch eine persönliche Anmerkung: I wünsch ma fia nexts Joa (und daunn weads sicha während de zwa Tog ka anzigs negatives Woat va mia hean) wieda DTH. ZB ois Headliner va an Punkrock-Tog noch ana Sex-Pistols-Revival-Band, Donots, Sportfreunde Stiller (passn ned gaunz, owa de messn afoch a hea), Green Day oda Offspring oda Blink-182 und die ärzte (grammatikalisch korrekt: den Ärzten). Und an Heavy-Metal-Tog mit zB Iron Maiden, Gamma Ray, Edguy, Kiss, Manowar. Und ois Obschluss (damid i schau voahea gei kau) nu iagndwos fia de gaunz hoatn Jungs, zB Sepultura oda Pantera. Ha, des is so a perfekte "Playlist", de muass i glei aun de Vaaunstoita schicka. De wean me glei ois Mastermind fia des Bandengagement engagieren. *g* Und damid da Woif a Rua gibt, soin hoid Rammstein und nu amoi Metallica a schbün.